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Böttner, Kaspar Damian: Geistliches SchlagWasser Wieder den Ewigen Todt. Zittau, [1671].

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Christliche Leich-Predigt.

Jm Neuen Testament aber hat Gott an statt der Beschneidung
die H. Tauffe gestiftet/ Welche ist der Bund eines gutten Ge-
1. Pet. 3/ 21.wissens mit Gott 1. Petr. 3/ dadurch unser Gewissen ruhig
seyn kan/ Gott habe uns die Sünde vergeben. Welche diese
in acht nehmen/ die wissen/ daß sie vor dem Ewigen Tode si-
cher seyn. Es handelt Christus Jesus mit seinen Getauften/
Esth. 2/ 17.wie Ahaßverus mit Esther/ Esth. 2. die Er zu seiner Braut
aufnahm/ denn Er verlobet sich mit Jhnen in Ewigkeit/
Hos. 2/ 19.und vertrauet sich mit ihnen in Gerechtigkeit und Gericht Hos.
2. & 1. Er wil Sie für der HöllenGewalt schützen/ und vor
Gottes Gericht vertreten.

Diese Aufnehmung kan einem Christen Labsal geben/
wenn der Höllen-Gewalt an ihn setzet.

Da David mit Goliath kämpfen solte/ nahm er zuvor
ein Labe-Trüncklein aus dieser Gnaden-Qvelle zu sich/ daß er
beschnitten wäre/ und demnach von Gott wieder Goliath wür-
1. Sam. 17.
v.
26.
de beschützet werden 1. Sam. 17. Nicht weniger kan wieder
den Höllischen Goliath ein getaufter Christ sich rüsten und ver-
wahren/ wenn Er sich seiner Tauffe tröstet. Gewiß ists:
Marc. 16.
v.
16.
Wer gläubet und getaufft wird/ der wird seelig werden/ Marc. 16.

Auf diese erste Art ist auch unsere seelige Frau Pakischin
von Gott angenommen worden. Jn der Tauffe hat Sie Jhr
Jesus zu seiner lieben Braut angenommen/ und Sie mit seiner
Esa. 61/ 10.Gerechtigkeit geziehret/ daß Sie/ wie eine Braut/ sich in solchem
Geschmeide geberden können.

Einen beständigen Bund seiner Gnaden hat Er mit Jhr
Esa. 54/ 10.aufgerichtet/ davon Er selber saget Es. 54. Der Bund meines
Friedens sol nicht hinfallen.

Saget oder dencket iemand: Ja/ es ist wohl also/ aber es
gebühret dem Menschen auch/ daß Er auf seiner Seite in

diesem
Chriſtliche Leich-Predigt.

Jm Neuen Teſtament aber hat Gott an ſtatt der Beſchneidung
die H. Tauffe geſtiftet/ Welche iſt der Bund eines gutten Ge-
1. Pet. 3/ 21.wiſſens mit Gott 1. Petr. 3/ dadurch unſer Gewiſſen ruhig
ſeyn kan/ Gott habe uns die Suͤnde vergeben. Welche dieſe
in acht nehmen/ die wiſſen/ daß ſie vor dem Ewigen Tode ſi-
cher ſeyn. Es handelt Chriſtus Jeſus mit ſeinen Getauften/
Eſth. 2/ 17.wie Ahaßverus mit Eſther/ Eſth. 2. die Er zu ſeiner Braut
aufnahm/ denn Er verlobet ſich mit Jhnen in Ewigkeit/
Hos. 2/ 19.und vertrauet ſich mit ihnen in Gerechtigkeit und Gericht Hos.
2. & 1. Er wil Sie fuͤr der HoͤllenGewalt ſchuͤtzen/ und vor
Gottes Gericht vertreten.

Dieſe Aufnehmung kan einem Chriſten Labſal geben/
wenn der Hoͤllen-Gewalt an ihn ſetzet.

