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Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653.

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Dienst/ so viel mittel und mögligkeit leiden/ so wil-
lig/ alß schuldig praestiren wollen und sollen; Und
also Christ-Adelichem brauche nach/ in einer schö-
nen frequentz vornehmer Leute vom Adel/ alß ei-
nen recht gutten Alten Deutschen vom Adel/ sunt
verba formalia defuncti,
zu seiner Grufft/ und
seiner LiebstenEltern und Vor-Eltern Gebeine ge-
bracht; Da Er denn mit der schönen BEGREB-
NJS-CRONE gekrönet worden.

Sein gantzes Müheseeliges Leben in dieser
Argen falschen Welt erstreckt sich höher nicht/ alß
auff 39. Jahr/ 21. Wochen/ 2. Tage.

Auß dem Sarge und Grufft/ redet der
Seelige Herr von DYHR unß alle an/ und saget
gleichsam mit verschlossenem Munde: Schauet
mich an/ und lernet From und Trewe sein. Denn
so der Gerechte kaum erhalten wird/ wo wil der
Gottlose Halßstarrige/ Unbußfertige und Ab-
trünnige bleiben.

Wir unsers theils Allesambt/
Wüntschen dem Seeligen Leichnam/ deß Herren
von Dyhres/ welcher anjtzo seinen Abschied von
uns nehmen wird/ eine sanffte Ruhe/ der Seelen
kräfftigen Trost in GOTTES Gnaden-Hand/
an jenem grossen Tage der Majestätischen erschei-
nung JESU CHRJSTJ: Dem Leibe eine
fröliche Aufferstehung/ und mit seiner Seelen eine

freu-

Dienſt/ ſo viel mittel und moͤgligkeit leiden/ ſo wil-
lig/ alß ſchuldig præſtiren wollen und ſollen; Und
alſo Chriſt-Adelichem brauche nach/ in einer ſchoͤ-
nen frequentz vornehmer Leute vom Adel/ alß ei-
nen recht gutten Alten Deutſchen vom Adel/ ſunt
verba formalia defuncti,
zu ſeiner Grufft/ und
ſeiner LiebſtenEltern und Vor-Eltern Gebeine ge-
bracht; Da Er denn mit der ſchoͤnen BEGREB-
NJS-CRONE gekroͤnet worden.

Sein gantzes Muͤheſeeliges Leben in dieſer
Argen falſchen Welt erſtreckt ſich hoͤher nicht/ alß
auff 39. Jahr/ 21. Wochen/ 2. Tage.

Auß dem Sarge und Grufft/ redet der
Seelige Herr von DYHR unß alle an/ und ſaget
gleichſam mit verſchloſſenem Munde: Schauet
mich an/ und lernet From und Trewe ſein. Denn
ſo der Gerechte kaum erhalten wird/ wo wil der
Gottloſe Halßſtarrige/ Unbußfertige und Ab-
truͤnnige bleiben.

Wir unſers theils Alleſambt/
Wuͤntſchen dem Seeligen Leichnam/ deß Herren
von Dyhres/ welcher anjtzo ſeinen Abſchied von
uns nehmen wird/ eine ſanffte Ruhe/ der Seelen
kraͤfftigen Troſt in GOTTES Gnaden-Hand/
an jenem groſſen Tage der Majeſtaͤtiſchen erſchei-
nung JESU CHRJSTJ: Dem Leibe eine
froͤliche Aufferſtehung/ und mit ſeiner Seelen eine

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[[90]/0090] Dienſt/ ſo viel mittel und moͤgligkeit leiden/ ſo wil- lig/ alß ſchuldig præſtiren wollen und ſollen; Und alſo Chriſt-Adelichem brauche nach/ in einer ſchoͤ- nen frequentz vornehmer Leute vom Adel/ alß ei- nen recht gutten Alten Deutſchen vom Adel/ ſunt verba formalia defuncti, zu ſeiner Grufft/ und ſeiner LiebſtenEltern und Vor-Eltern Gebeine ge- bracht; Da Er denn mit der ſchoͤnen BEGREB- NJS-CRONE gekroͤnet worden. Sein gantzes Muͤheſeeliges Leben in dieſer Argen falſchen Welt erſtreckt ſich hoͤher nicht/ alß auff 39. Jahr/ 21. Wochen/ 2. Tage. Auß dem Sarge und Grufft/ redet der Seelige Herr von DYHR unß alle an/ und ſaget gleichſam mit verſchloſſenem Munde: Schauet mich an/ und lernet From und Trewe ſein. Denn ſo der Gerechte kaum erhalten wird/ wo wil der Gottloſe Halßſtarrige/ Unbußfertige und Ab- truͤnnige bleiben. Wir unſers theils Alleſambt/ Wuͤntſchen dem Seeligen Leichnam/ deß Herren von Dyhres/ welcher anjtzo ſeinen Abſchied von uns nehmen wird/ eine ſanffte Ruhe/ der Seelen kraͤfftigen Troſt in GOTTES Gnaden-Hand/ an jenem groſſen Tage der Majeſtaͤtiſchen erſchei- nung JESU CHRJSTJ: Dem Leibe eine froͤliche Aufferſtehung/ und mit ſeiner Seelen eine freu-

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Zitationshilfe: Girbig, Matthaeus: Trewer vnd Beständiger Christ-Ritter Privilegium und Gnaden-Brieff. Liegnitz, 1653, S. [90]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354499/90>, abgerufen am 28.03.2024.