Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.

Bild:
<< vorherige Seite

Die höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung.
Apoc. XIX.Apoc. 19 Lasset uns freuen und frölich seyn; Denn
die Hochzeit des Lambes ist kommen. Das bedencket
demnach allerseits O ihr Hochbetrübte Hertzen; Linders
dahero eure Schmertzen; und gönnet doch ener gewesenen
Hertzgeliebten respective Ehefrauen/ Frauen Tochter
und Fr. Schwester

Diese süsse Himmels-Lust
Die uns hier ist unbewust:
Euch wird dieses Freuden Leben
GOtt zu seiner Zeit auch geben;

Ey das gebe euch und uns allen JEsus Christus/ unser
Trost; Der uns durch sein Blut hat erlöst!

Secunda.
Sacci solu-
tio & novo-
rum vesti-
mentorum
induitio.

Es gehöret ferner und vors II. zu dem seeligen Wechsel/
welcher sich findet bey den Gläubigen in jenem Leben: Sacci
solutio, & novorun indumentorun induitio.
Daß Gott
der HErr ihnen außzeucht den engen Trauer-Sack/
und sie bekleidet mit neuen und weiten Ehren-Klei-
dern/ daß sie auch dorte mit freuden von ihrem GOTT
rühmen können/ was hier David von ihm gerühmet hat:
Du hast meinen Sack außgezogen.

Säcke haben bey dem Volcke GOttes vornehmlich
die jenigen getragen/ welche mit sonderlichem grossen Kum-
mer und Trauren sind befallen gewesen/ wie solches zuvor
in etwas angeführet und die Exempel gnugsam außweisen.
Als dem frommen Alt-Vater Jacob diese traurige/ wie-
wol fälschliche Post zu kam ob solte sein Sohn Joseph von
einem wilden Thiere zerrissen seyn/ siehe da legte er zu be-
zeugung seines schmertzlichen Betrübnüß und Traurens
Gen. XXXVIIeinen Sack umb seine Lenden. Gen. 37.

Als

Die hoͤchſt erfreuliche und allerſeeligſte Abwechſelung.
Apoc. XIX.Apoc. 19 Laſſet uns freuen und froͤlich ſeyn; Denn
die Hochzeit des Lambes iſt kommen. Das bedencket
demnach allerſeits O ihr Hochbetruͤbte Hertzen; Linders
dahero eure Schmertzen; und goͤnnet doch ener geweſenen
Hertzgeliebten reſpectivè Ehefrauen/ Frauen Tochter
und Fr. Schweſter

Dieſe ſuͤſſe Himmels-Luſt
Die uns hier iſt unbewuſt:
Euch wird dieſes Freuden Leben
GOtt zu ſeiner Zeit auch geben;

Ey das gebe euch und uns allen JEſus Chriſtus/ unſer
Troſt; Der uns durch ſein Blut hat erloͤſt!

Secunda.
Sacci ſolu-
tio & novo-
rum veſti-
mentorum
induitio.

Es gehoͤret ferner und vors II. zu dem ſeeligen Wechſel/
welcher ſich findet bey den Glaͤubigen in jenem Leben: Sacci
ſolutio, & novorũ indumentorũ induitio.
Daß Gott
der HErr ihnen außzeucht den engen Trauer-Sack/
und ſie bekleidet mit neuen und weiten Ehren-Klei-
dern/ daß ſie auch dorte mit freuden von ihrem GOTT
ruͤhmen koͤnnen/ was hier David von ihm geruͤhmet hat:
Du haſt meinen Sack außgezogen.

Saͤcke haben bey dem Volcke GOttes vornehmlich
die jenigen getragen/ welche mit ſonderlichem groſſen Kum-
mer und Trauren ſind befallen geweſen/ wie ſolches zuvor
in etwas angefuͤhret und die Exempel gnugſam außweiſen.
Als dem frommen Alt-Vater Jacob dieſe traurige/ wie-
wol faͤlſchliche Poſt zu kam ob ſolte ſein Sohn Joſeph von
einem wilden Thiere zerriſſen ſeyn/ ſiehe da legte er zu be-
zeugung ſeines ſchmertzlichen Betruͤbnuͤß und Traurens
Gen. XXXVIIeinen Sack umb ſeine Lenden. Gen. 37.

