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Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722.

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Die doppelte Glückseligkeit
auch zu seiner Zeit selig und erwünscht auf/ in sein herrliches
Ehren-Reich,
und schmücke Sie nach Dero angebohrnen
Stamm-Hause Schönaw führenden Geschlechts Nahmen/ mit
der unverwelcklichen Ehren- und schönen Lebens-Crone
auf immer und ewig.

Er tröste die sämmtlich hinterlassene respective höchst-
schmertzlich betrübteste fünff Herren Söhne, und zwo
Frauen Töchter.
Er lasse Sie Jhm auch ferner so wol ein-
heimisch als ausländisch in seine Väterliche Vorsorge treulichst
empfohlen seyn: Er lasse es Jhnen auff den treu-hinterlassenen
Mutter-Segen Jhrer Wohlseligen Mama, dessen ich Sie
zuversichern noch bey ihren Lebens-Zeiten aus ihrem Munde
befehliget wurde/ niemahls an einem Guten mangeln: Er
schliesse Sie in seine rechte mächtige Schutz-Hand,
und
Apocal. 1.
v.
16.
halte Sie in solcher wie dorten die sieben Sterne, nach dem
ersten Capitel der geheimen Offenbarung Johannis. Die
Sterne entlehnen sonst ihren Glantz und Licht von der Son-
nen: Sie richten sich auch sämmtlich/ was den Glauben an-
Malach. 4.
v.
2.
belangt/ nach Christo der Sonnen der Gerechtigkeit; und
was die dabey ausübende Christliche Tugenden betrifft/ nach
Dero Wohseligsten Frau Mama, als einer von Gottes-
furcht/ Frömmigkeit/ Liebe/ Auffrichtigkeit/ Demuth/ Be-
scheidenheit und noch vielen andern Tugenden hervorgestrahl-
Syrach. 26
v.
21.
ten Hauß-Sonne/ und nehmen dieser Beyden herrlichen Glantz
an. So werden Sie empfinden/ daß der GOtt/ der Dero
Wohlseligste Mama
Zeit ihres Lebens versorget, beschir-
met, vertheidiget, auf ewig belohnet, in sein Ehren-Reich
auffgenommen, und mit der Crone des Lebens gezieret,

auch Jhnen alles dieses als Gerechten hier zeitlich und dort
ewig wird wiederfahren lassen/ wenn Er Sie insonderheit zu

sei-

Die doppelte Gluͤckſeligkeit
auch zu ſeiner Zeit ſelig und erwuͤnſcht auf/ in ſein herrliches
Ehren-Reich,
und ſchmuͤcke Sie nach Dero angebohrnen
Stam̃-Hauſe Schoͤnaw fuͤhrenden Geſchlechts Nahmen/ mit
der unverwelcklichen Ehren- und ſchoͤnen Lebens-Crone
auf immer und ewig.

Er troͤſte die ſaͤmmtlich hinterlaſſene reſpectivè hoͤchſt-
ſchmertzlich betruͤbteſte fuͤnff Herren Soͤhne, und zwo
Frauen Toͤchter.
Er laſſe Sie Jhm auch ferner ſo wol ein-
heimiſch als auslaͤndiſch in ſeine Vaͤterliche Vorſorge treulichſt
empfohlen ſeyn: Er laſſe es Jhnen auff den treu-hinterlaſſenen
Mutter-Segen Jhrer Wohlſeligen Mama, deſſen ich Sie
zuverſichern noch bey ihren Lebens-Zeiten aus ihrem Munde
befehliget wurde/ niemahls an einem Guten mangeln: Er
ſchlieſſe Sie in ſeine rechte maͤchtige Schutz-Hand,
und
Apocal. 1.
v.
16.
halte Sie in ſolcher wie dorten die ſieben Sterne, nach dem
erſten Capitel der geheimen Offenbarung Johannis. Die
Sterne entlehnen ſonſt ihren Glantz und Licht von der Son-
nen: Sie richten ſich auch ſaͤmmtlich/ was den Glauben an-
Malach. 4.
v.
2.
belangt/ nach Chriſto der Sonnen der Gerechtigkeit; und
was die dabey ausuͤbende Chriſtliche Tugenden betrifft/ nach
Dero Wohſeligſten Frau Mama, als einer von Gottes-
furcht/ Froͤmmigkeit/ Liebe/ Auffrichtigkeit/ Demuth/ Be-
ſcheidenheit und noch vielen andern Tugenden hervorgeſtrahl-
Syrach. 26
v.
21.
ten Hauß-Sonne/ und nehmen dieſer Beyden herrlichen Glantz
an. So werden Sie empfinden/ daß der GOtt/ der Dero
Wohlſeligſte Mama
Zeit ihres Lebens verſorget, beſchir-
met, vertheidiget, auf ewig belohnet, in ſein Ehren-Reich
auffgenommen, und mit der Crone des Lebens gezieret,

