[52 5-66]
K. K. priv. österr. Lloyd in Triest.
Zweite Abtheilung.
Dampfschifffahrts-Gesellschaft.
Anzeige,
die Dampfschifffahrt im Adriatischen Meere und in
der Levante betreffend.
I. Zwischen Triest und Venedig
Abgang von Triest: jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend
Abgang von Venedig: jeden Montag, Mittwoch und Freitag
immer Abends.
Dauer der Ueberfahrt ungefähr 9 Stunden.
II. Zwischen Triest und Dalmatien.
Abgang von Triest: am 5 jeden Monats während des ganzen Jahres, und vom März bis einschließlich October auch am 20 jeden Monats immer Nachmittags nach Lussinpiccolo, Zara, Sebenico, Spalato, Lesina, Curzola, Ragusa und Cattaro, welche Häfen auch bei der Rückfahrt berührt werden, damit der Reisende Gelegenheit habe, die merkwürdigsten Punkte jenes höchst interessanten Landes zu sehen. Die ganze Fahrt von Triest nach Cattaro und zurück dauert in den Sommermonaten 12, in den 4 Wintermonaten 14 Tage.
III. Zwischen Triest und Ancona.
Abfahrt von Triest: den 8 und 24
Abfahrt von Ancona: den 10 und 26
jeden Monats, Nachmittag.
Dauer der Ueberfahrt ungefähr 16 Stunden.
Eine zweite Gelegenheit von Triest nach Ancona bietet sich durch die Dampfschiffe dar, welche am 1 und 16 jeden Monats von Triest nach der Levante gehen. – Diese Dampfschiffe berühren Ancona auch auf ihrer Rückfahrt, sind aber dann der Quarantäne unterworfen.
IV. Zwischen Triest und der Levante.
Abfahrt von Triest: am 1 und 16 jeden Monats, Nachmittags.
Abfahrt von Konstantinopel: am 5 und 20 jeden Monats.
Das am 1 und 16 von Triest abgehende Dampfschiff gelangt nach Berührung von Ancona, Corfu, Patras und Piräus (Athen) ungefähr den 9 und 24 nach Syra, wo es mit dem von Konstantinopel kommenden Dampfschiffe zusammentrifft, welches unterwegs bei den Dardanellen und Smyrna anläuft. In Syra werden die Reisenden umgeschifft, da jedes der beiden Dampfschiffe von dort mit abermaliger Berührung der genannten Zwischenhäfen wieder zurückkehrt. Das nach Konstantinopel bestimmte Schiff langt dort um den 13 und 28 an, und das andere kommt am 18 und 3 nach Triest zurück.
Die aus der Türkei kommenden Reisenden müssen in Syra Quarantäne machen, ehe sie ihre Reise auf der diesseitigen Linie fortsetzen können, auf welcher die Dampfschiffe von e nem österreichischen Sanitätswächter begleitet werden, wodurch die Begünstigung erlangt wird, daß die Reisetage von Corfu an, sowohl in Ancona als in Triest von der Quarantänezeit abgerechnet werden. Demnach haben die Passagiere aus Griechenland und den jonischen Inseln in Triest nur ungefähr 9 Tage Quarantäne zu machen.
Der ganze Dienst der Dampfschifffahrt des österr. Lloyd wird durchaus mit neuen trefflich eingerichteten Schiffen versehen, welche die größte Zufriedenheit Aller erlangten, die sich ihrer bedient haben.
Die mäßigen Preistarife der Fahrten können bei den Agenten der Gesellschaft in allen von den Dampfschiffen berührten Häfen eingesehen werden.
Die Fahrten der österr. Dampfschiffe zwischen Syra und Alexandrien sind einstweilen eingestellt, doch finden die Passagiere in Syra regelmäßige Gelegenheit zur Weiterreise nach Aegypten mit den französischen Dampfbooten, welche von Syra am 1, 11 und 21 des Monats nach Alexandrien abgehen.
[9]
Edictal-Ladung,
Verschollenheits-Erklärung der seit den russischen und französischen Feldzügen vermißten Nikolaus und Paul Glasl von Poigenberg betreffend.
Paul Glasl, Bauerssohn von Poigenberg, und Soldat des Regiments Erbgroßherzog von Hessen, wurde im Grundbuche dieses Regiments als am 19 October 1819 in Rußland gefangen abgeschrieben, und hat seit dieser Zeit weder Kunde von sich gegeben, noch sich persönlich zur Empfangnahme seines Elterngutes von 325 fl., welches auf dem Anwesen des Balthasar Neumair Glasl von Poigenberg hypothekarisch versichert ist, gemeldet.
