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Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.

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PERSONALIA.

GLeich wie die Cronen, nach des weisen Senecae Urtheil/
Insignia honoris, Zeichen der Ehre, und nach des
frommen Bernhardi Ausspruche/ der Schmuck
und die Zierde
der jenigen Menschen sind/ die in
der Welt den höchsten Gipffel des Glücks/ und der Ehre er-
stiegen; So ist kein Wunder/ daß hin und wieder in dem hei-
ligen Worte des Allerhöchsten/ denen Gläubigen oder Ge-
rechten so wol Alten als Neuen Testaments/ unterschiedene/
von der gütigen Hand des HErrn so wol in diesem als zukünff-
tigen Leben ertheilte Cronen beygeleget werden. Massen Sie
vor seinem heiligsten Antlitz gar vortrefflich hoch und edel/ theils
als sein eigener Aug-Apffel/ theils als seine von ihm gemachteDeut. 32.
v.
10.

Könige/ und Priester/ oder das Königliche Priester-und Ei-
genthum angeschrieben stehen. Und diß alles/ nicht nach ih-
rem Verdienst/ sondern eintzig und allein nach seiner pur lau-
tern Gnade und Barmhertzigkeit/ mit der Er sie/ laut des Zeug-
nisses Davids/ zu krönen und zubeseligen pfleget. Ein klar
Beyspiel dessen haben wir an dem heutigen Tage bey dieser ge-
haltenen Gedächtniß-Predigt/ an der Wohlseligen, wey-
land Hoch- und Wohlgebohrnen Frauen, Frauen
Ursula Magdalena, Freyin von Dyhrn und
Schönau, gebohrnen Posadowskyn, Freyin von
Postelwitz, Erb- und Lehns-Frauen auf Ulberßdorff,
Gimmel, Obrot, Reesewitz, und der sämmtlichen Güt-
ter in Niederstradom.
Wie solche nun in dem Reiche seiner
Gnaden als eine Gerechte, unter ihres und aller unsers Him-
mels-Königes und Herrn Vorsorge Schirm und Schutz,

bis
F 2
PERSONALIA.

GLeich wie die Cronen, nach des weiſen Senecæ Urtheil/
Inſignia honoris, Zeichen der Ehre, und nach des
frommen Bernhardi Ausſpruche/ der Schmuck
und die Zierde
der jenigen Menſchen ſind/ die in
der Welt den hoͤchſten Gipffel des Gluͤcks/ und der Ehre er-
ſtiegen; So iſt kein Wunder/ daß hin und wieder in dem hei-
ligen Worte des Allerhoͤchſten/ denen Glaͤubigen oder Ge-
rechten ſo wol Alten als Neuen Teſtaments/ unterſchiedene/
von der guͤtigen Hand des HErrn ſo wol in dieſem als zukuͤnff-
tigen Leben ertheilte Cronen beygeleget werden. Maſſen Sie
vor ſeinem heiligſten Antlitz gar vortrefflich hoch und edel/ theils
als ſein eigener Aug-Apffel/ theils als ſeine von ihm gemachteDeut. 32.
v.
10.

Koͤnige/ und Prieſter/ oder das Koͤnigliche Prieſter-und Ei-
genthum angeſchrieben ſtehen. Und diß alles/ nicht nach ih-
rem Verdienſt/ ſondern eintzig und allein nach ſeiner pur lau-
tern Gnade und Barmhertzigkeit/ mit der Er ſie/ laut des Zeug-
niſſes Davids/ zu kroͤnen und zubeſeligen pfleget. Ein klar
Beyſpiel deſſen haben wir an dem heutigen Tage bey dieſer ge-
haltenen Gedaͤchtniß-Predigt/ an der Wohlſeligen, wey-
land Hoch- und Wohlgebohrnen Frauen, Frauen
Urſula Magdalena, Freyin von Dyhrn und
Schoͤnau, gebohrnen Poſadowskyn, Freyin von
Poſtelwitz, Erb- und Lehns-Frauen auf Ulberßdorff,
Gimmel, Obrot, Reeſewitz, und der ſaͤmmtlichen Guͤt-
ter in Niederſtradom.
Wie ſolche nun in dem Reiche ſeiner
Gnaden als eine Gerechte, unter ihres und aller unſers Him-
mels-Koͤniges und Herrn Vorſorge Schirm und Schutz,

bis
F 2
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[43/0043] PERSONALIA. GLeich wie die Cronen, nach des weiſen Senecæ Urtheil/ Inſignia honoris, Zeichen der Ehre, und nach des frommen Bernhardi Ausſpruche/ der Schmuck und die Zierde der jenigen Menſchen ſind/ die in der Welt den hoͤchſten Gipffel des Gluͤcks/ und der Ehre er- ſtiegen; So iſt kein Wunder/ daß hin und wieder in dem hei- ligen Worte des Allerhoͤchſten/ denen Glaͤubigen oder Ge- rechten ſo wol Alten als Neuen Teſtaments/ unterſchiedene/ von der guͤtigen Hand des HErrn ſo wol in dieſem als zukuͤnff- tigen Leben ertheilte Cronen beygeleget werden. Maſſen Sie vor ſeinem heiligſten Antlitz gar vortrefflich hoch und edel/ theils als ſein eigener Aug-Apffel/ theils als ſeine von ihm gemachte Koͤnige/ und Prieſter/ oder das Koͤnigliche Prieſter-und Ei- genthum angeſchrieben ſtehen. Und diß alles/ nicht nach ih- rem Verdienſt/ ſondern eintzig und allein nach ſeiner pur lau- tern Gnade und Barmhertzigkeit/ mit der Er ſie/ laut des Zeug- niſſes Davids/ zu kroͤnen und zubeſeligen pfleget. Ein klar Beyſpiel deſſen haben wir an dem heutigen Tage bey dieſer ge- haltenen Gedaͤchtniß-Predigt/ an der Wohlſeligen, wey- land Hoch- und Wohlgebohrnen Frauen, Frauen Urſula Magdalena, Freyin von Dyhrn und Schoͤnau, gebohrnen Poſadowskyn, Freyin von Poſtelwitz, Erb- und Lehns-Frauen auf Ulberßdorff, Gimmel, Obrot, Reeſewitz, und der ſaͤmmtlichen Guͤt- ter in Niederſtradom. Wie ſolche nun in dem Reiche ſeiner Gnaden als eine Gerechte, unter ihres und aller unſers Him- mels-Koͤniges und Herrn Vorſorge Schirm und Schutz, bis Deut. 32. v. 10. F 2

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Zitationshilfe: Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358654/43>, abgerufen am 29.03.2024.