Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 151.

Auch die Größe variirt in dieser Classe noch
weit mehr, als in der vorigen. Es gibt Con-
chylien, die auf sechs Centner am Gewicht hal-
ten, und Infusionsthierchen, die kaum durch
unsre besten Vergrößerungsgläser erkannt wer-
den können.

§. 152.

Die mehresten Würmer haben unansehnliche
Farben. Doch sind auch einige, wie die See-
anemonen, Seefedern, Aphroditen, und viele
Conchylien von ausnehmender Schönheit.

§. 153.

Ueber die Sinne dieser Thiere und deren
Werkzeuge läßt sich noch weniger Bestimmtes
als über der Insecten ihre, sagen. Einige ha-
ben ungezweifelt wahre Augen (wie die Dinten-
fische, Schnecken etc.), und andre, wie z. B. die
Polypen, haben ohne Augen doch das feinste Ge-
fühl von Licht und Hellung.

§. 154.

Im innern Körperbau weichen die Gewür-
me wieder eben so sehr von der Insecten ihrem,
als diese von dem der rothblütigen Thiere ab.

Auch unterscheidet sich diese Classe im Gan-
zen schon dadurch von der vorigen, daß meines
Wissens kein einziges Thier derselben sich (so

§. 151.

Auch die Größe variirt in dieser Classe noch
weit mehr, als in der vorigen. Es gibt Con-
chylien, die auf sechs Centner am Gewicht hal-
ten, und Infusionsthierchen, die kaum durch
unsre besten Vergrößerungsgläser erkannt wer-
den können.

§. 152.

Die mehresten Würmer haben unansehnliche
Farben. Doch sind auch einige, wie die See-
anemonen, Seefedern, Aphroditen, und viele
Conchylien von ausnehmender Schönheit.

§. 153.

Ueber die Sinne dieser Thiere und deren
Werkzeuge läßt sich noch weniger Bestimmtes
als über der Insecten ihre, sagen. Einige ha-
ben ungezweifelt wahre Augen (wie die Dinten-
fische, Schnecken ꝛc.), und andre, wie z. B. die
Polypen, haben ohne Augen doch das feinste Ge-
fühl von Licht und Hellung.

§. 154.

Im innern Körperbau weichen die Gewür-
me wieder eben so sehr von der Insecten ihrem,
als diese von dem der rothblütigen Thiere ab.

Auch unterscheidet sich diese Classe im Gan-
zen schon dadurch von der vorigen, daß meines
Wissens kein einziges Thier derselben sich (so

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0425" xml:id="pb409_0001" n="409"/>
          <head rendition="#c">§. 151.</head><lb/>
          <p>Auch die Größe variirt in dieser Classe noch<lb/>
weit mehr, als in der vorigen. Es gibt Con-<lb/>
chylien, die auf sechs Centner am Gewicht hal-<lb/>
ten, und Infusionsthierchen, die kaum durch<lb/>
unsre besten Vergrößerungsgläser erkannt wer-<lb/>
den können.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 152.</head><lb/>
          <p>Die mehresten Würmer haben unansehnliche<lb/>
Farben. Doch sind auch einige, wie die See-<lb/>
anemonen, Seefedern, Aphroditen, und viele<lb/>
Conchylien von ausnehmender Schönheit.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 153.</head><lb/>
          <p>Ueber die Sinne dieser Thiere und deren<lb/>
Werkzeuge läßt sich noch weniger Bestimmtes<lb/>
als über der Insecten ihre, sagen. Einige ha-<lb/>
ben ungezweifelt wahre Augen (wie die Dinten-<lb/>
fische, Schnecken &#xA75B;c.), und andre, wie z. B. die<lb/>
Polypen, haben ohne Augen doch das feinste Ge-<lb/>
fühl von Licht und Hellung.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 154.</head><lb/>
          <p>Im innern Körperbau weichen die Gewür-<lb/>
me wieder eben so sehr von der Insecten ihrem,<lb/>
als diese von dem der rothblütigen Thiere ab.</p>
          <p>Auch unterscheidet sich diese Classe im Gan-<lb/>
zen schon dadurch von der vorigen, daß meines<lb/>
Wissens kein einziges Thier derselben sich (so<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[409/0425] §. 151. Auch die Größe variirt in dieser Classe noch weit mehr, als in der vorigen. Es gibt Con- chylien, die auf sechs Centner am Gewicht hal- ten, und Infusionsthierchen, die kaum durch unsre besten Vergrößerungsgläser erkannt wer- den können. §. 152. Die mehresten Würmer haben unansehnliche Farben. Doch sind auch einige, wie die See- anemonen, Seefedern, Aphroditen, und viele Conchylien von ausnehmender Schönheit. §. 153. Ueber die Sinne dieser Thiere und deren Werkzeuge läßt sich noch weniger Bestimmtes als über der Insecten ihre, sagen. Einige ha- ben ungezweifelt wahre Augen (wie die Dinten- fische, Schnecken ꝛc.), und andre, wie z. B. die Polypen, haben ohne Augen doch das feinste Ge- fühl von Licht und Hellung. §. 154. Im innern Körperbau weichen die Gewür- me wieder eben so sehr von der Insecten ihrem, als diese von dem der rothblütigen Thiere ab. Auch unterscheidet sich diese Classe im Gan- zen schon dadurch von der vorigen, daß meines Wissens kein einziges Thier derselben sich (so

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/425
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/425>, abgerufen am 28.03.2024.