Gleiches ist der Fall bei dessen Bruder Nikolaus Glasl. Soldat des k. Infanterieregiments Prinz Karl, welcher am 16 October 1814 als auswärts krank in den Listen des genannten Regiments abgeführt wurde.
Auf Andringen der Verwandten der beiden Vorgenannten werden dieselben oder deren allenfallsige eheliche Descendenz aufgefordert, sich
binnen sechs Monaten
um so sicherer bei dem unterfertigten k. Landgericht zu melden, als sie im entgegengesetzten Falle für verschollen erklärt, und ihr in je 325 fl. bestehendes Vermögen ihren gesetzlichen Erben gegen Caution ausgefolgt werden würde.
Den 30 November 1839.
Königliches Landgericht Erding.
Bartsch.
[8]
Bekanntmachung.
Wer an dem Rücklasse des dahier verstorbenen Handelsmannes Joseph Oberbucher, Firma: Brenner und Neumaier, aus welchem Rechtstitel immer einen Anspruch erheben zu können meint, wird hiemit aufgefordert, solchen
innerhalb 60 Tagen a dato
bei der unterfertigten Verlassenschaftsbehörde um so sicherer geltend zu machen, als nach Umfluß dieser Frist ohne Rücksichtnahme auf spätere Anmeldungen mit gänzlicher Bereinigung der Verlassenschaft, vielmehr gegebenen Falles mit Extradition des Rücklasses an die Intestaterben vorgeschrittten werden wird.
Zugleich werden alle diejenigen, welche etwas von dem Vermögen des Defuncten in Handen haben, aufgefordert, solches bei Vermeidung nochmaligen Ersatzes, jedoch unter Vorbehalt allenfallsiger Rechte, binnen gleicher Frist hierorts zu hinterlegen.
Freising, den 27 December 1839.
Königliches Landgericht Freising.
Grosch, Landrichter.
[3-4]
Ulm.
Gläubiger-Aufruf.
Da die Tochter des am 10 November d. J. gestorbenen königl. würtembergischen Kammerherrn. Freiherrn Franz Gebhard v. Bernhausen auf Herrlingen und Klingenstein, Oberamts Blaubeuren, die Erbschaft nur mit der Rechts-Wohlthat des Inventars angetreten hat, so ergeht an diejenigen, welche an dessen Verlaßthum Ansprüche machen zu können glauben, hiemit die Aufforderung, ihre Ansprüche
innerhalb der Frist von 45 Tagen
um so gewisser dahier anzumelden, und die nöthigen Beweis-Urkunden dafür vorzulegen, als nach Ablauf dieser Frist das Verlassenschafts-Inventar geschlossen und später auftretende Prätendenten nicht mehr berücksichtigt würden.
So beschlossen im Pupillen-Senat des königl. Gerichtshofs für den Donaukreis, Ulm, den 30 December 1839.
Essich.
[10-11]
Bierbrauerei-Verkauf.
Eine im besten Betrieb und Zustand sich befindliche Bierbrauerei dahier wird sammt allen Brauereirequisiten und bedeutenden Vorräthen unter billigen Bedingungen verkauft. Nähere Auskunft ertheilt
Nürnberg, im Januar 1840.
das öffentliche Commissions-Bureau des J. St. Schmidt S. Nr. 100.
[4810-12]
Edictal-Citation.
Den dießgerichtlichen Stiftungen sind von den nachhin verzeichneten, bei der k. Staatsschuldentilgungs-Specialcasse in München anliegenden Capitalien die Urkunden zu Verlust gegangen. Auf gestellten Antrag werden nun die unbekannten Inhaber dieser Urkunden hiemit aufgefordert, dieselben
binnen sechs Monaten,
von heute an gerechnet, bei dem unterzeichneten Gericht um so gewisser vorzuweisen, als sie außerdem für kraftlos erklärt werden würden. – Am 13 November 1839.
Königliches Landgericht Neumarkt in Oberbayern.
Guggenbiller, Landrichter.
Königlich bayerisches Landgericht Neumarkt.
Guggenbiller, Landrichter.
[5688-89]
Wichtige Schrift.
Ueber die orientalische Pest
nach
in Alexandrien, Kairo, Smyrna, Konstantinopel in den Jahren 1833-1838 gesammelten Materialien
von
F. A. Bulard.
Aus dem Französischen übersetzt
von
Dr. H. Müller.
