Copenhagen, den 24. April.
Geſtern iſt das geheime Conſeil hinaus nach Frie-
densburg berufen worden, man wuſte aber bey Hofe
noch nicht gewiß zu ſagen, wie bald die Reiſe weiter
gehen wuͤrde, gleichwohl duͤrfte es nicht lange anſtehen.
Von der aufm Schloß bisher continuirten geheimen
Commißion hat man dieſer Tagen folgenden Effect
geſehen, da einige ſchuldig-Befundene ihr Urtheil er-
halten, welches auf dem Raht-Hauſe publiciret, und
augenblicklich exequiret worden. Der bekandte Wirth
in den 3. Hirſchen iſt auf ewig des Landes verwieſen,
und die Frau Zeit Lebens ins Spinn-Hauß gefuͤhret.
Der ebenfalls geſeſſene Studioſus iſt auf freyen Fuß
geſtellet, aber 3. Jahr von der Univerſitaͤt relegiret
worden. Einer von den Koͤnigl. Hof-Trompetern
hat die Koͤnigl. Liberey abliefern muͤſſen, und iſt un-
wuͤrdig erklaͤret, den Koͤnig zu dienen. Sonſten iſt ein
gewiſſer Amts-Verwalter gantz unvermuhtet, nebſt
allen ſeinen Pappieren arreſtiret; man meynet aber,
daß er von einem Bauren faͤlſchlich angegeben, und die
gantze Sache nichtes zu bedeuten haben wird.
Warſchau, den 19. April.
Allhier vernimt man, daß Jh. Koͤnigl. Majeſt. von
der Leipziger Meſſe die Reiſe nach Pohlen nehmen
werde, und der meiſten Meynung nach nur in Groß-
Pohlen nach Frauſtadt, welches die Zeit lehren wird.
Lublin, den 15. April.
Das Tribunal-Gerichte hat alhier ſeinen Fortgang.
Jn der Ukraine ſind etliche Regimenter Moſcowiter
eingeruͤckt, um denen Kozaken wider die Tartarn zu aſ-
ſiſtiren, welche itzo nach des Rußiſchen Kaͤyſers Abſter-
ben jene immer anfechten.
Lemberg, den 11. April.
Zum Cron-Feld-Herrn iſt neulich wiederum ein
ausgeſandter Bothe zuruͤckkommen, und ſagt, daß die
Tuͤrcken fuͤr ihre nach Perſien gehende Armee Ochſen
und allerley Vieh aufkauffen. Aus Chocim ſind 2.
Regimenter Janitſcharen nach Perſien gegangen, all-
wo der Abdat Baſcha, ſo die Stadt Tauris belagert
hatte, durch die Ausfaͤlle ſehr geſchwaͤchet worden.
Des Koͤnigs von Perſien Sohn iſt mit groſſer Macht
vom groſſen Mogul unterſtuͤtzet; Er ſelbſt aber ſitzet
noch in Spanien.
Jſpahan, den 12. Januar.
Der Miriweys will nicht mehr Fuͤrſt Miriweys,
ſondern Protector von Perſien genennet ſeyn, und alle,
ſo ſolches nicht obſerviren, drohet er mit ſeiner For-
ce dahin zu adſtringiren; wie er denn ſeine Macht
noch taͤglich vermehret, und ſich in ſolchen Stand
ſetzet, damit er ſich gegen jedermann defendiren koͤn-
ne, zu dem Ende auch ſein Bund-Genoſſe, der groſſe
Mogul, ſich ſehr ſtarck armiret, und ihn in allen Faͤllen
beyzuſtehen parat iſt. Hingegen ſoll der junge So-
phi bey dem Chineſiſchen Kaͤyſer und dem groſſen
Negus, ſo unter dem Nahmen des Prieſters Johan-
nis bekandt iſt, es dahin gebracht haben, daß ſie ihn
mit mehr als 100000. Pferden, 6000. Camelen, ei-
ner ſtarcken Artillerie, und andern Nohtwendigkeiten
zu ſecundiren verſprochen haben, duͤrfte alſo dieſes
Jahr ein ſehr groſſer Krieg in hieſigen Gegenden
erfolgen.
Wien, den 21. April.
