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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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2) Eisen-Vitriol, grüner Vitriol, Kupfer-
wasser, schwefelsaures Eisen (Fr. sulfate
de fer, couperose verte
.)

Meist spangrün etc. verwittert aber ockergelb;
theils auch als weißer Beschlag auf Schwefel-
kies etc.; meist durchscheinend; herber zusammen-
ziehender Tintengeschmack. Fundort z. B. im
Rammelsberge bey Goslar, aber auch bey Vul-
canen, Steinkohlen etc.*)

3) Zink-Vitriol, weißer Vitriol, schwefel-
saurer Zink. (Fr. sulfate de zinc, couperose
blanche
.)

Gelblicht weiß; schimmernd; meist faseriger
Bruch; theils als mehlichter Beschlag; theils
haarförmig (als mancher so genannte Feder-
Alaun); theils stalactitisch etc. Fundort z. B. eben-
falls im Rammelsberge.

4) Kobalt-Vitriol, schwefelsaurer Kobalt.
(Fr. sulfate de cobalt.)

Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend;
stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.

*) Der so genannte Atramentstein ist ein aus fremd-
artigen, zum Ausfüllen leerer Räume in den Gru-
ben gebrauchtes zusammengebacknes Gestein, so
mit Vitriolwasser durchzogen worden, und woraus
dann (z. B. in Goslar) der mehreste Vitriol gesot-
ten wird.Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das
alumen der Alten sey, zeigt Hr. Hofr. Beckmann
in den Beyträgen zur Geschichte der Erfindungen
II. Th. S. 92.

2) Eisen-Vitriol, grüner Vitriol, Kupfer-
wasser, schwefelsaures Eisen (Fr. sulfate
de fer, couperose verte
.)

Meist spangrün ꝛc. verwittert aber ockergelb;
theils auch als weißer Beschlag auf Schwefel-
kies ꝛc.; meist durchscheinend; herber zusammen-
ziehender Tintengeschmack. Fundort z. B. im
Rammelsberge bey Goslar, aber auch bey Vul-
canen, Steinkohlen ꝛc.*)

3) Zink-Vitriol, weißer Vitriol, schwefel-
saurer Zink. (Fr. sulfate de zinc, couperose
blanche
.)

Gelblicht weiß; schimmernd; meist faseriger
Bruch; theils als mehlichter Beschlag; theils
haarförmig (als mancher so genannte Feder-
Alaun); theils stalactitisch ꝛc. Fundort z. B. eben-
falls im Rammelsberge.

4) Kobalt-Vitriol, schwefelsaurer Kobalt.
(Fr. sulfate de cobalt.)

Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend;
stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.

*) Der so genannte Atramentstein ist ein aus fremd-
artigen, zum Ausfüllen leerer Räume in den Gru-
ben gebrauchtes zusammengebacknes Gestein, so
mit Vitriolwasser durchzogen worden, und woraus
dann (z. B. in Goslar) der mehreste Vitriol gesot-
ten wird.Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das
alumen der Alten sey, zeigt Hr. Hofr. Beckmann
in den Beyträgen zur Geschichte der Erfindungen
II. Th. S. 92.
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[624/0646] 2) Eisen-Vitriol, grüner Vitriol, Kupfer- wasser, schwefelsaures Eisen (Fr. sulfate de fer, couperose verte.) Meist spangrün ꝛc. verwittert aber ockergelb; theils auch als weißer Beschlag auf Schwefel- kies ꝛc.; meist durchscheinend; herber zusammen- ziehender Tintengeschmack. Fundort z. B. im Rammelsberge bey Goslar, aber auch bey Vul- canen, Steinkohlen ꝛc. *) 3) Zink-Vitriol, weißer Vitriol, schwefel- saurer Zink. (Fr. sulfate de zinc, couperose blanche.) Gelblicht weiß; schimmernd; meist faseriger Bruch; theils als mehlichter Beschlag; theils haarförmig (als mancher so genannte Feder- Alaun); theils stalactitisch ꝛc. Fundort z. B. eben- falls im Rammelsberge. 4) Kobalt-Vitriol, schwefelsaurer Kobalt. (Fr. sulfate de cobalt.) Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend; stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn. *) Der so genannte Atramentstein ist ein aus fremd- artigen, zum Ausfüllen leerer Räume in den Gru- ben gebrauchtes zusammengebacknes Gestein, so mit Vitriolwasser durchzogen worden, und woraus dann (z. B. in Goslar) der mehreste Vitriol gesot- ten wird. Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das alumen der Alten sey, zeigt Hr. Hofr. Beckmann in den Beyträgen zur Geschichte der Erfindungen II. Th. S. 92.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 624. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/646>, abgerufen am 28.03.2024.