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Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.

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der Schrifft. Und Christus von den Todten er-
wecket/ stirbet hinfort nicht/ der Tod wird über ihn
nicht herrschen. Denn daß Er gestorben ist/ das ist
Rom. 6[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
v.
9. 10.

Er der Sünde gestorben zu einem mahl; Daß Er aber
lebet/ daß lebet Er GOtte.
Und daß ist unser Glaube/
daß Christus lebe. Mortuum esse Christum, etiam Pa-
ganteredunt; Sed resurrexisse Christum, propria
fides est Christianorum,
saget Augustinus, das gläubenAugustin.
Lib. 16.
contr.
Faust. c.
29

auch wol die Heyden/ daß Christus sey gestorben; Aber ei-
gentlich ist das der Christen Glaube/ daß Er von Todten aufer-
standen sey und lebe. Dieser lebendige HERR/ der da
wandelt mitten unter den Sieben Leuchtern/ und hat
sieben Sternen in seiner rechten Hand/
lässet nun schrei-
ben an den fromen Bischoff Polycarpum: Jch weiß deine
Wercke/ &c. Setzet ihm also zu tragen auf

I. Coronam Officii & Laboris.
Die mühselige Amts-Krone.I.
Corona
Officii
& Labo-
ris.

LJeber Polycarpe, wil der Sohn
GOttes sagen/ du führest itzo deine schwere

Amts-Verwaltung/ und blutsaure Arbeit/ in dem
du die Lehre des Evangelii deinen Zuhörern zu
Smyrna vorträgest/ du bemühest bich/ daß alles gereiche zur
Ehre GOttes/ und Erbauung seiner Kirchen: Du predigest
das Wort/ hälst an/ es sey zu rechter Zeit/ oder zur Un-2. Tim. 44.
v.
2.

zeit/ ermahnest mit aller Gedult und Lehre: Du schonest
keiner Mühe/ du setzest dein Leben dran/ thust das Werck eines
Evangelischen Predigers/ richtest dein Amt redlich aus.
Ibid. v. 5.
Sey zu frieden/ Jch weiß deine Wercke/ ich weiß/ wie blutt-
saur dir es wird/ Jch sehe deinen Schweiß/ der ofte von deinem

Angesicht
D iij

der Schrifft. Und Christus von den Todten er-
wecket/ ſtirbet hinfort nicht/ der Tod wird uͤber ihn
nicht herrſchen. Denn daß Er geſtorben iſt/ das iſt
Rom. 6[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
v.
9. 10.

Er der Suͤnde geſtorben zu einem mahl; Daß Er aber
lebet/ daß lebet Er GOtte.
Und daß iſt unſer Glaube/
daß Chriſtus lebe. Mortuum esſe Chriſtum, etiam Pa-
ganteredunt; Sed reſurrexisſe Chriſtum, propria
fides eſt Chriſtianorum,
ſaget Auguſtinus, das glaͤubenAuguſtin.
Lib. 16.
contr.
Fauſt. c.
29

auch wol die Heyden/ daß Chriſtus ſey geſtorben; Aber ei-
gentlich iſt das der Chriſten Glaube/ daß Er von Todten aufer-
ſtanden ſey und lebe. Dieſer lebendige HERR/ der da
wandelt mitten unter den Sieben Leuchtern/ und hat
ſieben Sternen in ſeiner rechten Hand/
laͤſſet nun ſchrei-
ben an den fromen Biſchoff Polycarpum: Jch weiß deine
Wercke/ &c. Setzet ihm alſo zu tragen auf

I. Coronam Officii & Laboris.
Die muͤhſelige Amts-Krone.I.
Corona
Officii
& Labo-
ris.

LJeber Polycarpe, wil der Sohn
GOttes ſagen/ du fuͤhreſt itzo deine ſchwere

Amts-Verwaltung/ und blutſaure Arbeit/ in dem
du die Lehre des Evangelii deinen Zuhoͤrern zu
Smyrna vortraͤgeſt/ du bemuͤheſt bich/ daß alles gereiche zur
Ehre GOttes/ und Erbauung ſeiner Kirchen: Du predigeſt
das Wort/ haͤlſt an/ es ſey zu rechter Zeit/ oder zur Un-2. Tim. 44.
v.
2.

zeit/ ermahneſt mit aller Gedult und Lehre: Du ſchoneſt
keiner Muͤhe/ du ſetzeſt dein Leben dran/ thuſt das Werck eines
Evangeliſchen Predigers/ richteſt dein Amt redlich aus.
Ibid. v. 5.
Sey zu frieden/ Jch weiß deine Wercke/ ich weiß/ wie blutt-
ſaur dir es wird/ Jch ſehe deinen Schweiß/ der ofte von deinem

Angeſicht
D iij
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[0029] der Schrifft. Und Christus von den Todten er- wecket/ ſtirbet hinfort nicht/ der Tod wird uͤber ihn nicht herrſchen. Denn daß Er geſtorben iſt/ das iſt Er der Suͤnde geſtorben zu einem mahl; Daß Er aber lebet/ daß lebet Er GOtte. Und daß iſt unſer Glaube/ daß Chriſtus lebe. Mortuum esſe Chriſtum, etiam Pa- ganteredunt; Sed reſurrexisſe Chriſtum, propria fides eſt Chriſtianorum, ſaget Auguſtinus, das glaͤuben auch wol die Heyden/ daß Chriſtus ſey geſtorben; Aber ei- gentlich iſt das der Chriſten Glaube/ daß Er von Todten aufer- ſtanden ſey und lebe. Dieſer lebendige HERR/ der da wandelt mitten unter den Sieben Leuchtern/ und hat ſieben Sternen in ſeiner rechten Hand/ laͤſſet nun ſchrei- ben an den fromen Biſchoff Polycarpum: Jch weiß deine Wercke/ &c. Setzet ihm alſo zu tragen auf Rom. 6_ v. 9. 10. Auguſtin. Lib. 16. contr. Fauſt. c. 29 I. Coronam Officii & Laboris. Die muͤhſelige Amts-Krone. LJeber Polycarpe, wil der Sohn GOttes ſagen/ du fuͤhreſt itzo deine ſchwere Amts-Verwaltung/ und blutſaure Arbeit/ in dem du die Lehre des Evangelii deinen Zuhoͤrern zu Smyrna vortraͤgeſt/ du bemuͤheſt bich/ daß alles gereiche zur Ehre GOttes/ und Erbauung ſeiner Kirchen: Du predigeſt das Wort/ haͤlſt an/ es ſey zu rechter Zeit/ oder zur Un- zeit/ ermahneſt mit aller Gedult und Lehre: Du ſchoneſt keiner Muͤhe/ du ſetzeſt dein Leben dran/ thuſt das Werck eines Evangeliſchen Predigers/ richteſt dein Amt redlich aus. Sey zu frieden/ Jch weiß deine Wercke/ ich weiß/ wie blutt- ſaur dir es wird/ Jch ſehe deinen Schweiß/ der ofte von deinem Angeſicht 2. Tim. 44. v. 2. Ibid. v. 5. D iij

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360155/29>, abgerufen am 29.03.2024.