Geſtern wurde der am 26ten abgewichenen Mo-
nats Martii, als am Montag in der Char-Wochen
gefallene, aber deswegen biß heute verſchobene hohe
Geburts-Tag der Durchl. Ertz-Hertzogin Mariaͤ
Magdalena, mit ſchoͤnſter Galla begangen; auch ha-
ben Jhre Durchl. dieſer Urſachen halber die gewoͤhn-
liche Gluͤcks-Wuͤnſchungen empfangen; und ſpeiſeten
Abends geſamte Allerhoͤchſte Herrſchaften bey Jhro
Majeſt. der regierenden Kayſerin. Selbigen Tag
wurden die Tapezereyen, der benoͤhtigte Wein, und
andere Nohtwendigkeiten von hier nach dem Kayſerl.
Schloß Laxemburg abgefuͤhret, weilen die Luſt-Reiſe
des Kayſerl. Hofs dahin auf den 15. dieſes Mo-
nats feſtgeſtellet iſt. Von des Marquis de Prie
Anherokunft wird ſehr different geſprochen, und ſoll
die Kayſerl. Ordre ſolche ſo lange trainiret haben.
Dieſer Tagen war des Engellaͤndiſchen Geſandtens
ſein nach Engelland geſchickter Secretair von Lon-
den wieder dahier retourniret, und hat ſeines hohen
Principals Reſolution uͤber nachfolgende 3. Puncta,
nemlich 1. wegen der Jnveſtitur von Bremen und
Verden, 2. wegen der Religions-Affaire in Teutſch-
land, und 3. wegen der Pohlniſchen Affaire, uͤber-
bracht; worauf aber Jh. Kayſerl. Majeſt. die Ant-
wort erſt nach Jh. Majeſt. des Koͤnigs von Engel-
land Ankunft in Teutſchland durch Dero in Berlin
anweſenden Geſandten Grafen von Rabutin hinter-
bringen laſſen wollen, ſintemahlen gedachte Koͤnigl.
Majeſt. Dero Reiſe den 28. May ſt. v. als Dero
Geburts-Tag, nach Deroſelben Erblanden in Teutſch-
land antreten wollen. Wegen der Belehnung des
Fuͤrſtentuhms Strelitz iſt eine Kayſerl. Reſolution
heraus gekommen, kraft welcher Se. Kayſerl. Ma-
jeſt. dem Hertzog von Mecklenburg noch eine Friſt
von 4. Monaten zuſtehen, um ſich binnen ſolcher
Zeit deroſelben zu unterwerfen, widrigenfals aber nach
deren Verlauf den Lauf des Rechtens zu erwarten.
Welche Reſolution durch den Kayſerlichen Reſiden-
ten in Pohlen an den Hertzog inſinuiret werden ſol.
Se. Kaͤyſerl. Majeſt. haben den Papſt, in Anſehung
der guten Freundſchafft, ſo ſelbiger bey verſchiedenen
Gelegenheiten gegen Se. Kaͤyſerl. Majeſt. bezeiget
hat, durch Dero am Paͤpſtl. Hofe befindlichen Am-
baſſadeur, den Cardinal von Cinfuegos, verſichern
laſſen, wie ſie diejenigen Decrete, welche der Papſt
wegen Abſchaffung der unter den Secular- und Re-
gular-Geiſtlichen eingeſchlichenen Misbraͤuche erge-
hen laſſen, nach Moͤglichkeit beobachten laſſen wol-
ten. Man iſt noch immer begierig, zu erfahren,
was die Thorniſche Affaire fuͤr einen Ausgang haben
werde; Se. Kaͤyſerl. Majeſt. haben indeſſen, wie
man ſagt, Dero an dem Frantzoͤſiſchen Hofe befind-
lichen Miniſtre, dem Herrn Fonſcca, Ordre gegeben,
Se. Koͤnigl. Majeſt. in Franckreich, als hohen Garant
des Oliviſchen Friedens-Tractats, in Dero Nahmen
zu bitten, daß Sie dieſe Affaire in der Guͤte derge-
ſtalt mit beylegen helffen moͤchten, daß weder Se.
Koͤnigl. Majeſt. in Pohlen, noch die Republic, noch
die Proteſtantiſchen Puiſſancen, einiges Nachtheil da-
von haͤtten, welches aber wegen der Schwierigkeiten,
die ſich dabey eraͤugen wuͤrden, einige noch in Zweifel
ziehen.
Schaffhauſen, den 19. April.
