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Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653.

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Heiligen umb Vergebung bitten/ und das Jhm
GOTT seine verborgene Fehler verziehen wolle/
Täglich anhalten/ hat auch alß ein Evangelischer
Christ allen seinen Feinden/ Verfolgern und Wie-
derwertigen verziehen und vergeben. Das aber
kan Jch wol sagen frey offentlich/ daß Er also gele-
bet/ daß Er sich nicht hat dörffen schemen zu Leben/
und res mali exempli ist nicht verhanden/ kan
auch nicht dargethan werden.

Derowegen gebe Jch Jhm dieß Zeugnis/ daß
Er ist gewesen ein Gläubiger Tugend- und Ehren-
Reicher Christ-Ritter. Derohalben Er auch mit
der Wunderschönen Glaubens-Tugend- und Le-
bens-Crone ist gekrönet worden: Jst Jemand ver-
handen/ der nun nicht gesündiget/ der nehme den
Ersten Stein/ und werffe auff mich saget CHri-
stus. Gesegnet und geletzt hat Er sich auch mit
allen seinen gutten Bekandten/ so Jhn besucht/
und gemeiniglich/ wie es die Herren vom Adel
werden wissen/ diese Worte gebraucht/ habt danck
der Besuchung/ sehen wir einander nicht mehr in
diesem/ so wirds im ewigen Leben geschehen. Unge-
achtet dessen/ hat die Probe seines Glaubens nicht
mögen außen bleiben mögen.

Jn dem Jhn alß einen Christ/ GOTT gekrö-
net hat/ also das Er gewis hat tragen mussen

Seine Bleyschwere Creutz- undIV. Bley-
schwere
und Leidens
Crone.

Leidens-Crone.
In
K iij

Heiligen umb Vergebung bitten/ und das Jhm
GOTT ſeine verborgene Fehler verziehen wolle/
Taͤglich anhalten/ hat auch alß ein Evangeliſcher
Chriſt allen ſeinen Feinden/ Verfolgern und Wie-
derwertigen verziehen und vergeben. Das aber
kan Jch wol ſagen frey offentlich/ daß Er alſo gele-
bet/ daß Er ſich nicht hat doͤrffen ſchemen zu Leben/
und res mali exempli iſt nicht verhanden/ kan
auch nicht dargethan werden.

Derowegen gebe Jch Jhm dieß Zeugnis/ daß
Er iſt geweſen ein Glaͤubiger Tugend- und Ehren-
Reicher Chriſt-Ritter. Derohalben Er auch mit
der Wunderſchoͤnen Glaubens-Tugend- und Le-
bens-Crone iſt gekroͤnet worden: Jſt Jemand ver-
handen/ der nun nicht geſuͤndiget/ der nehme den
Erſten Stein/ und werffe auff mich ſaget CHri-
ſtus. Geſegnet und geletzt hat Er ſich auch mit
allen ſeinen gutten Bekandten/ ſo Jhn beſucht/
und gemeiniglich/ wie es die Herren vom Adel
werden wiſſen/ dieſe Worte gebraucht/ habt danck
der Beſuchung/ ſehen wir einander nicht mehr in
dieſem/ ſo wirds im ewigen Leben geſchehen. Unge-
achtet deſſen/ hat die Probe ſeines Glaubens nicht
moͤgen außen bleiben moͤgen.

Jn dem Jhn alß einen Chriſt/ GOTT gekroͤ-
net hat/ alſo das Er gewis hat tragen muſſen

Seine Bleyſchwere Creutz- undIV. Bley-
ſchwere ✠
und Leidẽs
Crone.

Leidens-Crone.
In
K iij
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[[77]/0077] Heiligen umb Vergebung bitten/ und das Jhm GOTT ſeine verborgene Fehler verziehen wolle/ Taͤglich anhalten/ hat auch alß ein Evangeliſcher Chriſt allen ſeinen Feinden/ Verfolgern und Wie- derwertigen verziehen und vergeben. Das aber kan Jch wol ſagen frey offentlich/ daß Er alſo gele- bet/ daß Er ſich nicht hat doͤrffen ſchemen zu Leben/ und res mali exempli iſt nicht verhanden/ kan auch nicht dargethan werden. Derowegen gebe Jch Jhm dieß Zeugnis/ daß Er iſt geweſen ein Glaͤubiger Tugend- und Ehren- Reicher Chriſt-Ritter. Derohalben Er auch mit der Wunderſchoͤnen Glaubens-Tugend- und Le- bens-Crone iſt gekroͤnet worden: Jſt Jemand ver- handen/ der nun nicht geſuͤndiget/ der nehme den Erſten Stein/ und werffe auff mich ſaget CHri- ſtus. Geſegnet und geletzt hat Er ſich auch mit allen ſeinen gutten Bekandten/ ſo Jhn beſucht/ und gemeiniglich/ wie es die Herren vom Adel werden wiſſen/ dieſe Worte gebraucht/ habt danck der Beſuchung/ ſehen wir einander nicht mehr in dieſem/ ſo wirds im ewigen Leben geſchehen. Unge- achtet deſſen/ hat die Probe ſeines Glaubens nicht moͤgen außen bleiben moͤgen. Jn dem Jhn alß einen Chriſt/ GOTT gekroͤ- net hat/ alſo das Er gewis hat tragen muſſen Seine Bleyſchwere Creutz- und Leidens-Crone. In K iij

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Zitationshilfe: Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653, S. [77]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354499/77>, abgerufen am 18.04.2024.