Preis geheftet 1 Rthlr. 18 gr.
Der berühmte Verfasser, von der französischen Regierung mit einer Mission nach dem Oriente beauftragt, um die Pest aufs genaueste zu beobachten, theilt hier dem ärztlichen, so wie dem gesammten Publicum die interessantesten, wichtigsten Erfahrungen mit, und verdient diese Schrift die allgemeinste Verbreitung.
Zu haben in allen Buchhandlungen Deutschlands, Oesterreichs und Ungarns, in Wien bei Mösle und Braumüller, Gerold, Beck; in Pesth bei Heckenast, Hartleben, Kilian; in Lemberg bei Millikowsky, Wild und Sohn.
Leipzig, den 20 December 1839.
Leopold Michelsen.
[2]
Oesterreichische
militärische Zeitschrift
1839. XIItes Heft.
Dieses Heft ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen versendet worden.
Inhalt: I. Der Feldzug 1707 in Spanien. (Dritter und letzter Abschnitt.) II. Die Verwendung der Cavallerie. (Vierter und letzter Abschnitt.) III. Die Operationen der verbündeten Heere gegen Paris im März 1814. (Forts.) Der 29 März: 42. Gefechte bei Bondy le Bourget und Aubervilliers. IV. Wellingtons militärische Papiere. 1. Die Schlacht bei Toulouse. 2. Die Schlacht bei Waterloo. V. Litteratur. VI. Kartenankündigung. VII. Neueste Militärveränderungen.
Der Preis des Jahrgang 1839 von 12 Heften ist, wie auch der aller früheren Jahrgänge, 8 Rthlr. sächs.
Die Jahrgänge 1811 - 1813 sind in einer neuen Auflage in vier Bänden vereinigt erschienen, und kosten zusammen ebenfalls 8 Rthlr. sächs. Wer die ganze Sammlung von 1811 - 1838 auf Einmal abnimmt, erhält dieselbe um 1/4 wohlfeiler.
Auch im Jahre 1840 wird diese nicht nur für Militärs, sondern auch für Freunde der Geschichte höchst interessante Zeitschrift wie bisher und um denselben Preis erscheinen.
Von dem Unterzeichneten ist diese Zeitschrift durch alle Buchhandlungen um die genannten Preise zu beziehen.
Wien, den 29 December 1839.
J. G. Heubner, Buchhändler.
[5672.73]
Bei Kaulfuß Wittwe & Kugler in Wien, so wie in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes (Augsburg in der K.Kollmann'schen Buchhandlung) ist zu haben:
Erinnerungsblätter.
Eine Sammlung
von
Original-Erzählungen und Novellen,
herausgegeben
von
A. Schumacher u. B. Jäckle.
Die Erinnerungsblätter enthalten eine Reihenfolge von Erzählungen und Novellen, welche durchaus Original durch Neuheit des Stoffes und Gediegenheit der Behandlung auf eine angenehme und zugleich würdige Weise zu beschäftigen bestimmt sind.
Sie erscheinen in klein Octav in Bändchen von circa 80-100 Seiten stark auf Druckvelinp. mit Typen der Sollinger'schen Officin gedruckt, in einen schönen Umschlag geheftet, wovon jedes Bändchen ein für sich bestehendes Ganzes bildet und einzeln 12 gGr. kostet. 6 Bändchen bilden eine Serie, welche zusammengenommen
im Pränumerationswege nur 2 Rthlr.
oder 3 fl. 36 kr. rhn. kosten.
Das I. Bändchen: Das Ende eines Dichters, Erzählung von A. Schumacher, hat sich schnell und allgemein die Anerkennung verschafft, eine zeitgemäße Novelle, in Stoff, Behandlung und Sprache der Aufmerksamkeit der Lesewelt würdig zu seyn. Um von den mancherlei Gesichtspunkten, unter welchen es das Interesse des Lesers erweckt, nur Einen herauszuheben, wollen wir hier bloß erwähnen, daß kaum eine der vielen Schriften, die über Wien geschrieben sind, so viel treffende Züge aus der Region seines geistigen Zustandes und Verkehrs enthalten dürfte, wie diese Novelle.
Das II. und III. Bändchen sind so eben erschienen und enthalten:
Das Duell. Erzählung von Bernhard Jäckle, und
Das Vocalquartett, humoristisches Lebensbild von J. H. Mirani.
