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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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nicht grosse Züge Fische an die Küsten kommen,
und sich den Bewohnern gleichsam von selbst
zum Fang anbieten sollten, die dadurch Jahr
aus Jahr ein mit diesem Lebensmittel versorgt
werden.

§. 126.

Auch ausser der Leichzeit, unternehmen doch
manche Gattungen Fische, fast wie die Zugvö-
gel, alljährlich grosse Reisen. So kommen
z. B. die Häringe im Junius zu Millionen
vom Nordpol in die gelindern Europäischen
Meere, um dort ihren Feinden den Wallfischen
zu entgehen, da denn indessen ihr Besuch un-
zälige Menschen mit ihrem Fang beschäftigt.

§. 127.

Die Fische erreichen im Verhältniß ihrer
Grösse ein hohes Alter. Man weiß von Kär-
pen, Hechten etc. daß sie anderthalbhundert
Jahre erreichen können. Doch werden einige
kleine Fische, die Stichlinge etc. nur wenige
Jahre alt.

§. 128.

Die Benutzung der Fische ist einfach, meist
blos zur Speise, aber für manche Völker, die
fast ganz von diesen Thieren leben, äusserst be-
trächtlich. Den mehresten Schaden thun die

nicht grosse Züge Fische an die Küsten kommen,
und sich den Bewohnern gleichsam von selbst
zum Fang anbieten sollten, die dadurch Jahr
aus Jahr ein mit diesem Lebensmittel versorgt
werden.

§. 126.

Auch ausser der Leichzeit, unternehmen doch
manche Gattungen Fische, fast wie die Zugvö-
gel, alljährlich grosse Reisen. So kommen
z. B. die Häringe im Junius zu Millionen
vom Nordpol in die gelindern Europäischen
Meere, um dort ihren Feinden den Wallfischen
zu entgehen, da denn indessen ihr Besuch un-
zälige Menschen mit ihrem Fang beschäftigt.

§. 127.

Die Fische erreichen im Verhältniß ihrer
Grösse ein hohes Alter. Man weiß von Kär-
pen, Hechten ꝛc. daß sie anderthalbhundert
Jahre erreichen können. Doch werden einige
kleine Fische, die Stichlinge ꝛc. nur wenige
Jahre alt.

§. 128.

Die Benutzung der Fische ist einfach, meist
blos zur Speise, aber für manche Völker, die
fast ganz von diesen Thieren leben, äusserst be-
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[287/0310] nicht grosse Züge Fische an die Küsten kommen, und sich den Bewohnern gleichsam von selbst zum Fang anbieten sollten, die dadurch Jahr aus Jahr ein mit diesem Lebensmittel versorgt werden. §. 126. Auch ausser der Leichzeit, unternehmen doch manche Gattungen Fische, fast wie die Zugvö- gel, alljährlich grosse Reisen. So kommen z. B. die Häringe im Junius zu Millionen vom Nordpol in die gelindern Europäischen Meere, um dort ihren Feinden den Wallfischen zu entgehen, da denn indessen ihr Besuch un- zälige Menschen mit ihrem Fang beschäftigt. §. 127. Die Fische erreichen im Verhältniß ihrer Grösse ein hohes Alter. Man weiß von Kär- pen, Hechten ꝛc. daß sie anderthalbhundert Jahre erreichen können. Doch werden einige kleine Fische, die Stichlinge ꝛc. nur wenige Jahre alt. §. 128. Die Benutzung der Fische ist einfach, meist blos zur Speise, aber für manche Völker, die fast ganz von diesen Thieren leben, äusserst be- trächtlich. Den mehresten Schaden thun die

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/309>, abgerufen am 28.03.2024.