Die 5. Roͤmiſch-geſinnete Cantons, ingleichen das
Roͤmiſche Theil von Glarus und Appenzell, ſind zu
Lucern verſamlet, uͤber gegenwaͤrtigen Zuſtand der
Zeit zu rahtſchlagen. Unſer Canton hat einen Brieff
von dem von Bern empfangen, wegen des Vorge-
fallenen bey der gehaltenen Conferentz zu Aran, zwi-
ſchen den Cantons Zuͤrich und Bern, woruͤber der
kleine und groſſe Raht allhier verſammlet geweſen.
Von Chur hat man, daß die Gemeine noch keine
Antwort an den Kaͤyſerl. Miniſter wegen ſeines ge-
druckten Memorials gegeben habe.
Augſpurg, den 18. April.
Geſtern Mittags nach 12. Uhr langten Jhro
Chur-Fuͤrſtl. Durchl. von Coͤlln, nebſt Dero Herrn
Bruders Johann Theodors, Biſchofs von Regen-
ſpurg Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. von der Chur-Fuͤrſtl.
Bayriſchen Reſidentz-Stadt Muͤnchen, unter Loͤſung
der Stuͤcken und im Parade ſtehender Stadt-Guarde,
auf der Poſt alhier an, und nahm in dem Gaſt-Hauß
zu den drey Mohren zwar die Einkehr, allwo dann
Se. Chur- und Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. Durchl. ſo gleich
von E. Hoch-Edlen Magiſtrats Herren Deputirten
complimentirt wurden; Es kamen aber bald hierauf
Se. Hoch-Fuͤrſtl. Durchl. der allhieſige Biſchof mit
vielen Cavalliers und einem ſehr propern Aufzug
an ermeldtes Gaſt-Hauß gefahren, und bewilkom-
meten nicht allein beyde hohe Chur- und Fuͤrſtl. Per-
ſohnen, ſondern nahmen Dieſelbe auch mit ſich nach
Hof, und tractirten Dieſelbe auf das magnifiqueſte.
Heute fruͤh um 2. Uhr haben hoͤchſtgedachte Se.
Chur-Fuͤrſtl. Durchl. Dero Reiſe nach Coͤlln, welche
dem Vernehmen nach uͤber Mannheim gehen wird,
mittelſt der Poſt weiters fortgeſetzet, und ſpricht man,
daß Se. Chur-Fuͤrſtl. Durchl. noch vor Ende dieſes
Monats in Dero Chur-Fuͤrſtl. Reſidentz-Stadt Bonn
Dero praͤchtigen Einzug zu halten gedencken.
Franckfurt, den 23. April.
Am verwichenen Sambſtag Nachmittag gegen 5.
Uhr, ſind Jhro Hochgraͤfl. Excell. der Kayſerl. hoͤchſt-
anſehnliche Herr Cammer-Richter, Graf von Hohen-
lohe-Bartenſtein, unter abermahliger Loßfeurung der
Stuͤcken, wiederum von hier nach Wetzlar abgereiſet,
nachdeme Sie die hieſige gegenwaͤrtige Meſſe vermit-
telſt dero hohen Beſuchung zu verherrlichen ſich gefal-
len laſſen. So haben auch verſchiedene andere hohe
Standes-Perſonen, und unter denenſelben Jh. Durchl.
die verwittibte Fuͤrſtin von Hanau, wie auch Jhro
Durchl. Printz von Heſſen-Rheinfels, Bruder der Koͤ-
nigl. Sardiniſchen Cron-Printzeßin, nebſt verſchiedenen
Graͤfl. Perſohnen, dieſelbe mit dero Gegenwart zu be-
ehren beliebet; Dabey ſich dann auch ſehr viele Per-
ſohnen von Diſtinction eingefunden; Und iſt dieſe Meſ-
ſe bishero noch paſſable geweſen. Von Wuͤrtzburg
hat man die Nachricht erhalten, wasmaſſen Jh. Hoch-
fuͤrſtl. Gnaden Herr Frantz Chriſtoph, Biſchoff zu
Wuͤrtzburg und Hertzog zu Francken, des uralten
Fraͤnckiſchen Geſchlechts derer Freyherren von Hut-
ten, zu Stoltzenberg ꝛc. welche den 2. Octobris vorigen
Jahrs zu dieſer hohen Wuͤrde von daſigem Hochwuͤr-
digen Dom-Capitul einhellig erwaͤhlet, den 8. dieſes
fruͤhe von daſelbſtigem Herrn Suffraganeo, Biſchoffen
zu Chryſopoli, nebſt beeden Aßiſtenten, Herren Praͤla-
ten zu Cloſter Schwarzach und Theres, Benedictiner-
Ordens, auch hierzu conſecriret und geſalbet, und da-
bey unter einem praͤchtigen Aufzug zu und von ſelbiger
Cathedral-Kirche begleitet worden.
