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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

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Gott Ehr und Preis, der uns zu Gut,
Den Feind durch uns will schlagen,
Und über uns hat treue Hut
Auf seinem Feuerwagen;
Sein ganz himmlisch Heer
Rondet um uns her,
Lobsingt, lobsinget ihm,
Lobsingt mit heller Stimm:
Ehr sey Gott in der Höhe!
Sein Wort sie sollen lassen stehn,
Kein Dank dafür nicht haben,
Wir haben es wohl eingesehn
Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib,
Laß fahren dahin,
Sie haben keinen Gewinn;
Das Reich muß uns doch bleiben!
Lob, Ehr und Preis sey seiner Macht,
Sein ist die ewge Veste,
Er wacht und schillert Tag und Nacht,
Daß alles geht aufs Beste;
Jesus ist sein Wort,
Ein heimlich offen Wort,
Ihn ruft Wacht zu Wacht
Zum Trost durch die Nacht,
Bis alle Vögel ihm singen.



8.
Gott Ehr und Preis, der uns zu Gut,
Den Feind durch uns will ſchlagen,
Und uͤber uns hat treue Hut
Auf ſeinem Feuerwagen;
Sein ganz himmliſch Heer
Rondet um uns her,
Lobſingt, lobſinget ihm,
Lobſingt mit heller Stimm:
Ehr ſey Gott in der Hoͤhe!
Sein Wort ſie ſollen laſſen ſtehn,
Kein Dank dafuͤr nicht haben,
Wir haben es wohl eingeſehn
Mit ſeinem Geiſt und Gaben.
Nehmen ſie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib,
Laß fahren dahin,
Sie haben keinen Gewinn;
Das Reich muß uns doch bleiben!
Lob, Ehr und Preis ſey ſeiner Macht,
Sein iſt die ewge Veſte,
Er wacht und ſchillert Tag und Nacht,
Daß alles geht aufs Beſte;
Jeſus iſt ſein Wort,
Ein heimlich offen Wort,
Ihn ruft Wacht zu Wacht
Zum Troſt durch die Nacht,
Bis alle Voͤgel ihm ſingen.



8.
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[113/0122] Gott Ehr und Preis, der uns zu Gut, Den Feind durch uns will ſchlagen, Und uͤber uns hat treue Hut Auf ſeinem Feuerwagen; Sein ganz himmliſch Heer Rondet um uns her, Lobſingt, lobſinget ihm, Lobſingt mit heller Stimm: Ehr ſey Gott in der Hoͤhe! Sein Wort ſie ſollen laſſen ſtehn, Kein Dank dafuͤr nicht haben, Wir haben es wohl eingeſehn Mit ſeinem Geiſt und Gaben. Nehmen ſie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib, Laß fahren dahin, Sie haben keinen Gewinn; Das Reich muß uns doch bleiben! Lob, Ehr und Preis ſey ſeiner Macht, Sein iſt die ewge Veſte, Er wacht und ſchillert Tag und Nacht, Daß alles geht aufs Beſte; Jeſus iſt ſein Wort, Ein heimlich offen Wort, Ihn ruft Wacht zu Wacht Zum Troſt durch die Nacht, Bis alle Voͤgel ihm ſingen. 8.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/122>, abgerufen am 29.03.2024.