auch Jhnen alles dieſes als Gerechten hier zeitlich und dort
ewig wird wiederfahren laſſen/ wenn Er Sie inſonderheit zu

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[38/0038] Die doppelte Gluͤckſeligkeit auch zu ſeiner Zeit ſelig und erwuͤnſcht auf/ in ſein herrliches Ehren-Reich, und ſchmuͤcke Sie nach Dero angebohrnen Stam̃-Hauſe Schoͤnaw fuͤhrenden Geſchlechts Nahmen/ mit der unverwelcklichen Ehren- und ſchoͤnen Lebens-Crone auf immer und ewig. Er troͤſte die ſaͤmmtlich hinterlaſſene reſpectivè hoͤchſt- ſchmertzlich betruͤbteſte fuͤnff Herren Soͤhne, und zwo Frauen Toͤchter. Er laſſe Sie Jhm auch ferner ſo wol ein- heimiſch als auslaͤndiſch in ſeine Vaͤterliche Vorſorge treulichſt empfohlen ſeyn: Er laſſe es Jhnen auff den treu-hinterlaſſenen Mutter-Segen Jhrer Wohlſeligen Mama, deſſen ich Sie zuverſichern noch bey ihren Lebens-Zeiten aus ihrem Munde befehliget wurde/ niemahls an einem Guten mangeln: Er ſchlieſſe Sie in ſeine rechte maͤchtige Schutz-Hand, und halte Sie in ſolcher wie dorten die ſieben Sterne, nach dem erſten Capitel der geheimen Offenbarung Johannis. Die Sterne entlehnen ſonſt ihren Glantz und Licht von der Son- nen: Sie richten ſich auch ſaͤmmtlich/ was den Glauben an- belangt/ nach Chriſto der Sonnen der Gerechtigkeit; und was die dabey ausuͤbende Chriſtliche Tugenden betrifft/ nach Dero Wohſeligſten Frau Mama, als einer von Gottes- furcht/ Froͤmmigkeit/ Liebe/ Auffrichtigkeit/ Demuth/ Be- ſcheidenheit und noch vielen andern Tugenden hervorgeſtrahl- ten Hauß-Sonne/ und nehmen dieſer Beyden herrlichen Glantz an. So werden Sie empfinden/ daß der GOtt/ der Dero Wohlſeligſte Mama Zeit ihres Lebens verſorget, beſchir- met, vertheidiget, auf ewig belohnet, in ſein Ehren-Reich auffgenommen, und mit der Crone des Lebens gezieret, auch Jhnen alles dieſes als Gerechten hier zeitlich und dort ewig wird wiederfahren laſſen/ wenn Er Sie inſonderheit zu ſei- Apocal. 1. v. 16. Malach. 4. v. 2. Syrach. 26 v. 21.

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Zitationshilfe: Kleiner, Johann Georg: Die doppelte Glückseligkeit der Gerechten. Brieg, 1722, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358654/38>, abgerufen am 23.04.2024.