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Seiler, Tobias: Annulus verorum verbi divini ministrorum recordatorius. Görlitz, 1635.

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sucht gewesen; dazu Er von jugendt auff ge-
neiget/ vnd diese vnsere grosse Kirche viel ge-
dienet/ in deme Er seine stimme alzusehr er-
hoben/ vnd der Lungen grosse gewalt thun
müssen.

Viel meinen/ predigen sey eine schlechte müh;
Aber das wissen die am besten die es erfahren
müssen. Die Schrifft saget nicht vmbsonst

Eccl: 12. Viel predigen machet den Leib müde/
ja es schwächet jhn auch/ daß Er endlich darü-
ber die Erde kewen muß.

Es ist aber dieser vnser seeliger Herr Blasius
den 25 Iulii, war der Festtag des Apostels Ja-
cobi des grossen/ an jtzo für 9 Wochen gantz la-
gerhafftig worden; Weil jhme aber als einem
stattlichen
Theologo wolbekant was Syrach
saget: 38. cap: Mein Kind/ wenn du kranck
wirst/ so laß erstlich ab von Sünden etc. So hat
Er als baldt seinen geliebten vnd vertrawten
Herrn
Collegam, den Ehrwürdigen/ Acht-
barn vnd Wolgelarten Herrn
M. Christianum
Hoppium
treufleissigen vnd wolverordnetem
Herrn
Archidiaconum, dieser vnser Kirchen
zu sich erbieten lassen/ jhme seinen zustandt ge-
saget vnd geklaget; Seine Beichte in tieffster
demuth gethan; die hochtröstliche
Absolution
vnd vergebung seiner Sünden/ Hertzbegier-

lich

ſucht geweſen; dazu Er von jugendt auff ge-
neiget/ vnd dieſe vnſere groſſe Kirche viel ge-
dienet/ in deme Er ſeine ſtimme alzuſehr er-
hoben/ vnd der Lungen groſſe gewalt thun
muͤſſen.

Viel meinen/ predigen ſey eine ſchlechte muͤh;
Aber das wiſſen die am beſten die es erfahren
muͤſſen. Die Schrifft ſaget nicht vmbſonſt

Eccl: 12. Viel predigen machet den Leib muͤde/
ja es ſchwaͤchet jhn auch/ daß Er endlich daruͤ-
ber die Erde kewen muß.

Es iſt aber dieſer vnſer ſeeliger Herꝛ Blaſius
den 25 Iulii, war der Feſttag des Apoſtels Ja-
cobi des groſſen/ an jtzo fuͤr 9 Wochen gantz la-
gerhafftig worden; Weil jhme aber als einem
ſtattlichen
Theologo wolbekant was Syrach
ſaget: 38. cap: Mein Kind/ wenn du kranck
wirſt/ ſo laß erſtlich ab von Suͤnden ꝛc. So hat
Er als baldt ſeinen geliebten vnd vertrawten
Herrn
Collegam, den Ehrwuͤrdigen/ Acht-
barn vnd Wolgelarten Herrn
M. Chriſtianum
Hoppium
treufleiſſigen vnd wolverordnetem
Herrn
Archidiaconum, dieſer vnſer Kirchen
zu ſich erbieten laſſen/ jhme ſeinen zuſtandt ge-
ſaget vnd geklaget; Seine Beichte in tieffſter
demuth gethan; die hochtroͤſtliche
Abſolution
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[[36]/0036] ſucht geweſen; dazu Er von jugendt auff ge- neiget/ vnd dieſe vnſere groſſe Kirche viel ge- dienet/ in deme Er ſeine ſtimme alzuſehr er- hoben/ vnd der Lungen groſſe gewalt thun muͤſſen. Viel meinen/ predigen ſey eine ſchlechte muͤh; Aber das wiſſen die am beſten die es erfahren muͤſſen. Die Schrifft ſaget nicht vmbſonſt Eccl: 12. Viel predigen machet den Leib muͤde/ ja es ſchwaͤchet jhn auch/ daß Er endlich daruͤ- ber die Erde kewen muß. Es iſt aber dieſer vnſer ſeeliger Herꝛ Blaſius den 25 Iulii, war der Feſttag des Apoſtels Ja- cobi des groſſen/ an jtzo fuͤr 9 Wochen gantz la- gerhafftig worden; Weil jhme aber als einem ſtattlichen Theologo wolbekant was Syrach ſaget: 38. cap: Mein Kind/ wenn du kranck wirſt/ ſo laß erſtlich ab von Suͤnden ꝛc. So hat Er als baldt ſeinen geliebten vnd vertrawten Herrn Collegam, den Ehrwuͤrdigen/ Acht- barn vnd Wolgelarten Herrn M. Chriſtianum Hoppium treufleiſſigen vnd wolverordnetem Herrn Archidiaconum, dieſer vnſer Kirchen zu ſich erbieten laſſen/ jhme ſeinen zuſtandt ge- ſaget vnd geklaget; Seine Beichte in tieffſter demuth gethan; die hochtroͤſtliche Abſolution vnd vergebung ſeiner Suͤnden/ Hertzbegier- lich

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Zitationshilfe: Seiler, Tobias: Annulus verorum verbi divini ministrorum recordatorius. Görlitz, 1635, S. [36]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/386412/36>, abgerufen am 25.04.2024.