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Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.

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Die Erste.
mahl in den jetzigen schweren Zeiten/ da es so viel kostet
einem Sohn beym studiren erziehen/ vnd mit dem vber
alle mas grossen Geldmangei/ die jetzige letzte Welt von
dem allerhöchsten Gott gestrafft wird.

Last vns demnach mit danckbarem Hertzen es er-
kennen/ wenn Gott fromme/ verstendige/ Gerechtig-
keit liebhabende Obrigkeiten giebt/ ob gleich zu weilen
ein fehler neben jhnen hertrabet. Sie sind auch Men-
Eccles. 7.
v.
21.
schen. Es ist aber kein Mensch auff Erden der nicht sün-
dige. Last vns auch GOtt für sie bitten/ daß er alle jhre
Rathschläge/ daß er alle jhr thun vnd vornehmen zu sei-
nes heiligen Namens Ehr/ vnd vns allen zum besten
dirigiren vnd richten wolle.

Der Tritte Theil.

WJr kommen aber zu dem dritten Theil/ wel-
cher ist/ Sepulturae honestas, das ehrliche Be-
gräbnis das Samuel der Richter in Jsrael ge-
habt hat/ darvon sagt vnser Text also: Sie begruben
jhn in seinem Hause zu Rama.
Zu Rama hat er
gewohnet/ zu Rama in seinen Vaterland ist er auch ne-
Observatio.
Ein ehrlich-
es Begräb-
nis ist eine
sondere be-
gnadung
Gottes.
ben seinen Vorfahren vnd nahe Freunde von dem gan-
tzen Jsrael ehrlich begraben worden. Hier lernen wir/
Ein ehrliches Begräbnis haben/ ist ein Stück
zeitliches Segens vnd Glückseligkeit.
Das hat Gott
als eine sonderbare begnadung verheischen/ dem Patri-
archen Abraham/ dem König Josiae/ Abiae/ dem Sohn
des Königes Jeroboam, vnd anderen mehr.

Den

Die Erſte.
mahl in den jetzigen ſchweren Zeiten/ da es ſo viel koſtet
einem Sohn beym ſtudiren erziehen/ vnd mit dem vber
alle mas groſſen Geldmangei/ die jetzige letzte Welt von
dem allerhoͤchſten Gott geſtrafft wird.

Laſt vns demnach mit danckbarem Hertzen es er-
kennen/ wenn Gott fromme/ verſtendige/ Gerechtig-
keit liebhabende Obrigkeiten giebt/ ob gleich zu weilen
ein fehler neben jhnen hertrabet. Sie ſind auch Men-
Eccleſ. 7.
v.
21.
ſchen. Es iſt aber kein Menſch auff Erden der nicht ſuͤn-
dige. Laſt vns auch GOtt fuͤr ſie bitten/ daß er alle jhre
Rathſchlaͤge/ daß er alle jhr thun vnd vornehmen zu ſei-
nes heiligen Namens Ehr/ vnd vns allen zum beſten
dirigiren vnd richten wolle.

Der Tritte Theil.

WJr kommen aber zu dem dritten Theil/ wel-
cher iſt/ Sepulturæ honeſtas, das ehrliche Be-
graͤbnis das Samuel der Richter in Jſrael ge-
habt hat/ darvon ſagt vnſer Text alſo: Sie begruben
jhn in ſeinem Hauſe zu Rama.
Zu Rama hat er
gewohnet/ zu Rama in ſeinen Vaterland iſt er auch ne-
Obſervatio.
Ein ehrlich-
es Begraͤb-
nis iſt eine
ſondere be-
gnadung
Gottes.
ben ſeinen Vorfahren vnd nahe Freunde von dem gan-
tzen Jſrael ehrlich begraben worden. Hier lernen wir/
Ein ehrliches Begraͤbnis haben/ iſt ein Stuͤck
zeitliches Segens vñ Gluͤckſeligkeit.
Das hat Gott
als eine ſonderbare begnadung verheiſchen/ dem Patri-
archen Abraham/ dem Koͤnig Joſiæ/ Abiæ/ dem Sohn
des Koͤniges Jeroboam, vnd anderen mehr.

Den
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[24/0026] Die Erſte. mahl in den jetzigen ſchweren Zeiten/ da es ſo viel koſtet einem Sohn beym ſtudiren erziehen/ vnd mit dem vber alle mas groſſen Geldmangei/ die jetzige letzte Welt von dem allerhoͤchſten Gott geſtrafft wird. Laſt vns demnach mit danckbarem Hertzen es er- kennen/ wenn Gott fromme/ verſtendige/ Gerechtig- keit liebhabende Obrigkeiten giebt/ ob gleich zu weilen ein fehler neben jhnen hertrabet. Sie ſind auch Men- ſchen. Es iſt aber kein Menſch auff Erden der nicht ſuͤn- dige. Laſt vns auch GOtt fuͤr ſie bitten/ daß er alle jhre Rathſchlaͤge/ daß er alle jhr thun vnd vornehmen zu ſei- nes heiligen Namens Ehr/ vnd vns allen zum beſten dirigiren vnd richten wolle. Eccleſ. 7. v. 21. Der Tritte Theil. WJr kommen aber zu dem dritten Theil/ wel- cher iſt/ Sepulturæ honeſtas, das ehrliche Be- graͤbnis das Samuel der Richter in Jſrael ge- habt hat/ darvon ſagt vnſer Text alſo: Sie begruben jhn in ſeinem Hauſe zu Rama. Zu Rama hat er gewohnet/ zu Rama in ſeinen Vaterland iſt er auch ne- ben ſeinen Vorfahren vnd nahe Freunde von dem gan- tzen Jſrael ehrlich begraben worden. Hier lernen wir/ Ein ehrliches Begraͤbnis haben/ iſt ein Stuͤck zeitliches Segens vñ Gluͤckſeligkeit. Das hat Gott als eine ſonderbare begnadung verheiſchen/ dem Patri- archen Abraham/ dem Koͤnig Joſiæ/ Abiæ/ dem Sohn des Koͤniges Jeroboam, vnd anderen mehr. Obſervatio. Ein ehrlich- es Begraͤb- nis iſt eine ſondere be- gnadung Gottes. Den

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Zitationshilfe: Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508436/26>, abgerufen am 29.03.2024.