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Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.

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Jsraeliten in der Wüsten/ sind nur zwene Josua und
Caleb derer Hertz aufrichtig es mit GOtt gemeinet und/
deßwegen/ mit ins Gelobte Land gegangen.Num. 14.

Haben derohalben die Heiligen abgenommen/Psalm 12.
und der Gläubigen ist wenig unter den Menschen-
Kindern: Elias ist allein überblieben ein Prophet1. Reg. 19.
des HERRN: Also ist Tobias allein/ der zur ZeitTob. 1.
Salmanasser von den Gefangenen Juda/ nicht den gülde-
nen Kälbern dienete; sondern feste an GOtt hielt.

Solte unser Seel. Herr ietzo mit uns reden können/
so würde Er seines Orts auch mit Hiob gesaget haben/ ichIob. 30.
bin gewesen ein Freund der Drachen/ und ein Geselle der
Straussen: Sintemal in der Welt Er bey den Welt-gesin-
nten erkant/ entweder ihre Drachen-Boßheit; oder auchSecundum.
Explicoem
D.
Gregorii.

ihre den Straussen ähnlende Unwissenheit.

2. Der wohlgezogenen Gottes Kinder gutte
Art/ und Wohlfahrt.

Wir sind Kinder der Heiligen:

Dabey zu mercken

A. Deß schönen Nahm[ens] Ehre und Anzug.

B. Der Kinder Glücke/ und Vorzug.Vid. Disp.
Mylii de
Exörcismo.
§ LXVII.
ubi citatur
Calv. Tract
de vera ra-
tione re-
form. Eccl.
& solide
refut. C.
7.

a. Des schönen Nahmens Ehre und Anzug.
Sie werden tituliret nach dem gewöhnlichen Hebrais-
mo: Filii Sanctorum:
Kinder der Heiligen/ oder ge-
heiligte Kinder.

i. Das sind sie nu nicht Genitive oder native,
daß sie heilig gebohren werden: wie etliche der Flader-Gei-

ster

Jſraeliten in der Wuͤſten/ ſind nur zwene Joſua und
Caleb derer Hertz aufrichtig es mit GOtt gemeinet und/
deßwegen/ mit ins Gelobte Land gegangen.Num. 14.

Haben derohalben die Heiligen abgenommen/Pſalm 12.
und der Glaͤubigen iſt wenig unter den Menſchen-
Kindern: Elias iſt allein uͤberblieben ein Prophet1. Reg. 19.
des HERRN: Alſo iſt Tobias allein/ der zur ZeitTob. 1.
Salmanaſſer von den Gefangenen Juda/ nicht den guͤlde-
nen Kaͤlbern dienete; ſondern feſte an GOtt hielt.

Solte unſer Seel. Herꝛ ietzo mit uns reden koͤnnen/
ſo wuͤrde Er ſeines Orts auch mit Hiob geſaget haben/ ichIob. 30.
bin geweſen ein Freund der Drachen/ und ein Geſelle der
Strauſſen: Sintemal in der Welt Er bey den Welt-geſin-
nten erkant/ entweder ihre Drachen-Boßheit; oder auchSecundum.
Explicoëm
D.
Gregorii.

ihre den Strauſſen aͤhnlende Unwiſſenheit.

2. Der wohlgezogenen Gottes Kinder gutte
Art/ und Wohlfahrt.

Wir ſind Kinder der Heiligen:

Dabey zu mercken

A. Deß ſchoͤnen Nahm[ens] Ehre und Anzug.

B. Der Kinder Glücke/ und Vorzug.Vid. Diſp.
Mylii de
Exörciſmo.
§ LXVII.
ubi citatur
Calv. Tract
de vera ra-
tione re-
form. Eccl.
& ſolídè
refut. C.
7.

a. Des ſchoͤnen Nahmens Ehre und Anzug.
Sie werden tituliret nach dem gewoͤhnlichen Hebraiſ-
mo: Filii Sanctorum:
Kinder der Heiligen/ oder ge-
heiligte Kinder.

i. Das ſind ſie nu nicht Genitivè oder nativè,
daß ſie heilig gebohren werden: wie etliche der Flader-Gei-

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[[15]/0015] Jſraeliten in der Wuͤſten/ ſind nur zwene Joſua und Caleb derer Hertz aufrichtig es mit GOtt gemeinet und/ deßwegen/ mit ins Gelobte Land gegangen. Num. 14. Haben derohalben die Heiligen abgenommen/ und der Glaͤubigen iſt wenig unter den Menſchen- Kindern: Elias iſt allein uͤberblieben ein Prophet des HERRN: Alſo iſt Tobias allein/ der zur Zeit Salmanaſſer von den Gefangenen Juda/ nicht den guͤlde- nen Kaͤlbern dienete; ſondern feſte an GOtt hielt. Pſalm 12. 1. Reg. 19. Tob. 1. Solte unſer Seel. Herꝛ ietzo mit uns reden koͤnnen/ ſo wuͤrde Er ſeines Orts auch mit Hiob geſaget haben/ ich bin geweſen ein Freund der Drachen/ und ein Geſelle der Strauſſen: Sintemal in der Welt Er bey den Welt-geſin- nten erkant/ entweder ihre Drachen-Boßheit; oder auch ihre den Strauſſen aͤhnlende Unwiſſenheit. Iob. 30. Secundum. Explicoëm D. Gregorii. 2. Der wohlgezogenen Gottes Kinder gutte Art/ und Wohlfahrt. Wir ſind Kinder der Heiligen: Dabey zu mercken A. Deß ſchoͤnen Nahmens Ehre und Anzug. B. Der Kinder Glücke/ und Vorzug. Vid. Diſp. Mylii de Exörciſmo. § LXVII. ubi citatur Calv. Tract de vera ra- tione re- form. Eccl. & ſolídè refut. C. 7. a. Des ſchoͤnen Nahmens Ehre und Anzug. Sie werden tituliret nach dem gewoͤhnlichen Hebraiſ- mo: Filii Sanctorum: Kinder der Heiligen/ oder ge- heiligte Kinder. i. Das ſind ſie nu nicht Genitivè oder nativè, daß ſie heilig gebohren werden: wie etliche der Flader-Gei- ſter

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Zitationshilfe: Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353338/15>, abgerufen am 24.04.2024.