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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

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Schweden.
a) Die alte Wahl geschahe bey dem Morasteen,
unweit Upsal.
b) Reichstagsschluß zu Oerebroe 1540, Erbverein
zu Westeraas 1544 erweitert zu Nörcöping 1604, und
zu Stockholm 1627. und 1634, eingeschränkt 1650.
und 1660, wieder erweitert zu Stockholm 1683. und
durch Carls des XI. Testament 1693. und eben dessen
Succeßions-Ordnung. WEXIONIUS, lib. V. cap.
4. et
5.
1. Sammlung aller wegen der Schwedischen
Regierungsfolge
pro und contra herausgekom-
menen Schriften,
Stockholm 1719. 4.
§. 25.

Sonst war der Antritt des 18ten Jahres
zur Majorennität des Königes bestimmt, und
die Krönung wurde zwar ordentlich, aber oft
erst nach vieljähriger Regierung celebrirt. An-
jetzt ist der Termin der Volljährigkeit weiter er-
streckt, der ungewisse Krönungstermin aber fest-
gestellt, und mit der Uebernehmung des Regi-
ments vereiniget worden:

Es mag keiner den Thron betreten, ehe er
seine 21. Jahre völlig zurück gelegt, bey
der Stände Zusammenkunft seine Ver-
sicherung von sich gestellet, sich krö-
nen lassen, und seinen Königlichen Eyd
abgeleget, wie das Schwedische Gesetz
vermag.
Art. III. der Regier. Form.
§. 26.

Die Schwedische Regierungsform war in

alten
Schweden.
a) Die alte Wahl geſchahe bey dem Moraſteen,
unweit Upſal.
b) Reichstagsſchluß zu Oerebroe 1540, Erbverein
zu Weſteraas 1544 erweitert zu Noͤrcoͤping 1604, und
zu Stockholm 1627. und 1634, eingeſchraͤnkt 1650.
und 1660, wieder erweitert zu Stockholm 1683. und
durch Carls des XI. Teſtament 1693. und eben deſſen
Succeßions-Ordnung. WEXIONIUS, lib. V. cap.
4. et
5.
1. Sammlung aller wegen der Schwediſchen
Regierungsfolge
pro und contra herausgekom-
menen Schriften,
Stockholm 1719. 4.
§. 25.

Sonſt war der Antritt des 18ten Jahres
zur Majorennitaͤt des Koͤniges beſtimmt, und
die Kroͤnung wurde zwar ordentlich, aber oft
erſt nach vieljaͤhriger Regierung celebrirt. An-
jetzt iſt der Termin der Volljaͤhrigkeit weiter er-
ſtreckt, der ungewiſſe Kroͤnungstermin aber feſt-
geſtellt, und mit der Uebernehmung des Regi-
ments vereiniget worden:

Es mag keiner den Thron betreten, ehe er
ſeine 21. Jahre voͤllig zuruͤck gelegt, bey
der Staͤnde Zuſammenkunft ſeine Ver-
ſicherung von ſich geſtellet, ſich kroͤ-
nen laſſen, und ſeinen Koͤniglichen Eyd
abgeleget, wie das Schwediſche Geſetz
vermag.
Art. III. der Regier. Form.
§. 26.

Die Schwediſche Regierungsform war in

alten
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[312/0326] Schweden. a) Die alte Wahl geſchahe bey dem Moraſteen, unweit Upſal. b) Reichstagsſchluß zu Oerebroe 1540, Erbverein zu Weſteraas 1544 erweitert zu Noͤrcoͤping 1604, und zu Stockholm 1627. und 1634, eingeſchraͤnkt 1650. und 1660, wieder erweitert zu Stockholm 1683. und durch Carls des XI. Teſtament 1693. und eben deſſen Succeßions-Ordnung. WEXIONIUS, lib. V. cap. 4. et 5. 1. Sammlung aller wegen der Schwediſchen Regierungsfolge pro und contra herausgekom- menen Schriften, Stockholm 1719. 4. §. 25. Sonſt war der Antritt des 18ten Jahres zur Majorennitaͤt des Koͤniges beſtimmt, und die Kroͤnung wurde zwar ordentlich, aber oft erſt nach vieljaͤhriger Regierung celebrirt. An- jetzt iſt der Termin der Volljaͤhrigkeit weiter er- ſtreckt, der ungewiſſe Kroͤnungstermin aber feſt- geſtellt, und mit der Uebernehmung des Regi- ments vereiniget worden: Es mag keiner den Thron betreten, ehe er ſeine 21. Jahre voͤllig zuruͤck gelegt, bey der Staͤnde Zuſammenkunft ſeine Ver- ſicherung von ſich geſtellet, ſich kroͤ- nen laſſen, und ſeinen Koͤniglichen Eyd abgeleget, wie das Schwediſche Geſetz vermag. Art. III. der Regier. Form. §. 26. Die Schwediſche Regierungsform war in alten

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Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/326>, abgerufen am 28.03.2024.