Dresden, den 20. April.
Zu der Abreiſe auf die Leipziger Meſſe werden alle
Praͤparatoria gemachet, und ſind ſchon unterſchied-
liche Grandes dahin voraus gegangen, auch werden
morgen Jh. Koͤnigl. Majeſt. gleichfalls die Reiſe zu
Schiffe biß nach Torgau, und folglich von dar zu
Lande dahin antreten. Die verwittibte Frau Ober-
Hofmeiſterin von Einſiedelin, eine gebohrne Rumo-
rin hat an einen Steckfluß dieſes Zeitliche geſegnet.
Leipzig, den 23. April.
Nachdem Jh. Koͤnigl. Majeſt. unſer allergnaͤdig-
ſter Herr, am verwichenen Sonnabend, zur groͤſten
Freude dieſer Stadt, gluͤcklich und geſund allhier an-
gelanget, ſo haben ſich ſowohl zuvor als auch nach-
hero die hohen Koͤnigl. Miniſtri, ſamt vielen hohen
und niedrigen Standes-Perſohnen auf der hieſigen
Meſſe eingefunden. Se. Hochfuͤrſtl. Durchl. der
Hertzog zu Sachſen-Gotha, ingleichen Se. Durchl.
der Printz von Wuͤrtenberg, werden ſich auch allhier
einfinden, und ſind zu dem Ende die Logiamenter
am Marckte im Faberiſchen Hauſe vor beyde hohe
Perſohnen beſtellet. Es hat ſich zwar ein paar Ta-
ge her zu einen Regen angelaſſen, auch etwas ge-
regnet, welches aber bald wieder aufgehoͤret.
Coͤlln, den 26. April.
Die heutige Briefe von Cammerich bringen noch
nichts mit, daß ſich der Congreß wuͤrcklich ſepariret,
wohl aber daß ein ſolches mit ehiſten geſchehen doͤrf-
te. Einige wollen faſt nicht mehr zweifeln, daß der
Koͤnig in Franckreich die Printzeßin des Stanislai
heyrahten werde, und wartet man am Frantzoͤſiſchen
Hof allein auf die Ankunft des Expreſſen, welcher die
Nachricht uͤberbringen ſolle, daß die Jnfantin von
Spanien an die Spanier uͤberliefert worden. Son-
ſten geben gewiſſe Briefe von Madrit, daß der Car-
dinal Alberoni von Rom dorthin zuruͤck berufen
werden ſolle, um ſich deſſen Rahts bey denen der-
mahligen Conjuncturen zu bedienen.
Fuͤrſtenwalde, den 25. April.
Von dem am 8. April allhier geſchehenen Tod-
ſchlag eines hieſigen Buͤrgers, Nahmens Chriſtian
Weiſens, Ehe-Frau, kan man anitzo gewiſſe Nach-
richt ertheilen, denn nunmehro die ſo gleich Anfangs
inhaftirte Magd bemeldter Frauen, Nahmens Anna
Margaretha Lunckin, frey und vor Gerichte geſtan-
den, daß weder der von ihr zuerſt angegebene gruͤn-
roͤckigte Kerl, noch 2. andere Tuchknappen, ihre Frau
todt geſchlagen, ſondern ſie ſelbſt allein habe die
Mordtaht volbracht. Wozu ihr Gelegenheit gege-
ben, daß, da ſie ſich am 8ten April mit ihrer Frau er-
zuͤrnet, und dieſe mit einem Stock ſie ſchlagen wol-
len, habe ſie ihrer Frau den Stock aus den Haͤnden
gedrehet, und ſie ſelbſten damit auf den Kopf und
gar todt geſchlagen, darauf mit einem Beil eine La-
de erbrochen, und daraus das fuͤr ſie darinnen auf-
behaltene Lohn a 1. und ein halben Rthl., wie auch
einige ihrer Frau zubehoͤrige Sachen an Muͤtzen,
Schuͤrtzen und andern, ingleichen einen Beutel Geld
von 86. Rthl. 5. gr., guͤldene Ringe, etwas Per-
len, einen ſilbernen Leib-Guͤrtel, und mehrere der-
gleichen genommen, welches alles ſie auf der Schlaf-
Kammer verborgen habe: Und ſind dieſe Sachen,
wie ſie von der Magd angezeiget, auch alſo gefunden
worden. Dieſes Menſch wird itzo ſcharf verwahret
und nechſtens einen ihrem Verbrechen gemaͤſſen Lohn
zu erwarten haben.
