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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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sollen die Wollust des Fleisches dempffen.
zu einer so grossen vnaußsprechlichen
Herrligkeit/ warumb wandeln wir den-Die Trüb-
fal auff
dem Weg
zum Him-
melreich/
ist durch
Christum
geheiligt.

selben Weg nicht mit freuden? Ja auch
darumb/ weil der Sohn Gottes diesen
Weg gangen/ vnd jn mit seinem heiligen
Exempel geheiligt/ vnd in sein Reich nit
anders wollen eingehen/ dann durch lei-
den. Ja auch darumb/ weil auff so kurtzes
leyden solche immerwehrende Freude
folget.

Gleich wie nun Christus auß LiebeChristus
sein selbst
nicht ge-
schonet
vmb vn-
serent wil-
len.

gegen vns sein selbst in keinem dinge ver-
schonet hat/ sondern alles williglich vmb
vnserent willen erlitten: Also sollen wir
jhn auch hinwider lieben/ vnd nicht mü-
de werden in einiger Trübsal.

Das XIX. Capittel.
Wie wir in dem gecreutzigten Christo
als in dem Buch des Lebens anschawen sollen
vnsere Sünde/ Gottes Zorn/ Gottes
Liebe/ Gerechtigkeit/ vnd
Weißheit.
Apoc.
Q ij

ſollen die Wolluſt des Fleiſches dempffen.
zu einer ſo groſſen vnaußſprechlichen
Herꝛligkeit/ warumb wandeln wir den-Die Truͤb-
fal auff
dem Weg
zum Him-
melreich/
iſt durch
Chriſtum
geheiligt.

ſelben Weg nicht mit freuden? Ja auch
darumb/ weil der Sohn Gottes dieſen
Weg gangen/ vnd jn mit ſeinem heiligen
Exempel geheiligt/ vnd in ſein Reich nit
anders wollen eingehen/ dann durch lei-
den. Ja auch darumb/ weil auff ſo kurtzes
leyden ſolche immerwehrende Freude
folget.

Gleich wie nun Chriſtus auß LiebeChriſtus
ſein ſelbſt
nicht ge-
ſchonet
vmb vn-
ſerent wil-
len.

gegen vns ſein ſelbſt in keinem dinge ver-
ſchonet hat/ ſondern alles williglich vmb
vnſerent willen erlitten: Alſo ſollen wir
jhn auch hinwider lieben/ vnd nicht muͤ-
de werden in einiger Truͤbſal.

Das XIX. Capittel.
Wie wir in dem gecreutzigten Chriſto
als in dem Buch des Lebens anſchawen ſollen
vnſere Suͤnde/ Gottes Zorn/ Gottes
Liebe/ Gerechtigkeit/ vnd
Weißheit.
Apoc.
Q ij
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[225/0249] ſollen die Wolluſt des Fleiſches dempffen. zu einer ſo groſſen vnaußſprechlichen Herꝛligkeit/ warumb wandeln wir den- ſelben Weg nicht mit freuden? Ja auch darumb/ weil der Sohn Gottes dieſen Weg gangen/ vnd jn mit ſeinem heiligen Exempel geheiligt/ vnd in ſein Reich nit anders wollen eingehen/ dann durch lei- den. Ja auch darumb/ weil auff ſo kurtzes leyden ſolche immerwehrende Freude folget. Die Truͤb- fal auff dem Weg zum Him- melreich/ iſt durch Chriſtum geheiligt. Gleich wie nun Chriſtus auß Liebe gegen vns ſein ſelbſt in keinem dinge ver- ſchonet hat/ ſondern alles williglich vmb vnſerent willen erlitten: Alſo ſollen wir jhn auch hinwider lieben/ vnd nicht muͤ- de werden in einiger Truͤbſal. Chriſtus ſein ſelbſt nicht ge- ſchonet vmb vn- ſerent wil- len. Das XIX. Capittel. Wie wir in dem gecreutzigten Chriſto als in dem Buch des Lebens anſchawen ſollen vnſere Suͤnde/ Gottes Zorn/ Gottes Liebe/ Gerechtigkeit/ vnd Weißheit. Apoc. Q ij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/249>, abgerufen am 28.03.2024.