Da David mit Goliath kaͤmpfen ſolte/ nahm er zuvor
ein Labe-Truͤncklein aus dieſer Gnaden-Qvelle zu ſich/ daß er
beſchnitten waͤre/ und demnach von Gott wieder Goliath wuͤr-
1. Sam. 17.
v.
26.
de beſchuͤtzet werden 1. Sam. 17. Nicht weniger kan wieder
den Hoͤlliſchen Goliath ein getaufter Chriſt ſich ruͤſten und ver-
wahren/ wenn Er ſich ſeiner Tauffe troͤſtet. Gewiß iſts:
Marc. 16.
v.
16.
Wer glaͤubet und getaufft wird/ der wird ſeelig werden/ Marc. 16.

Auf dieſe erſte Art iſt auch unſere ſeelige Frau Pakiſchin
von Gott angenommen worden. Jn der Tauffe hat Sie Jhr
Jeſus zu ſeiner lieben Braut angenommen/ und Sie mit ſeiner
Esa. 61/ 10.Gerechtigkeit geziehret/ daß Sie/ wie eine Braut/ ſich in ſolchem
Geſchmeide geberden koͤnnen.

Einen beſtaͤndigen Bund ſeiner Gnaden hat Er mit Jhr
Esa. 54/ 10.aufgerichtet/ davon Er ſelber ſaget Es. 54. Der Bund meines
Friedens ſol nicht hinfallen.

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gebuͤhret dem Menſchen auch/ daß Er auf ſeiner Seite in

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[[22]/0022] Chriſtliche Leich-Predigt. Jm Neuen Teſtament aber hat Gott an ſtatt der Beſchneidung die H. Tauffe geſtiftet/ Welche iſt der Bund eines gutten Ge- wiſſens mit Gott 1. Petr. 3/ dadurch unſer Gewiſſen ruhig ſeyn kan/ Gott habe uns die Suͤnde vergeben. Welche dieſe in acht nehmen/ die wiſſen/ daß ſie vor dem Ewigen Tode ſi- cher ſeyn. Es handelt Chriſtus Jeſus mit ſeinen Getauften/ wie Ahaßverus mit Eſther/ Eſth. 2. die Er zu ſeiner Braut aufnahm/ denn Er verlobet ſich mit Jhnen in Ewigkeit/ und vertrauet ſich mit ihnen in Gerechtigkeit und Gericht Hos. 2. & 1. Er wil Sie fuͤr der HoͤllenGewalt ſchuͤtzen/ und vor Gottes Gericht vertreten. 1. Pet. 3/ 21. Eſth. 2/ 17. Hos. 2/ 19. Dieſe Aufnehmung kan einem Chriſten Labſal geben/ wenn der Hoͤllen-Gewalt an ihn ſetzet. Da David mit Goliath kaͤmpfen ſolte/ nahm er zuvor ein Labe-Truͤncklein aus dieſer Gnaden-Qvelle zu ſich/ daß er beſchnitten waͤre/ und demnach von Gott wieder Goliath wuͤr- de beſchuͤtzet werden 1. Sam. 17. Nicht weniger kan wieder den Hoͤlliſchen Goliath ein getaufter Chriſt ſich ruͤſten und ver- wahren/ wenn Er ſich ſeiner Tauffe troͤſtet. Gewiß iſts: Wer glaͤubet und getaufft wird/ der wird ſeelig werden/ Marc. 16. 1. Sam. 17. v. 26. Marc. 16. v. 16. Auf dieſe erſte Art iſt auch unſere ſeelige Frau Pakiſchin von Gott angenommen worden. Jn der Tauffe hat Sie Jhr Jeſus zu ſeiner lieben Braut angenommen/ und Sie mit ſeiner Gerechtigkeit geziehret/ daß Sie/ wie eine Braut/ ſich in ſolchem Geſchmeide geberden koͤnnen. Esa. 61/ 10. Einen beſtaͤndigen Bund ſeiner Gnaden hat Er mit Jhr aufgerichtet/ davon Er ſelber ſaget Es. 54. Der Bund meines Friedens ſol nicht hinfallen. Esa. 54/ 10. Saget oder dencket iemand: Ja/ es iſt wohl alſo/ aber es gebuͤhret dem Menſchen auch/ daß Er auf ſeiner Seite in dieſem

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Geistliches SchlagWasser Wieder den Ewigen Todt. Zittau, [1671], S. [22]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354511/22>, abgerufen am 18.04.2024.