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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Erste Buch.


Arsidas besucht den Poliarchus: macht
daß er seine Kleider verändert. Arge-
nis erfährt daß Poliarchus frisch vnd
gesundt sey. Archombrotus wirdt für
den König geführet.

Das XV. Capitel.

ARsidas aber bliebe von jhnen vnverwachet/
weil sie wußten daß er weder Poliarchris/ noch
Herr deß Hauses were. Dieser gienge/ auff
Berathschlagung mit der Timocleen in die Kam-
mer darinnen der Eingang zum Poliarchus war
schlaffen. Verriegelte nach mals die Thür/ stiege in
die Höle/ vnd trug die Kleider mit sich welche die
Fraw zu veränderung deß Poliarchus zugerichtet.
Dieser so bald er den Arsidas alleine kommen sahe/
machte er jhm Gedancken eines Vbels/ vnd fragte/
wo Archombrotus vnd Timoclee verblieben. Arsidas
erzehlte das wüten der Bawern/ vnd deß Archombro-
tus Gefahr dem Poliarchus/ welcher auß Forcht
zu einem jeglichen Wort zitterte/ biß er hörete/ daß er
noch frisch vnd wol auff were. Nachmals legte er
das Kleid so jhm Timoclee geschickt/ an/ vnd bate den
Arsidas hoch vnd sehr/ daß er bey frühestem Tage
sich zu der Argenis vnfehlbar auffmachen/ vnd mit
Befehl der Princessin/ so bald er Abschiedt von jhr

genom-
Das Erſte Buch.


Arſidas beſucht den Poliarchus: macht
daß er ſeine Kleider veraͤndert. Arge-
nis erfaͤhrt daß Poliarchus friſch vnd
geſundt ſey. Archombrotus wirdt fuͤr
den Koͤnig gefuͤhret.

Das XV. Capitel.

ARſidas aber bliebe von jhnen vnverwachet/
weil ſie wußten daß er weder Poliarchꝛis/ noch
Herꝛ deß Hauſes were. Dieſer gienge/ auff
Berathſchlagung mit der Timocleen in die Kam-
mer darinnen der Eingang zum Poliarchus war
ſchlaffen. Verꝛiegelte nach mals die Thuͤr/ ſtiege in
die Hoͤle/ vnd trug die Kleider mit ſich welche die
Fraw zu veraͤnderung deß Poliarchus zugerichtet.
Dieſer ſo bald er den Arſidas alleine kommen ſahe/
machte er jhm Gedancken eines Vbels/ vnd fragte/
wo Archombrotus vnd Timoclee verbliebẽ. Arſidas
erzehlte das wuͤten der Bawern/ vñ deß Archombro-
tus Gefahr dem Poliarchus/ welcher auß Forcht
zu einem jeglichen Wort zitterte/ biß er hoͤrete/ daß er
noch friſch vnd wol auff were. Nachmals legte er
das Kleid ſo jhm Timoclee geſchickt/ an/ vñ bate den
Arſidas hoch vnd ſehr/ daß er bey fruͤheſtem Tage
ſich zu der Argenis vnfehlbar auffmachen/ vnd mit
Befehl der Princeſſin/ ſo bald er Abſchiedt von jhr

genom-
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[111/0155] Das Erſte Buch. Arſidas beſucht den Poliarchus: macht daß er ſeine Kleider veraͤndert. Arge- nis erfaͤhrt daß Poliarchus friſch vnd geſundt ſey. Archombrotus wirdt fuͤr den Koͤnig gefuͤhret. Das XV. Capitel. ARſidas aber bliebe von jhnen vnverwachet/ weil ſie wußten daß er weder Poliarchꝛis/ noch Herꝛ deß Hauſes were. Dieſer gienge/ auff Berathſchlagung mit der Timocleen in die Kam- mer darinnen der Eingang zum Poliarchus war ſchlaffen. Verꝛiegelte nach mals die Thuͤr/ ſtiege in die Hoͤle/ vnd trug die Kleider mit ſich welche die Fraw zu veraͤnderung deß Poliarchus zugerichtet. Dieſer ſo bald er den Arſidas alleine kommen ſahe/ machte er jhm Gedancken eines Vbels/ vnd fragte/ wo Archombrotus vnd Timoclee verbliebẽ. Arſidas erzehlte das wuͤten der Bawern/ vñ deß Archombro- tus Gefahr dem Poliarchus/ welcher auß Forcht zu einem jeglichen Wort zitterte/ biß er hoͤrete/ daß er noch friſch vnd wol auff were. Nachmals legte er das Kleid ſo jhm Timoclee geſchickt/ an/ vñ bate den Arſidas hoch vnd ſehr/ daß er bey fruͤheſtem Tage ſich zu der Argenis vnfehlbar auffmachen/ vnd mit Befehl der Princeſſin/ ſo bald er Abſchiedt von jhr genom-

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/155>, abgerufen am 29.03.2024.