Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.

Bild:
<< vorherige Seite

sich ritterlich halten/ wenn auch gleich die Hüffte da-
rüber solte verrencket werden/ wie dort Jacob/
Gen: 32. v. 25. Kempffen den gutten Kampff deß1. Tim:
6. v.
12.

Glaubens/ saget Paulus 1. Tim: 6. v. 12. und 2.
Tim: 2. v. 3. 5. Leide dich/ alß ein gutter streiter2. Tim:
2. v.
3. 5.

JEsu Christi; So jemand gleich Kempffet/ wird
Er doch nicht gekrönet/ Er Kempffet den rtcht.

Feige Hertzen sind gar nicht tauglich zum
Krieg/ dahero König Sigismundus in Pohlen je-
nem Wojewoden/ der in der Schlacht außrisse/
einen Hasenbalg/ rocken und spille nach Hause schick-
te/ andeutendt/ wenn Er so forchtsam und nit an-
ders wolte halten/ alß der Hase bey der Drommel/
so solte Er zu Hause bleiben/ und hinderm Ofen
beym Rocken sitzen; Also mussen auch Geistliche
Christ Ritter und Kempffer behertzt sein/ sich steiff
und fest an GOtt und sein Wort halten wie Ja-
cob/ Gen: 32. und das Cananeische Weiblein/Gen: 32.
Matth: 15.

Matt: 15.

Jn Jrrdischen Streit und Kampff muß man
unter andern Zweyerley wol in acht nehmen/ und
achtung geben/ an einem theil auff die Sonne/ daß
Sie nicht in die Augen scheine und blende; am an-
dern theil auff die Lufft/ das selbe nit zu wieder sey;Saxens
Kayser:
Chron:
Par: 4. p,

120.

dann mit dem hatte es versehen Kayser Adolph,
der mit Alberto dem neuerwehlten Röm: Kayser
beySpeyer an demHasenbühl/ in dieSieben gantzer
Stunden hefftig gestritten/ alß Jhme aber und Sei-
nem Heer die Sonne gleich unter die Augen schien/

und
C

ſich ritterlich halten/ wenn auch gleich die Huͤffte da-
ruͤber ſolte verrencket werden/ wie dort Jacob/
Gen: 32. v. 25. Kempffen den gutten Kampff deß1. Tim:
6. v.
12.

Glaubens/ ſaget Paulus 1. Tim: 6. v. 12. und 2.
Tim: 2. v. 3. 5. Leide dich/ alß ein gutter ſtreiter2. Tim:
2. v.
3. 5.

JEſu Chriſti; So jemand gleich Kempffet/ wird
Er doch nicht gekroͤnet/ Er Kempffet den rtcht.

Feige Hertzen ſind gar nicht tauglich zum
Krieg/ dahero Koͤnig Sigismundus in Pohlen je-
nem Wojewoden/ der in der Schlacht außriſſe/
einen Haſenbalg/ rocken und ſpille nach Hauſe ſchick-
te/ andeutendt/ wenn Er ſo forchtſam und nit an-
ders wolte halten/ alß der Haſe bey der Drommel/
ſo ſolte Er zu Hauſe bleiben/ und hinderm Ofen
beym Rocken ſitzen; Alſo muſſen auch Geiſtliche
Chriſt Ritter und Kempffer behertzt ſein/ ſich ſteiff
und feſt an GOtt und ſein Wort halten wie Ja-
cob/ Gen: 32. und das Cananeiſche Weiblein/Gen: 32.
Matth: 15.

Matt: 15.

Jn Jrrdiſchen Streit und Kampff muß man
unter andern Zweyerley wol in acht nehmen/ und
achtung geben/ an einem theil auff die Sonne/ daß
Sie nicht in die Augen ſcheine und blende; am an-
dern theil auff die Lufft/ das ſelbe nit zu wieder ſey;Saxens
Kayſer:
Chron:
Par: 4. p,

120.

dann mit dem hatte es verſehen Kayſer Adolph,
der mit Alberto dem neuerwehlten Roͤm: Kayſer
beySpeyer an demHaſenbuͤhl/ in dieSieben gantzer
Stunden hefftig geſtritten/ alß Jhme aber und Sei-
nem Heer die Sonne gleich unter die Augen ſchien/

