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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Was Busse thun heisse/
3. Media
non aspe-
rando.

Weil wir aber von Natur so blind
seyn/ vnd vnser Elend von vns selbst nicht
Mittel
der Busse.
erkennen/ so hat GOTT Mittel darzu
verordnet: Sein heilig Wort vnd Sa-
crament/ dabey allezeit seine Gnade vnd
Geist ist/ dardurch zeucht/ locket vnd ruf-
fet vns GOtt als die verlorne Schaffe.
Dann gleich wie ein verirret Schaff von
sich selbst nicht wieder kommen kan/
der Hirte muß es suchen vnnd wieder-
bringen: Als wann vns GOTT nicht
suchte/ lieffen wir ewig in der irre. Wel-
ches die Exempel S. Petri vnnd Pauli
gewaltig bezeugen/ Darumb der Pro-
Jer. 31.phet spricht: Bekehre mich Herr/
so werde ich bekehret. Dann du bist mein
Jer. 17.GOtt. Heile mich Herr/ so werde ich
heil/ hilff mir/ so wird mir geholffen.
Dann du bist mein Ruhm. Ach GOtt
ists/ der in vns wircket beyde das Wollen
Phil. 3.vnd Vollbringen nach seinem wolgefal-
len.

Wann vns nun GOtt der Herr
also durch die Mittel als durch seine gna-

den
Was Buſſe thun heiſſe/
3. Media
non aſpe-
rando.

Weil wir aber von Natur ſo blind
ſeyn/ vnd vnſer Elend von vns ſelbſt nicht
Mittel
der Buſſe.
erkennen/ ſo hat GOTT Mittel darzu
verordnet: Sein heilig Wort vnd Sa-
crament/ dabey allezeit ſeine Gnade vnd
Geiſt iſt/ dardurch zeucht/ locket vnd ruf-
fet vns GOtt als die verlorne Schaffe.
Dann gleich wie ein verirꝛet Schaff von
ſich ſelbſt nicht wieder kommen kan/
der Hirte muß es ſuchen vnnd wieder-
bringen: Als wann vns GOTT nicht
ſuchte/ lieffen wir ewig in der irꝛe. Wel-
ches die Exempel S. Petri vnnd Pauli
gewaltig bezeugen/ Darumb der Pro-
Jer. 31.phet ſpricht: Bekehre mich Herr/
ſo werde ich bekehret. Dann du biſt mein
Jer. 17.GOtt. Heile mich Herr/ ſo werde ich
heil/ hilff mir/ ſo wird mir geholffen.
Dann du biſt mein Ruhm. Ach GOtt
iſts/ der in vns wircket beyde das Wollen
Phil. 3.vnd Vollbringen nach ſeinem wolgefal-
len.

Wann vns nun GOtt der Herr
alſo durch die Mittel als durch ſeine gna-

den
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[116/0140] Was Buſſe thun heiſſe/ Weil wir aber von Natur ſo blind ſeyn/ vnd vnſer Elend von vns ſelbſt nicht erkennen/ ſo hat GOTT Mittel darzu verordnet: Sein heilig Wort vnd Sa- crament/ dabey allezeit ſeine Gnade vnd Geiſt iſt/ dardurch zeucht/ locket vnd ruf- fet vns GOtt als die verlorne Schaffe. Dann gleich wie ein verirꝛet Schaff von ſich ſelbſt nicht wieder kommen kan/ der Hirte muß es ſuchen vnnd wieder- bringen: Als wann vns GOTT nicht ſuchte/ lieffen wir ewig in der irꝛe. Wel- ches die Exempel S. Petri vnnd Pauli gewaltig bezeugen/ Darumb der Pro- phet ſpricht: Bekehre mich Herr/ ſo werde ich bekehret. Dann du biſt mein GOtt. Heile mich Herr/ ſo werde ich heil/ hilff mir/ ſo wird mir geholffen. Dann du biſt mein Ruhm. Ach GOtt iſts/ der in vns wircket beyde das Wollen vnd Vollbringen nach ſeinem wolgefal- len. Mittel der Buſſe. Jer. 31. Jer. 17. Phil. 3. Wann vns nun GOtt der Herr alſo durch die Mittel als durch ſeine gna- den

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/140>, abgerufen am 29.03.2024.