Zimmermann, Christian: Christliche Leich Predigt/ Bey dem Volckreichen vnd ansehligen Begräbnüß. [Dresden], 1644.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Christliche LeichPredigt.

GOtt den HErren sehen vnd anschawen können?
Nehmlich die waren Jsraeliten/ welche den heili-
gen Jacob nachfolgen/ im Glauben vnd warer
Gottseligkeit: denn solche sind für GOtt die waren
Rom. 5.Jsraeliten/ Rom. 9. Wie auch CHristus der HErr
selber von dem Nathanael sagte: Das ist ein rechter
Joh. 1. 47.Jsraeliter in welchem kein falsch ist/ Joh/ 1. Sol-
ches ereignet sich nun bey allen rechtschaffenen
Christen/ derowegen sind sie auch die/ welche GOtt
den HErren sehen vnd anschawen. Das ist nun
eine grosse Glückseligkeit/ denn so die Königin von
Mittag/ die Diener Salomonis deßwegen Glück-
selig preisete/ daß sie täglich vor seinem Angesicht
stehen/ seine Herrligkeit sehen/ vnd seine Weißheit
1. Reg. 10.hören könten/ 1. Reg. 10. So seind die vielmehr
Glückselig zupreisen/ welche GOtt den HErren
vnd seine Herrligkeit sehen vnd anschawen können.
Jsts derowegen nicht eine geringe Glückseligkeit
ein rechter vnd warer Christ zuseyn/ denn solche
haben einen grossen Vorzugk vor den Gottlosen.
Soll sich derowegen jedermann der waren Gott-
seligkeit befleissigen/ vnd von solcher sich nichts
abwendig machen lassen. Denn es ist ein grosser
1. Tim. 6.
6.Gewinn Gottselig seyn/ 1. Tim. 6. Vnd die Gott
seligkeit ist zu allen Dingen nütz/ vnd hat die
1. Tim. 4.
8.Verheischung dieses vnd des zukünfftigen Lebens/
1. Tim. 4.

Wir

Chriſtliche LeichPredigt.

GOtt den HErren ſehen vnd anſchawen koͤnnen?
Nehmlich die waren Jſraeliten/ welche den heili-
gen Jacob nachfolgen/ im Glauben vnd warer
Gottſeligkeit: denn ſolche ſind fuͤr GOtt die waren
Rom. 5.Jſraeliten/ Rom. 9. Wie auch CHriſtus der HErr
ſelber von dem Nathanael ſagte: Das iſt ein rechter
Joh. 1. 47.Jſraeliter in welchem kein falſch iſt/ Joh/ 1. Sol-
ches ereignet ſich nun bey allen rechtſchaffenen
Chriſten/ derowegen ſind ſie auch die/ welche GOtt
den HErren ſehen vnd anſchawen. Das iſt nun
eine groſſe Gluͤckſeligkeit/ denn ſo die Koͤnigin von
Mittag/ die Diener Salomonis deßwegen Gluͤck-
ſelig preiſete/ daß ſie taͤglich vor ſeinem Angeſicht
ſtehen/ ſeine Herrligkeit ſehen/ vnd ſeine Weißheit
1. Reg. 10.hoͤren koͤnten/ 1. Reg. 10. So ſeind die vielmehr
Gluͤckſelig zupreiſen/ welche GOtt den HErren
vnd ſeine Herrligkeit ſehen vnd anſchawen koͤnnen.
Jſts derowegen nicht eine geringe Gluͤckſeligkeit
ein rechter vnd warer Chriſt zuſeyn/ denn ſolche
haben einen groſſen Vorzugk vor den Gottloſen.
Soll ſich derowegen jedermann der waren Gott-
ſeligkeit befleiſſigen/ vnd von ſolcher ſich nichts
abwendig machen laſſen. Denn es iſt ein groſſer
1. Tim. 6.
6.Gewinn Gottſelig ſeyn/ 1. Tim. 6. Vnd die Gott
ſeligkeit iſt zu allen Dingen nuͤtz/ vnd hat die
1. Tim. 4.
8.Verheiſchung dieſes vnd des zukuͤnfftigen Lebens/
1. Tim. 4.