und
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0017"/>
&#x017F;ich ritterlich halten/ wenn auch gleich die Hu&#x0364;ffte da-<lb/>
ru&#x0364;ber &#x017F;olte verrencket werden/ wie dort Jacob/<lb/><hi rendition="#aq">Gen: 32. v.</hi> 25. Kempffen den gutten Kampff deß<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Tim:<lb/>
6. v.</hi> 12.</note><lb/>
Glaubens/ &#x017F;aget <hi rendition="#aq">Paulus 1. Tim: 6. v.</hi> 12. und 2.<lb/><hi rendition="#aq">Tim: 2. v.</hi> 3. 5. Leide dich/ alß ein gutter &#x017F;treiter<note place="right">2. <hi rendition="#aq">Tim:<lb/>
2. v.</hi> 3. 5.</note><lb/>
JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti; So jemand gleich Kempffet/ wird<lb/>
Er doch nicht gekro&#x0364;net/ Er Kempffet den rtcht.</p><lb/>
            <p>Feige Hertzen &#x017F;ind gar nicht tauglich zum<lb/>
Krieg/ dahero Ko&#x0364;nig <hi rendition="#aq">Sigismundus</hi> in Pohlen je-<lb/>
nem Wojewoden/ der in der Schlacht außri&#x017F;&#x017F;e/<lb/>
einen Ha&#x017F;enbalg/ rocken und &#x017F;pille nach Hau&#x017F;e &#x017F;chick-<lb/>
te/ andeutendt/ wenn Er &#x017F;o forcht&#x017F;am und nit an-<lb/>
ders wolte halten/ alß der Ha&#x017F;e bey der Drommel/<lb/>
&#x017F;o &#x017F;olte Er zu Hau&#x017F;e bleiben/ und hinderm Ofen<lb/>
beym Rocken &#x017F;itzen; Al&#x017F;o mu&#x017F;&#x017F;en auch Gei&#x017F;tliche<lb/>
Chri&#x017F;t Ritter und Kempffer behertzt &#x017F;ein/ &#x017F;ich &#x017F;teiff<lb/>
und fe&#x017F;t an <hi rendition="#k"><choice><sic>GDtt</sic><corr>GOtt</corr></choice></hi> und &#x017F;ein Wort halten wie Ja-<lb/>
cob/ <hi rendition="#aq">Gen:</hi> 32. und das Cananei&#x017F;che Weiblein/<note place="right"><hi rendition="#aq">Gen:</hi> 32.</note><lb/><hi rendition="#aq">Matth:</hi> 15.</p>
            <note place="right"><hi rendition="#aq">Matt:</hi> 15.</note><lb/>
            <p>Jn Jrrdi&#x017F;chen Streit und Kampff muß man<lb/>
unter andern Zweyerley wol in acht nehmen/ und<lb/>
achtung geben/ an einem theil auff die Sonne/ daß<lb/>
Sie nicht in die Augen &#x017F;cheine und blende; am an-<lb/>
dern theil auff die Lufft/ das &#x017F;elbe nit zu wieder &#x017F;ey;<note place="right">Saxens<lb/>
Kay&#x017F;er:<lb/><hi rendition="#aq">Chron:<lb/>
Par: 4. p,</hi><lb/>
120.</note><lb/>
dann mit dem hatte es ver&#x017F;ehen Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Adolph,</hi><lb/>
der mit <hi rendition="#aq">Alberto</hi> dem neuerwehlten Ro&#x0364;m: Kay&#x017F;er<lb/>
beySpeyer an demHa&#x017F;enbu&#x0364;hl/ in dieSieben gantzer<lb/>
Stunden hefftig ge&#x017F;tritten/ alß Jhme aber und Sei-<lb/>
nem Heer die Sonne gleich unter die Augen &#x017F;chien/<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">C</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">und</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0017] ſich ritterlich halten/ wenn auch gleich die Huͤffte da- ruͤber ſolte verrencket werden/ wie dort Jacob/ Gen: 32. v. 25. Kempffen den gutten Kampff deß Glaubens/ ſaget Paulus 1. Tim: 6. v. 12. und 2. Tim: 2. v. 3. 5. Leide dich/ alß ein gutter ſtreiter JEſu Chriſti; So jemand gleich Kempffet/ wird Er doch nicht gekroͤnet/ Er Kempffet den rtcht. 1. Tim: 6. v. 12. 2. Tim: 2. v. 3. 5. Feige Hertzen ſind gar nicht tauglich zum Krieg/ dahero Koͤnig Sigismundus in Pohlen je- nem Wojewoden/ der in der Schlacht außriſſe/ einen Haſenbalg/ rocken und ſpille nach Hauſe ſchick- te/ andeutendt/ wenn Er ſo forchtſam und nit an- ders wolte halten/ alß der Haſe bey der Drommel/ ſo ſolte Er zu Hauſe bleiben/ und hinderm Ofen beym Rocken ſitzen; Alſo muſſen auch Geiſtliche Chriſt Ritter und Kempffer behertzt ſein/ ſich ſteiff und feſt an GOtt und ſein Wort halten wie Ja- cob/ Gen: 32. und das Cananeiſche Weiblein/ Matth: 15. Gen: 32. Jn Jrrdiſchen Streit und Kampff muß man unter andern Zweyerley wol in acht nehmen/ und achtung geben/ an einem theil auff die Sonne/ daß Sie nicht in die Augen ſcheine und blende; am an- dern theil auff die Lufft/ das ſelbe nit zu wieder ſey; dann mit dem hatte es verſehen Kayſer Adolph, der mit Alberto dem neuerwehlten Roͤm: Kayſer beySpeyer an demHaſenbuͤhl/ in dieSieben gantzer Stunden hefftig geſtritten/ alß Jhme aber und Sei- nem Heer die Sonne gleich unter die Augen ſchien/ und Saxens Kayſer: Chron: Par: 4. p, 120. C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508445
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508445/17
Zitationshilfe: Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508445/17>, abgerufen am 29.03.2024.