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Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686.

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Elisabeth.

Du bist und bleibest doch mein lieber GOtt/
Und schlügstu mich mit tausend Tödten tod.

Dieser Jhr GOTT hat denn jhr Betrübniß gantz von
Jhr genommen vor jhrem seligen Ende. Wie Er BergeJob. 9, 5.
versetzet/ ehe sie es innen werden/ also hat Er in Gnaden
den Angst-Berg von Unser Seligen weggeschaffet. Wie
Er die Empfindligkeit des Todes von Jhr hinweggenom-
men/ indem Sie als schlaffend verschieden: so hat Er Sie
vor Erlangung der ewigen und seligen Ruhe gantz befrie-
digt und ruhig gemacht/ daß Sie sagen können aus Psal. 116.Ps. 116, 7. 8.
9.

SEy nu wieder zufrieden/ meine
Seele/ denn der HERR thut
dir guts. Denn Du hast mei-
ne Seele aus dem Tode gerissen/
mein Auge von den Thränen/ meinen
Fuß vom Gleiten. Jch wil wandeln
für dem HERRN im Lande der Le-
bendigen.

Jn welchen Worten Sie denn sich uns darstellet als
eine in GOtt-ruhende/ und also gantz ruhige
Elisabeth/
wie wir krafft Göttlicher Verleihung/ um
welche ich demüthigst anhalte/ erkennen wollen.

Wenn
B 3
Eliſabeth.

Du biſt und bleibeſt doch mein lieber GOtt/
Und ſchluͤgſtu mich mit tauſend Toͤdten tod.

Dieſer Jhr GOTT hat denn jhr Betruͤbniß gantz von
Jhr genommen vor jhrem ſeligen Ende. Wie Er BergeJob. 9, 5.
verſetzet/ ehe ſie es innen werden/ alſo hat Er in Gnaden
den Angſt-Berg von Unſer Seligen weggeſchaffet. Wie
Er die Empfindligkeit des Todes von Jhr hinweggenom-
men/ indem Sie als ſchlaffend verſchieden: ſo hat Er Sie
vor Erlangung der ewigen und ſeligen Ruhe gantz befrie-
digt und ruhig gemacht/ daß Sie ſagen koͤnnen aus Pſal. 116.Pſ. 116, 7. 8.
9.

SEy nu wieder zufrieden/ meine
Seele/ denn der HERR thut
dir guts. Denn Du haſt mei-
ne Seele aus dem Tode geriſſen/
mein Auge von den Thraͤnen/ meinen
Fuß vom Gleiten. Jch wil wandeln
fuͤr dem HERRN im Lande der Le-
bendigen.

Jn welchen Worten Sie denn ſich uns darſtellet als
eine in GOtt-ruhende/ und alſo gantz ruhige
Eliſabeth/
wie wir krafft Goͤttlicher Verleihung/ um
welche ich demuͤthigſt anhalte/ erkennen wollen.

Wenn
B 3
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[13/0013] Eliſabeth. Du biſt und bleibeſt doch mein lieber GOtt/ Und ſchluͤgſtu mich mit tauſend Toͤdten tod. Dieſer Jhr GOTT hat denn jhr Betruͤbniß gantz von Jhr genommen vor jhrem ſeligen Ende. Wie Er Berge verſetzet/ ehe ſie es innen werden/ alſo hat Er in Gnaden den Angſt-Berg von Unſer Seligen weggeſchaffet. Wie Er die Empfindligkeit des Todes von Jhr hinweggenom- men/ indem Sie als ſchlaffend verſchieden: ſo hat Er Sie vor Erlangung der ewigen und ſeligen Ruhe gantz befrie- digt und ruhig gemacht/ daß Sie ſagen koͤnnen aus Pſal. 116. Job. 9, 5. SEy nu wieder zufrieden/ meine Seele/ denn der HERR thut dir guts. Denn Du haſt mei- ne Seele aus dem Tode geriſſen/ mein Auge von den Thraͤnen/ meinen Fuß vom Gleiten. Jch wil wandeln fuͤr dem HERRN im Lande der Le- bendigen. Jn welchen Worten Sie denn ſich uns darſtellet als eine in GOtt-ruhende/ und alſo gantz ruhige Eliſabeth/ wie wir krafft Goͤttlicher Verleihung/ um welche ich demuͤthigſt anhalte/ erkennen wollen. Wenn B 3

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Zitationshilfe: Böttner, Gottfried: Eine in Gott ruhende/ und also gantz ruhige Elisabeth. Zittau, 1686, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358833/13>, abgerufen am 28.03.2024.