Das IV. Bändchen, enthaltend:
Ehrgute, historische Erzählung von William Fitz-Berth,
ist unter der Presse und wird in Kürze ausgegeben.
[5005]
In der Jäger'schen Buch-, Papier- und Landkartenhandlung in Frankfurt a. M. ist erschienen und in allen Buchhandlungen, in Augsburg in der M. Rieger'schen Buchhandlung, zu haben:
Neuestes Billard-Reglement,
abermals wesentlich umgearbeitete und mit den neuesten Spielen versehene Auflage. Aufs prachtvollste in drei Farben gedruckt, im größten Imperialformat. Preis 1 fl. 12 kr.
Von einem der geübtesten Billardspieler ist jeder Abschnitt dieser Regeln genau durchgesehen, so daß dieselben als die zuverlässigsten jetzt gelten können. Die äußere Eleganz läßt nichts zu wünschen übrig.
[5062]
In allen Buchhandlungen ist zu haben:
Allgemeines verdeutschendes und erklärendes
Fremdwörterbuch
oder
Handbuch zum Verstehen und Vermeiden der in unserer Sprache mehr oder minder gebräuchlichen fremden Ausdrücke, mit Bezeichnung der Aussprache, der Betonung und der Abstammung,
von Dr. Joh. Christ. Aug. Heyse.
Achte sehr verbesserte und vermehrte Ausgabe.
Zwei Theile. 73 Bogen. gr. 8. Hannover in der Hahn'schen Hofbuchhandlung.
Velin-Druckpapier. Preis 2 5/6 Rthlr. (cartonnirt 3 1/6 Rthlr.)
[5154]
Wichtig für alle Eisenhüttenwerke.
Bei G. Basse in Quedlinburg ist so eben erschienen, in Augsburg in der K. Kollmann'schen Buchhandlung vorräthig:
L. Rackebrandt: Abbildung und Beschreibung der
englischen Nagelmaschine.
Oder
Gründliche Anweisung, alle gewöhnlichen Sorten Nägel durch ein
Maschinenwerk zu verfertigen, ohne sie zu schmieden.
Mit 8 Tafeln Abbildungen. 8. 2 Thlr. 16 gr. od. 4 fl. 48 kr. rhn.
Eine für Eisenhüttenwerke, Mechaniker und Fabrikbesitzer höchst wichtige Schrift. Ein solches Maschinenwerk liefert jährlich 1000 Centner Nägel von der kleinsten bis zur größten Sorte.
[5650]
Supplement zu Schillers Werken.
In Format, Druck und Velinpapier völlig gleich mit der neuen Taschen-Ausgabe von Schillers Werken erschien so eben vollständig:
Schiller
im Verhältniß zum Christenthum,
mit einer einleitenden Abhandlung über das Verhältniß von Poesie und Religion, über antike und christliche Poesie, von Rud. Binder. 2 Bände. 16. geh.
Stuttgart, Metzler. Preis 1 fl. 12 kr. oder 16 gr.
Wohl mehr als je ist gegenwärtig, wo so manche religiöse Parteiungen und Kämpfe Deutschland bewegen, die Frage interessant: wie sich Schiller, der Lieblingsdichter des deutschen Volks, zur Religion – besonders der geoffenbarten – verhalte? Diese Frage untersucht im Lichte eines milden, freien Christenthums, ebenso über beschränkten Buchstabenglauben, wie über flachen, todten Rationalismus sich erhebend, die vorliegende Schrift. Ueberdieß kann sie, indem sie Resultate tieferer Forschung in blühender, anziehender Sprache bietet und über manche, die Jetztwelt bewegende Ideen auch den Laien zu klarerem Bewußtseyn zu führen sucht, zur Verständigung in verworrenen Bestrebungen, zur Versöhnung in durch Mißverstand geborenen Kämpfen wesentlich beitragen. – Vorräthig in allen Buchhandlungen Deutschlands, der Schweiz und der österr. Monarchie, in Wien bei Gerold.
[5692]
So eben ist complet erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Die Grundsteuer-Verfassung in den deutschen und italienischen Provinzen der österreichischen Monarchie, mit vorzüglicher Berücksichtigung des stabilen Katasters. Von Dr. Joseph Linden, k. k. wirkl. Hofrathe, Hof- und n. österr. Kammerprocurator und Beisitzer der k. k. n. österr. Steuerregulirungs-Provincial-Commission. 2 Theile in gr. 8. (64 7/8 Bogen stark) mit 49 Tabellen in 4. (theils nothwendige Formulare, theils wichtige tabellarische Uebersichten enthaltend) und einer lith. Tafel in Folio. (Vorschrift zum Zeichnen der Katastralplane.)