Als
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0040"/><fw type="header" place="top">Die ho&#x0364;ch&#x017F;t erfreuliche und aller&#x017F;eelig&#x017F;te Abwech&#x017F;elung.</fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Apoc. XIX.</hi></hi></note>Apoc. 19 La&#x017F;&#x017F;et uns freuen und fro&#x0364;lich &#x017F;eyn; Denn<lb/>
die Hochzeit des Lambes i&#x017F;t kommen. Das bedencket<lb/>
demnach aller&#x017F;eits O ihr Hochbetru&#x0364;bte Hertzen; Linders<lb/>
dahero eure Schmertzen; und go&#x0364;nnet doch ener gewe&#x017F;enen<lb/>
Hertzgeliebten <hi rendition="#aq">re&#x017F;pectivè</hi> Ehefrauen/ Frauen Tochter<lb/>
und Fr. Schwe&#x017F;ter</p><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>Die&#x017F;e &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e Himmels-Lu&#x017F;t</l><lb/>
              <l>Die uns hier i&#x017F;t unbewu&#x017F;t:</l><lb/>
              <l>Euch wird die&#x017F;es Freuden Leben</l><lb/>
              <l>GOtt zu &#x017F;einer Zeit auch geben;</l>
            </lg><lb/>
            <p>Ey das gebe euch und uns allen JE&#x017F;us Chri&#x017F;tus/ un&#x017F;er<lb/>
Tro&#x017F;t; Der uns durch &#x017F;ein Blut hat erlo&#x0364;&#x017F;t!</p><lb/>
            <note place="left"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Secunda.<lb/>
Sacci &#x017F;olu-<lb/>
tio &amp; novo-<lb/>
rum ve&#x017F;ti-<lb/>
mentorum<lb/>
induitio.</hi> </hi> </note>
            <p>Es geho&#x0364;ret ferner und vors <hi rendition="#aq">II.</hi> zu dem &#x017F;eeligen Wech&#x017F;el/<lb/>
welcher &#x017F;ich findet bey den Gla&#x0364;ubigen in jenem Leben: <hi rendition="#aq">Sacci<lb/>
&#x017F;olutio, &amp; novoru&#x0303; indumentoru&#x0303; induitio.</hi> Daß Gott<lb/>
der HErr ihnen außzeucht den engen Trauer-Sack/<lb/>
und &#x017F;ie bekleidet mit neuen und weiten Ehren-Klei-<lb/>
dern/ daß &#x017F;ie auch dorte mit freuden von ihrem GOTT<lb/>
ru&#x0364;hmen ko&#x0364;nnen/ was hier David von ihm geru&#x0364;hmet hat:<lb/>
Du ha&#x017F;t meinen Sack außgezogen.</p><lb/>
            <p>Sa&#x0364;cke haben bey dem Volcke GOttes vornehmlich<lb/>
die jenigen getragen/ welche mit &#x017F;onderlichem gro&#x017F;&#x017F;en Kum-<lb/>
mer und Trauren &#x017F;ind befallen gewe&#x017F;en/ wie &#x017F;olches zuvor<lb/>
in etwas angefu&#x0364;hret und die Exempel gnug&#x017F;am außwei&#x017F;en.<lb/>
Als dem frommen Alt-Vater Jacob die&#x017F;e traurige/ wie-<lb/>
wol fa&#x0364;l&#x017F;chliche Po&#x017F;t zu kam ob &#x017F;olte &#x017F;ein Sohn Jo&#x017F;eph von<lb/>
einem wilden Thiere zerri&#x017F;&#x017F;en &#x017F;eyn/ &#x017F;iehe da legte er zu be-<lb/>
zeugung &#x017F;eines &#x017F;chmertzlichen Betru&#x0364;bnu&#x0364;ß und Traurens<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen. XXXVII</hi></hi></note>einen Sack umb &#x017F;eine Lenden. Gen. 37.</p><lb/>
            <fw type="catch" place="bottom">Als</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0040] Die hoͤchſt erfreuliche und allerſeeligſte Abwechſelung. Apoc. 19 Laſſet uns freuen und froͤlich ſeyn; Denn die Hochzeit des Lambes iſt kommen. Das bedencket demnach allerſeits O ihr Hochbetruͤbte Hertzen; Linders dahero eure Schmertzen; und goͤnnet doch ener geweſenen Hertzgeliebten reſpectivè Ehefrauen/ Frauen Tochter und Fr. Schweſter Apoc. XIX. Dieſe ſuͤſſe Himmels-Luſt Die uns hier iſt unbewuſt: Euch wird dieſes Freuden Leben GOtt zu ſeiner Zeit auch geben; Ey das gebe euch und uns allen JEſus Chriſtus/ unſer Troſt; Der uns durch ſein Blut hat erloͤſt! Es gehoͤret ferner und vors II. zu dem ſeeligen Wechſel/ welcher ſich findet bey den Glaͤubigen in jenem Leben: Sacci ſolutio, & novorũ indumentorũ induitio. Daß Gott der HErr ihnen außzeucht den engen Trauer-Sack/ und ſie bekleidet mit neuen und weiten Ehren-Klei- dern/ daß ſie auch dorte mit freuden von ihrem GOTT ruͤhmen koͤnnen/ was hier David von ihm geruͤhmet hat: Du haſt meinen Sack außgezogen. Saͤcke haben bey dem Volcke GOttes vornehmlich die jenigen getragen/ welche mit ſonderlichem groſſen Kum- mer und Trauren ſind befallen geweſen/ wie ſolches zuvor in etwas angefuͤhret und die Exempel gnugſam außweiſen. Als dem frommen Alt-Vater Jacob dieſe traurige/ wie- wol faͤlſchliche Poſt zu kam ob ſolte ſein Sohn Joſeph von einem wilden Thiere zerriſſen ſeyn/ ſiehe da legte er zu be- zeugung ſeines ſchmertzlichen Betruͤbnuͤß und Traurens einen Sack umb ſeine Lenden. Gen. 37. Gen. XXXVII Als

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/509379
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/509379/40
Zitationshilfe: Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509379/40>, abgerufen am 28.03.2024.