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Milichius, Daniel: Justorum descriptio et conditio. Oels, 1617.

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GOtt aller Widtwen vnd Waisen
Vater/ welchen der Außerlesene Rüstzeug

des H. Geistes S. Paulus einen Vater der Barmhertzig-
2. Cor. 1.keit/ vnd einen Gott alles Trostes nennet/ der vns tröstet in
allem vnserm Trübsal/ wolte Heutiges tages seine Genaden
Augen zu allen Bekümmerten vnnd Leydtragenden hertzen
Esa: 66.kehren/ vnd seine Zusage an jhnen erfüllen/ Esaiae am 66.
Jch wil Euch trösten/ wie einen seine Mutter tröstet/ vnnd
solches alles vmb JEsu Christi willen/ Amen.

GEliebte Außerwehlte vnd Andächtige
im HErrn Christo/ wann Gottesfurcht vnd
1. Tim. 4.Gottseligkeit/ so zu allen dingen Nützlich ist/
vnd die Vorheischung hat/ nicht alleine des
jetzigen/ sondern auch des zukünfftigen Lebens/
Darzu auch ein Vhraltes vnnd Adeliches Geschlecht/ des
gleichen auch Geldt vnd Gutt einen vorzug vor dem Tode
haben solte/ so hette billich der Todt/ dieser Gegenwertigen
Leiche verschonen vnd keines weges seine vorgiffte vnd scharffe
Sentze an dieselbe legen sollen.

Dann Erstlich/ so hat dieselbe einen solchen Gottseligen
handel vnd wandel geführet/ das sich billich ein jeder Mensch
an deroselben hat bespiegeln können/ All jhr Hoffnung vnd
vortrawen/ hat sie auff JEsum Christum gesetzet/ ist jhr
auch nichts liebers gewesen/ als jhr Erlöser vnnd Heylandt
Oseae 2.JEsus Christus/ welcher sich mit jhr verlobet hat in Ewig-
keit/ bey welchem sie auch beständiglichen biß an jhr Letztes
ende verharret ist/ sie hat ein rechtes Davidis hertz gehabt/
welches offt vnd dücke geseufftzet hat/ HErr wann ich nur
dich habe/ so frage ich nichts nach Himmel vnnd Erde.

Wann

GOtt aller Widtwen vnd Waiſen
Vater/ welchen der Außerleſene Ruͤſtzeug

des H. Geiſtes S. Paulus einen Vater der Barmhertzig-
2. Cor. 1.keit/ vnd einen Gott alles Troſtes nennet/ der vns tröſtet in
allem vnſerm Truͤbſal/ wolte Heutiges tages ſeine Genaden
Augen zu allen Bekuͤmmerten vnnd Leydtragenden hertzen
Eſa: 66.kehꝛen/ vnd ſeine Zuſage an jhnen erfuͤllen/ Eſaiæ am 66.
Jch wil Euch troͤſten/ wie einen ſeine Mutter troͤſtet/ vnnd
ſolches alles vmb JEſu Chꝛiſti willen/ Amen.

GEliebte Außerwehlte vñ Andaͤchtige
im HErꝛn Chꝛiſto/ wann Gottesfurcht vnd
1. Tim. 4.Gottſeligkeit/ ſo zu allen dingen Nuͤtzlich iſt/
vnd die Vorheiſchung hat/ nicht alleine des
jetzigen/ ſondern auch des zukuͤnfftigẽ Lebens/
Darzu auch ein Vhraltes vnnd Adeliches Geſchlecht/ des
gleichen auch Geldt vnd Gutt einen voꝛzug vor dem Tode
haben ſolte/ ſo hette billich der Todt/ dieſer Gegenwertigen
Leiche verſchonen vñ keines weges ſeine vorgiffte vñ ſcharffe
Sentze an dieſelbe legen ſollen.

Dann Erſtlich/ ſo hat dieſelbe einen ſolchen Gottſeligen
handel vnd wandel gefuͤhꝛet/ das ſich billich ein jeder Menſch
an deroſelben hat beſpiegeln koͤnnen/ All jhr Hoffnung vnd
vortrawen/ hat ſie auff JEſum Chꝛiſtum geſetzet/ iſt jhꝛ
auch nichts liebers geweſen/ als jhꝛ Erloͤſer vnnd Heylandt
Oſeæ 2.JEſus Chꝛiſtus/ welcher ſich mit jhꝛ verlobet hat in Ewig-
keit/ bey welchem ſie auch beſtändiglichen biß an jhꝛ Letztes
ende verharꝛet iſt/ ſie hat ein rechtes Davidis hertz gehabt/
welches offt vnd duͤcke geſeufftzet hat/ HErꝛ wann ich nur
dich habe/ ſo frage ich nichts nach Himmel vnnd Erde.

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[[6]/0006] GOtt aller Widtwen vnd Waiſen Vater/ welchen der Außerleſene Ruͤſtzeug des H. Geiſtes S. Paulus einen Vater der Barmhertzig- keit/ vnd einen Gott alles Troſtes nennet/ der vns tröſtet in allem vnſerm Truͤbſal/ wolte Heutiges tages ſeine Genaden Augen zu allen Bekuͤmmerten vnnd Leydtragenden hertzen kehꝛen/ vnd ſeine Zuſage an jhnen erfuͤllen/ Eſaiæ am 66. Jch wil Euch troͤſten/ wie einen ſeine Mutter troͤſtet/ vnnd ſolches alles vmb JEſu Chꝛiſti willen/ Amen. 2. Cor. 1. Eſa: 66. GEliebte Außerwehlte vñ Andaͤchtige im HErꝛn Chꝛiſto/ wann Gottesfurcht vnd Gottſeligkeit/ ſo zu allen dingen Nuͤtzlich iſt/ vnd die Vorheiſchung hat/ nicht alleine des jetzigen/ ſondern auch des zukuͤnfftigẽ Lebens/ Darzu auch ein Vhraltes vnnd Adeliches Geſchlecht/ des gleichen auch Geldt vnd Gutt einen voꝛzug vor dem Tode haben ſolte/ ſo hette billich der Todt/ dieſer Gegenwertigen Leiche verſchonen vñ keines weges ſeine vorgiffte vñ ſcharffe Sentze an dieſelbe legen ſollen. 1. Tim. 4. Dann Erſtlich/ ſo hat dieſelbe einen ſolchen Gottſeligen handel vnd wandel gefuͤhꝛet/ das ſich billich ein jeder Menſch an deroſelben hat beſpiegeln koͤnnen/ All jhr Hoffnung vnd vortrawen/ hat ſie auff JEſum Chꝛiſtum geſetzet/ iſt jhꝛ auch nichts liebers geweſen/ als jhꝛ Erloͤſer vnnd Heylandt JEſus Chꝛiſtus/ welcher ſich mit jhꝛ verlobet hat in Ewig- keit/ bey welchem ſie auch beſtändiglichen biß an jhꝛ Letztes ende verharꝛet iſt/ ſie hat ein rechtes Davidis hertz gehabt/ welches offt vnd duͤcke geſeufftzet hat/ HErꝛ wann ich nur dich habe/ ſo frage ich nichts nach Himmel vnnd Erde. Oſeæ 2. Wann

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Zitationshilfe: Milichius, Daniel: Justorum descriptio et conditio. Oels, 1617, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508193/6>, abgerufen am 29.03.2024.