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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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Elephantenknochen, [die vermeinten Riesen-
knochen*) unsrer ehrlichen Alten] unter andern auch
in Menge in Deutschland**). So z. B. das be-
rüchtigte Elephantengerippe das 1695 bey Burg-
Tonna im Gothaischen ausgegraben worden etc.
Auch ein Theil der sibirischen Mammutsknochen
(Mammontovaiakost) - wovon die Eckzähne sich
theils noch so gut wie frisches Elfenbein zu aller-
hand Kunstsachen verarbeiten lassen.

Nashornknochen. Häufig in Sibirien; aber
auch in Deutschland z. B. bey Herzberg am Harz***),
bey Burg-Tonna+) u. a.

b) Incognita.
1) Landthiere.

Vor allen das famose Land-Ungeheuer der Vor-
welt, der vulgo so genannte fleischfressende Ele-
phant, dessen Gebeine besonders am Ohio in Nord-
america etc.++) in Menge ausgegraben werden. Das
auffallendste ist bey seiner mächtigen Größe die
Form seiner Backzähne, (- Abbild. n. h. Gegenst.
tab. 19. -) die sich in Languedok durch Kupfergrün

*) s. Voigts Magazin B. V. I. St. S. 16 u. f.
**) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d' elephans
et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne
etc.
I-III. St. Darmst. 1783 u. f. 4.
***) Hollmann in comment. societ. scientiar. Gottingens.
T. II. pag. 215-280.
+) s. Hrn. Prof. Voigt in seinem Magazin III. B.
4. St. S. 2 u. f.
++) Philosoph. Transact. T. LVIII. tab. 4.

Elephantenknochen, [die vermeinten Riesen-
knochen*) unsrer ehrlichen Alten] unter andern auch
in Menge in Deutschland**). So z. B. das be-
rüchtigte Elephantengerippe das 1695 bey Burg-
Tonna im Gothaischen ausgegraben worden ꝛc.
Auch ein Theil der sibirischen Mammutsknochen
(Mammontovaiakost) – wovon die Eckzähne sich
theils noch so gut wie frisches Elfenbein zu aller-
hand Kunstsachen verarbeiten lassen.

Nashornknochen. Häufig in Sibirien; aber
auch in Deutschland z. B. bey Herzberg am Harz***),
bey Burg-Tonna†) u. a.

b) Incognita.
1) Landthiere.

Vor allen das famose Land-Ungeheuer der Vor-
welt, der vulgo so genannte fleischfressende Ele-
phant, dessen Gebeine besonders am Ohio in Nord-
america ꝛc.††) in Menge ausgegraben werden. Das
auffallendste ist bey seiner mächtigen Größe die
Form seiner Backzähne, (– Abbild. n. h. Gegenst.
tab. 19. –) die sich in Languedok durch Kupfergrün

*) s. Voigts Magazin B. V. I. St. S. 16 u. f.
**) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d' eléphans
et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne
ꝛc.
I-III. St. Darmst. 1783 u. f. 4.
***) Hollmann in comment. societ. scientiar. Gottingens.
T. II. pag. 215-280.
†) s. Hrn. Prof. Voigt in seinem Magazin III. B.
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[703/0725] Elephantenknochen, [die vermeinten Riesen- knochen *) unsrer ehrlichen Alten] unter andern auch in Menge in Deutschland **). So z. B. das be- rüchtigte Elephantengerippe das 1695 bey Burg- Tonna im Gothaischen ausgegraben worden ꝛc. Auch ein Theil der sibirischen Mammutsknochen (Mammontovaiakost) – wovon die Eckzähne sich theils noch so gut wie frisches Elfenbein zu aller- hand Kunstsachen verarbeiten lassen. Nashornknochen. Häufig in Sibirien; aber auch in Deutschland z. B. bey Herzberg am Harz ***), bey Burg-Tonna †) u. a. b) Incognita. 1) Landthiere. Vor allen das famose Land-Ungeheuer der Vor- welt, der vulgo so genannte fleischfressende Ele- phant, dessen Gebeine besonders am Ohio in Nord- america ꝛc. ††) in Menge ausgegraben werden. Das auffallendste ist bey seiner mächtigen Größe die Form seiner Backzähne, (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 19. –) die sich in Languedok durch Kupfergrün *) s. Voigts Magazin B. V. I. St. S. 16 u. f. **) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d' eléphans et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne ꝛc. I-III. St. Darmst. 1783 u. f. 4. ***) Hollmann in comment. societ. scientiar. Gottingens. T. II. pag. 215-280. †) s. Hrn. Prof. Voigt in seinem Magazin III. B. 4. St. S. 2 u. f. ††) Philosoph. Transact. T. LVIII. tab. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 703. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/725>, abgerufen am 24.04.2024.