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Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620.

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Könige David vnnd der H. Gorgonia lie-Psal. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
gen vnd schlaffen gantz mit frieden/ biß an
den lieben Jüngsten Tag/ An welchen ich
frölich werde aufferwecket werden/ durch
die Stimme deß ErtzEngels vnd die Po-
saune GOttes 1. Thess. 4 Denn wie die Kir-
che saget:

Jch bin ein Glied an Christi Leib/
Deß tröst ich mich von Hertzen/
Von jhm ich vngescheiden bleib
Jn Todtes Nöhten vnd Schmertzen/
Ob ich gleich sterb so sterb ich dir/
Ein Ewiges Leben hastu mir/
Mit deinem Todte erworben.

Ach wer wolte nun nicht auff GOTt har-
ren[?] weil er von anfang biß zu ende vnser
hülffe vnd Erretter ist.

Die ander Vrsach vmb derer willen wirII. Ratio
quia Deu[s]
noster. h. c.
I. Bonus &
[b]eneficus.

auff GOtt harren sollen/ ist diese/ wie Da-
vid allhier saget/ Weil er vnser GOTT ist:
Diese Wort hat er nicht vmb sonst vnd ver-
geblich darzu gesetzet/ sondern er hat sol-
ches gethan/ propter fidei nostrae confirma-
tionem,
zur bekräfftigung vnsers schwa-
chen Glaubens. Denn wir Menschen seind
schwach/ vnd fahen offt an den WolthatenIob. 9.

Got-

Koͤnige David vnnd der H. Gorgonia lie-Pſal. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
gen vnd ſchlaffen gantz mit frieden/ biß an
den lieben Juͤngſten Tag/ An welchen ich
froͤlich werde aufferwecket werden/ durch
die Stimme deß ErtzEngels vnd die Po-
ſaune GOttes 1. Theſſ. 4 Denn wie die Kir-
che ſaget:

Jch bin ein Glied an Chriſti Leib/
Deß troͤſt ich mich von Hertzen/
Von jhm ich vngeſcheiden bleib
Jn Todtes Noͤhten vnd Schmertzen/
Ob ich gleich ſterb ſo ſterb ich dir/
Ein Ewiges Leben haſtu mir/
Mit deinem Todte erworben.

Ach wer wolte nun nicht auff GOTt har-
ren[?] weil er von anfang biß zu ende vnſer
huͤlffe vnd Erretter iſt.

Die ander Vrſach vmb derer willen wirII. Ratio
quia Deu[s]
noſter. h. c.
I. Bonus &
[b]eneficus.

auff GOtt harren ſollen/ iſt dieſe/ wie Da-
vid allhier ſaget/ Weil er vnſer GOTT iſt:
Dieſe Wort hat er nicht vmb ſonſt vnd ver-
geblich darzu geſetzet/ ſondern er hat ſol-
ches gethan/ propter fidei noſtræ confirma-
tionem,
zur bekraͤfftigung vnſers ſchwa-
chen Glaubens. Denn wir Menſchen ſeind
ſchwach/ vnd fahen offt an den WolthatenIob. 9.

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[[39]/0039] Koͤnige David vnnd der H. Gorgonia lie- gen vnd ſchlaffen gantz mit frieden/ biß an den lieben Juͤngſten Tag/ An welchen ich froͤlich werde aufferwecket werden/ durch die Stimme deß ErtzEngels vnd die Po- ſaune GOttes 1. Theſſ. 4 Denn wie die Kir- che ſaget: Pſal. _ Jch bin ein Glied an Chriſti Leib/ Deß troͤſt ich mich von Hertzen/ Von jhm ich vngeſcheiden bleib Jn Todtes Noͤhten vnd Schmertzen/ Ob ich gleich ſterb ſo ſterb ich dir/ Ein Ewiges Leben haſtu mir/ Mit deinem Todte erworben. Ach wer wolte nun nicht auff GOTt har- ren? weil er von anfang biß zu ende vnſer huͤlffe vnd Erretter iſt. Die ander Vrſach vmb derer willen wir auff GOtt harren ſollen/ iſt dieſe/ wie Da- vid allhier ſaget/ Weil er vnſer GOTT iſt: Dieſe Wort hat er nicht vmb ſonſt vnd ver- geblich darzu geſetzet/ ſondern er hat ſol- ches gethan/ propter fidei noſtræ confirma- tionem, zur bekraͤfftigung vnſers ſchwa- chen Glaubens. Denn wir Menſchen ſeind ſchwach/ vnd fahen offt an den Wolthaten Got- II. Ratio quia Deus noſter. h. c. I. Bonus & beneficus. Iob. 9.

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Zitationshilfe: Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620, S. [39]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523949/39>, abgerufen am 19.04.2024.