Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Liebe wird Dein frommes Lehren
Voll Danck und Wehmuth ewig ehren.
Fragt jemand, wo Du hingelegt?
Du bleibst in unser Hertz geprägt.
Hierdurch bezeigte sein kindliches Mittleiden der sämmtliche
Chorus Symphoniacus,
durch
Johann Christoph Enckelmann,

Chor. Praef.


Horat. lib. III. Carm. Od. I.
AEqua lege necessitas sortitur insignes & imos:
Omne capax movet urna nomen.




Wein Herze sährt noch fort zu bluten
Durch meiner Mutter Fall verletzt;
Und itzo wird ihm ohn Vermuthen
Ein hart und neuer Schlag versetzt.
Wo scheint diß Elend hinzuzielen?
Soll nie der Jammer stille seyn,
Und muß ich, um es recht zu fühlen,
Nun auch um meinen Lehrer schreyn.
Mein
Die Liebe wird Dein frommes Lehren
Voll Danck und Wehmuth ewig ehren.
Fragt jemand, wo Du hingelegt?
Du bleibſt in unſer Hertz gepraͤgt.
Hierdurch bezeigte ſein kindliches Mittleiden der ſaͤmmtliche
Chorus Symphoniacus,
durch
Johann Chriſtoph Enckelmann,

Chor. Præf.


Horat. lib. III. Carm. Od. I.
Æqua lege neceſſitas ſortitur inſignes & imos:
Omne capax movet urna nomen.




Wein Herze ſaͤhrt noch fort zu bluten
Durch meiner Mutter Fall verletzt;
Und itzo wird ihm ohn Vermuthen
Ein hart und neuer Schlag verſetzt.
Wo ſcheint diß Elend hinzuzielen?
Soll nie der Jammer ſtille ſeyn,
Und muß ich, um es recht zu fuͤhlen,
Nun auch um meinen Lehrer ſchreyn.
Mein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsEpicedia" n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0104" n="103"/>
            <l>Die Liebe wird Dein frommes Lehren</l><lb/>
            <l>Voll Danck und Wehmuth ewig ehren.</l><lb/>
            <l>Fragt jemand, wo Du hingelegt?</l><lb/>
            <l>Du bleib&#x017F;t in un&#x017F;er Hertz gepra&#x0364;gt.</l>
          </lg><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Hierdurch bezeigte &#x017F;ein kindliches Mittleiden der &#x017F;a&#x0364;mmtliche<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Chorus Symphoniacus,</hi><lb/>
durch<lb/><persName>Johann Chri&#x017F;toph Enckelmann</persName>,</hi><lb/><hi rendition="#aq">Chor. Præf.</hi></hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"><persName>Horat.</persName> lib. III. Carm. Od. I.</hi> </hi> </head><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#aq">Æqua lege nece&#x017F;&#x017F;itas &#x017F;ortitur in&#x017F;ignes &amp; imos:<lb/>
Omne capax movet urna nomen.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">W</hi>ein Herze &#x017F;a&#x0364;hrt noch fort zu bluten</l><lb/>
            <l>Durch meiner <hi rendition="#fr">Mutter</hi> Fall verletzt;</l><lb/>
            <l>Und itzo wird ihm ohn Vermuthen</l><lb/>
            <l>Ein hart und neuer Schlag ver&#x017F;etzt.</l><lb/>
            <l>Wo &#x017F;cheint diß Elend hinzuzielen?</l><lb/>
            <l>Soll nie der Jammer &#x017F;tille &#x017F;eyn,</l><lb/>
            <l>Und muß ich, um es recht zu fu&#x0364;hlen,</l><lb/>
            <l>Nun auch um meinen <hi rendition="#fr">Lehrer</hi> &#x017F;chreyn.</l>
          </lg><lb/>
          <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#fr">Mein</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0104] Die Liebe wird Dein frommes Lehren Voll Danck und Wehmuth ewig ehren. Fragt jemand, wo Du hingelegt? Du bleibſt in unſer Hertz gepraͤgt. Hierdurch bezeigte ſein kindliches Mittleiden der ſaͤmmtliche Chorus Symphoniacus, durch Johann Chriſtoph Enckelmann, Chor. Præf. Horat. lib. III. Carm. Od. I. Æqua lege neceſſitas ſortitur inſignes & imos: Omne capax movet urna nomen. Wein Herze ſaͤhrt noch fort zu bluten Durch meiner Mutter Fall verletzt; Und itzo wird ihm ohn Vermuthen Ein hart und neuer Schlag verſetzt. Wo ſcheint diß Elend hinzuzielen? Soll nie der Jammer ſtille ſeyn, Und muß ich, um es recht zu fuͤhlen, Nun auch um meinen Lehrer ſchreyn. Mein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508578
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508578/104
Zitationshilfe: Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508578/104>, abgerufen am 29.03.2024.