Von neuen merckwuͤrdigen
gelehrten Sachen.
Aus Friedrichſtadt iſt nachgeſetztes Frantzoͤſi-
ſches Epigramma uͤberſchicket worden, welches we-
gen kurtz zuſammen gefaſter Thaten Jhrer verſtor-
benen Rußiſch-Kaͤyſerl. Majeſt. die Communication
wohl verdienet:
Sur
PIERRE LE GRAND
Empereur de la Grande Rusſie.
COmbattant a la fois des Sujets l’ignorance,
Des Voiſins la fierte, la force des Vainqueurs,
Des Envieux la ruſe, & du Sort les rigueurs,
Tu vaincs, Tu reduis tout, tout cede a Ta Prudence;
Tu triomphes par elle enfin de ton Trepas;
On voit en Ta Moitie regner Ta Prevoyance,
GRAND PIERRE, & quand Tu meurs
Ton Regne ne meurt
pas.
Leipzig. Folgendes zur Erlernung des Saͤch-
ſiſchen Proceſſes dienliches Buch iſt wiederum auf-
geleget: Statua mercurialis Proceſſualis Saxonica,
docens Cutſum formalem Proceſſus civilis ordinarii
& ſummarii executivi, Cambii, Arreſti, Concurſus
creditorum, ex Lege diffamari, ex Lege ſi contendat,
poffeſſorii ſummarisſimi ad ord. Proc. Elect. Sax. no-
visſimam, Ducatus Magdeburg. & Altenb. Accom-
modatum & ab Actore, Reo, Judice & Actuario ante
in & poſt Terminum in ſuprem. Appellation. æque
ac Curiar. Provincial. cunctisque alliis inferioribus
Judiciis circa unumquemque Proceſſus & Terminum
obſervandum per alteram editionem priori auctio-
rem ſuccincte delineata. Autore Joh. Henrico Rothe-
ro, Reg. Maj. Polon. & Elect. Saxon. Commisſion.
Conſiliario. Lipſiæ, 1725. 4to.
Halle. Allhier ſind folgende Diſſertationes ge-
druckt: Diſſertatio inauguralis medica de Manna e-
jusque præſtantisſimo in medicina uſu, ſub Præſidio
Dn. Friderici Hoffmanni, Fac. Med. Senioris & h. t.
Decani.
Ogdoatis Diſſertationum de hæreſiologia ſeculi
poſt Chriſtum natum primi & ſecundi quarta, de Si-
mone Mago & ejus ſectatoribus, nec non de Ebio-
næis & Nazaræis, tanquam hæreticis falſo creditis:
quam, in Regia Fridericiana, 1725. Præſide D. Joa-
chimo Lange, S. Theol. Prof. Ord. & Ordinis ſui h. t.
Decano, defendit Reſpondens Joachimus Schulze,
S. Th. Cultor.
Diſſertatio philoſophica II. de recta ratione ad ſa-
pientiam & eruditionem curate dirigenda, ſub Præſ.
Godfried Chriſt. Goesmann, Philoſ. Magiſt.
Hamburg. Der hieſige bekandte Mechanicus,
Joh. Beyer, hat eine Nachricht auf einen halben Bo-
gen unter dieſer Uberſchrifft ausgehen laſſen: Be-
ſchreibung einer neu-erfundenen Univerſal-Sonnen-
Uhr, in einer halb-hohlen Kugel. Die nicht allein
durch der Sonnen-Schein Stunden und Minuten
zeiget, ſondern auch zu einer jeden Zeit, wann die
Sonne ſcheinet, ohne eintzige Muͤhe eine accurate
Mittags-Linie andeutet; Man kan mit derſelben
gleichfalls des Tages bey Sonnen-Schein und des
Nachts bey Mond-Schein der Sonnen und des
Monds Hoͤhe, wie imgleichen der Sonnen und
des Monds Azimuth abmeſſen, und laͤſſet ſich in der
gantzen Welt gebrauchen. Es iſt dieſelbe viel ac-
curater und bequemer, als diejenige, wovon ich vor
5. Jahren eine Beſchreibung herausgegeben.