Preis 6 Rthlr. 8 gr. preuß. Cour.
Wien, den 12 December 1839.
Friedr. Volke's Buchhandlung.
[13]
Ankündigung.
Nachdem die Gesellschaft des allgemeinen Singvereins dahier wegen Mangel an Theilnahme sich aufgelöst hat, so wird nun den Statuten gemäß zur Versteigerung der vorhandenen Effecten, so wie sämmtlicher musikalischen Vorräthe geschritten. – Erstere bestehen aus einigen Wandschränken mit Holz- und Glasthüren, großem Koffer, hölzernen Leuchtern, aus einer Anzahl von kleinen Bänken und Musiktischchen mit den dazu passenden Pulten, einem Oelgemälde mit Goldrahmen, Se. Maj. König Ludwig im Krönungsornate darstellend, und einem Flügel von Baumgartner. – Die musikalischen Vorräthe bestehen in einer Sammlung von 389 vierstimmigen Liedern, Chören, Motetten und Hymnen etc., die sich sowohl durch ihre Mannichfaltigkeit, indem sie vierstimmige Gesänge jeden Genre's enthält, als auch durch den Werth beinahe aller einzelnen Nummern auszeichnet, da sich die Namen der größten Componisten von der ältesten bis zur neuesten Zeit auf dem Repertoir verzeichnet befinden. Sämmtliche Gesänge sind in zahlreichen Stimmen ausgeschrieben, so wie sich auch bei den meisten die Partituren befinden – Besonders glaubt man noch auf die vorhandene Sammlung von vierstimmigen Männergesängen aufmerksam machen zu müssen, welche in fünf Bänden (alle Stimmen sechsfach) 252 Lieder und Chöre von verschiedenen Meistern, mit 231 dazu gehörigen Partituren enthält, und für jeden Liederverein eine sehr werthvolle Requisition seyn würde. – Die Versteigerung findet
am 25 Januar 1840,
von 9-12 Vormittags, und von 2-4 Nachmittags,
im kleinen Saale des königl. Odeons statt, wozu Kaufslustige hiemit eingeladen werden. Nähere Auskunft ertheilt der Unterzeichnete täglich von 2-3 Uhr in seiner Wohnung, Glücksstraße Nro. 5/2, woselbst auch das Inventarium mit genauerer Bezeichnung der einzelnen Gesangsstücke zur Einsicht vorliegt. Eben dahin belieben sich auswärtige Liebhaber in frankirten Briefen zu wenden.
München, den 29 December 1839.
Im Namen des Ausschusses
Ed. Foeckerer, als Vereins-Secretär.
[5704]
Stelle - Gesuch.
Die 21jährige Tochter einer achtbaren katholischen Familie im nördlichen Deutschland, welche von Jugend auf eine sorgfältige Erziehung genossen hat, in weiblichen Handarbeiten erfahren ist, in der Musik, französischen, italienischen und holländischen Sprache unterrichtet wurde, und jetzt sowohl in diesen Fächern als auch in ihrer Muttersprache Unterricht ertheilen kann, wünscht, wo möglich gegen künftige Pfinasten, bei einer fürstlichen oder adeligen Familie eine Stelle als Gouvernante Nähere Auskunft ertheilt in portofreien Briefen die Expedition dieser Zeitung.
[6-7]
Stelle - Gesuch.
Ein Architekt, der sich kunstgerecht sowohl praktisch als theoretisch in seinem Fach ausgebildet hat, wie es seine Zeugnisse ausweisen, wünscht bei einer Gutsherrschaft etc. eine fixe Anstellung zu erhalten. Derselbe könnte nebenbei noch irgend eine Verwaltungsstelle besorgen, da er, im Rechnungsfach wohl erfahren, zugleich die nöthige Caution stellen kann.
Allenfallsige Anträge mit der Adresse E. K. besorgt die Expedition der Allg. Zeitung.
[5609]
Für Kattundrucker und Färber.
Ein Recept, das Faïence- oder Englischblau (delft ware blue, china blue) (statt der vielen Kalk- und Vitriolküpen) – schnell, ohne Küpen, in 2 Bädern zu machen, ist gegen Einsendung von 20 preuß. Thalern bei C. Leuchs & Comp. in Nürnberg zu haben. Es ist im Großen bewährt und bietet gar keine Schwierigkeiten dar.