Wir

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0020"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chri&#x017F;tliche LeichPredigt.</hi></fw><lb/>
GOtt den HErren &#x017F;ehen vnd an&#x017F;chawen ko&#x0364;nnen?<lb/>
Nehmlich die waren J&#x017F;raeliten/ welche den heili-<lb/>
gen Jacob nachfolgen/ im Glauben vnd warer<lb/>
Gott&#x017F;eligkeit: denn &#x017F;olche &#x017F;ind fu&#x0364;r GOtt die waren<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 5.</note>J&#x017F;raeliten/ Rom. 9. Wie auch CHri&#x017F;tus der HErr<lb/>
&#x017F;elber von dem Nathanael &#x017F;agte: Das i&#x017F;t ein rechter<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">J</hi>oh.</hi> 1. 47.</note>J&#x017F;raeliter in welchem kein fal&#x017F;ch i&#x017F;t/ Joh/ 1. Sol-<lb/>
ches ereignet &#x017F;ich nun bey allen recht&#x017F;chaffenen<lb/>
Chri&#x017F;ten/ derowegen &#x017F;ind &#x017F;ie auch die/ welche GOtt<lb/>
den HErren &#x017F;ehen vnd an&#x017F;chawen. Das i&#x017F;t nun<lb/>
eine gro&#x017F;&#x017F;e Glu&#x0364;ck&#x017F;eligkeit/ denn &#x017F;o die Ko&#x0364;nigin von<lb/>
Mittag/ die Diener Salomonis deßwegen Glu&#x0364;ck-<lb/>
&#x017F;elig prei&#x017F;ete/ daß &#x017F;ie ta&#x0364;glich vor &#x017F;einem Ange&#x017F;icht<lb/>
&#x017F;tehen/ &#x017F;eine Herrligkeit &#x017F;ehen/ vnd &#x017F;eine Weißheit<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 10.</note>ho&#x0364;ren ko&#x0364;nten/ 1. Reg. 10. So &#x017F;eind die vielmehr<lb/>
Glu&#x0364;ck&#x017F;elig zuprei&#x017F;en/ welche GOtt den HErren<lb/>
vnd &#x017F;eine Herrligkeit &#x017F;ehen vnd an&#x017F;chawen ko&#x0364;nnen.<lb/>
J&#x017F;ts derowegen nicht eine geringe Glu&#x0364;ck&#x017F;eligkeit<lb/>
ein rechter vnd warer Chri&#x017F;t zu&#x017F;eyn/ denn &#x017F;olche<lb/>
haben einen gro&#x017F;&#x017F;en Vorzugk vor den Gottlo&#x017F;en.<lb/>
Soll &#x017F;ich derowegen jedermann der waren Gott-<lb/>
&#x017F;eligkeit beflei&#x017F;&#x017F;igen/ vnd von &#x017F;olcher &#x017F;ich nichts<lb/>
abwendig machen la&#x017F;&#x017F;en. Denn es i&#x017F;t ein gro&#x017F;&#x017F;er<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Tim.</hi> 6.<lb/>
6.</note>Gewinn Gott&#x017F;elig &#x017F;eyn/ 1. Tim. 6. Vnd die Gott<lb/>
&#x017F;eligkeit i&#x017F;t zu allen Dingen nu&#x0364;tz/ vnd hat die<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Tim.</hi> 4.<lb/>
8.</note>Verhei&#x017F;chung die&#x017F;es vnd des zuku&#x0364;nfftigen Lebens/<lb/>
1. Tim. 4.</p><lb/>
            <fw type="catch" place="bottom">Wir</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[0020] Chriſtliche LeichPredigt. GOtt den HErren ſehen vnd anſchawen koͤnnen? Nehmlich die waren Jſraeliten/ welche den heili- gen Jacob nachfolgen/ im Glauben vnd warer Gottſeligkeit: denn ſolche ſind fuͤr GOtt die waren Jſraeliten/ Rom. 9. Wie auch CHriſtus der HErr ſelber von dem Nathanael ſagte: Das iſt ein rechter Jſraeliter in welchem kein falſch iſt/ Joh/ 1. Sol- ches ereignet ſich nun bey allen rechtſchaffenen Chriſten/ derowegen ſind ſie auch die/ welche GOtt den HErren ſehen vnd anſchawen. Das iſt nun eine groſſe Gluͤckſeligkeit/ denn ſo die Koͤnigin von Mittag/ die Diener Salomonis deßwegen Gluͤck- ſelig preiſete/ daß ſie taͤglich vor ſeinem Angeſicht ſtehen/ ſeine Herrligkeit ſehen/ vnd ſeine Weißheit hoͤren koͤnten/ 1. Reg. 10. So ſeind die vielmehr Gluͤckſelig zupreiſen/ welche GOtt den HErren vnd ſeine Herrligkeit ſehen vnd anſchawen koͤnnen. Jſts derowegen nicht eine geringe Gluͤckſeligkeit ein rechter vnd warer Chriſt zuſeyn/ denn ſolche haben einen groſſen Vorzugk vor den Gottloſen. Soll ſich derowegen jedermann der waren Gott- ſeligkeit befleiſſigen/ vnd von ſolcher ſich nichts abwendig machen laſſen. Denn es iſt ein groſſer Gewinn Gottſelig ſeyn/ 1. Tim. 6. Vnd die Gott ſeligkeit iſt zu allen Dingen nuͤtz/ vnd hat die Verheiſchung dieſes vnd des zukuͤnfftigen Lebens/ 1. Tim. 4. Rom. 5. Joh. 1. 47. 1. Reg. 10. 1. Tim. 6. 6. 1. Tim. 4. 8. Wir

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/508258
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/508258/20
Zitationshilfe:	Zimmermann, Christian: Christliche Leich Predigt/ Bey dem Volckreichen vnd ansehligen Begräbnüß. [Dresden], 1644, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508258/20>, abgerufen am 19.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.