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Steinbach, Georg: LeichPredigt Bey der Christlichen Begrebnüs. Liegnitz, 1603.

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Jm 50. Jahr seines Ehestandes/ im 52. Jahr seines
Predigampts/ vnd im 77. Jahr seines alters. Doch
ist er hiemit an seiner seligkeit gar nicht verseumet
worden/ ob er gleich die Communion nicht erreichen
können. Denn wie er sonst fast alle Viertel Jahr
hat zu Communiciren pflegen/ Also hat er sich auch
zu nechst am heiligen Christage neben andern seinen
Pfarrkindern der heiligen Communion gebraucht/
vnd sich darinnen mit seinem Erlöser Christo durch
die Gemeinschafft seines warhafftigen gegenwerti-
gen Leibes vnd Bluttes vereiniget/ bey dem er auch
nu der Seelen nach vngezweiffelt in freuden lebet
vnd bleiben wird/ in alle ewigkeit.

Wir als Christen dancken Got von hertzen/ daß
er diesen Man seiner Kirchen so lange gegönnet/ jhn
bey seligmachender lehr seines wortes/ bey wahrem
trost vnd glauben an seinen Sohn/ bis an seinen letz-
ten seufftzer erhalten/ vnd ein selig [verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]imeonstünd-
lein verliehen. Dancken jhm auch für vielfaltige
wolthaten/ gunst vnd föderung/ die er jhm durch sei-
ne/ zum theil in Gottruhende/ vnd zum theil auch die
jetzige Lehns Herrschafft/ vnd sonst durch fromme
hertzen diese 48. Jahr erzeiget hat/ welches er auch
für seine Person neben seiner Hausfrauen vnd Kin-
dern trewlich gethan.    Bitten jhn auch er wolle
dem Cörper vnsers Herren Senioris eine selige ruhe/
vnd denn am Tage der erquickung vnd wieder er-
stattung aller dinge/ eine fröliche aufferstehung zum
ewigen leben verleihen.    Endlich bitten wir jhn
auch/ Er wolle die betrübte Witwe sampt jhren
Söhnen/ Töchtern/ Eidemännern/ vnd der gantzen
Ehrbaren leidetragenden Freundschafft vnter jrem

zugestan-

Jm 50. Jahr ſeines Eheſtandes/ im 52. Jahr ſeines
Predigampts/ vnd im 77. Jahr ſeines alters. Doch
iſt er hiemit an ſeiner ſeligkeit gar nicht verſeumet
worden/ ob er gleich die Communion nicht erreichen
koͤnnen. Denn wie er ſonſt faſt alle Viertel Jahr
hat zu Communiciren pflegen/ Alſo hat er ſich auch
zu nechſt am heiligen Chriſtage neben andern ſeinen
Pfarrkindern der heiligen Communion gebraucht/
vnd ſich darinnen mit ſeinem Erloͤſer Chriſto durch
die Gemeinſchafft ſeines warhafftigen gegenwerti-
gen Leibes vnd Bluttes vereiniget/ bey dem er auch
nu der Seelen nach vngezweiffelt in freuden lebet
vnd bleiben wird/ in alle ewigkeit.

Wir als Chriſten dancken Got von hertzen/ daß
er dieſen Man ſeiner Kirchen ſo lange gegoͤnnet/ jhn
bey ſeligmachender lehr ſeines wortes/ bey wahrem
troſt vnd glauben an ſeinen Sohn/ bis an ſeinen letz-
ten ſeufftzer erhalten/ vnd ein ſelig [verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]imeonſtuͤnd-
lein verliehen. Dancken jhm auch fuͤr vielfaltige
wolthaten/ gunſt vnd foͤderung/ die er jhm durch ſei-
ne/ zum theil in Gottruhende/ vnd zum theil auch die
jetzige Lehns Herrſchafft/ vnd ſonſt durch fromme
hertzen dieſe 48. Jahr erzeiget hat/ welches er auch
fuͤr ſeine Perſon neben ſeiner Hausfrauen vnd Kin-
dern trewlich gethan.    Bitten jhn auch er wolle
dem Coͤrper vnſers Herren Senioris eine ſelige ruhe/
vnd denn am Tage der erquickung vnd wieder er-
ſtattung aller dinge/ eine froͤliche aufferſtehung zum
ewigen leben verleihen.    Endlich bitten wir jhn
auch/ Er wolle die betruͤbte Witwe ſampt jhren
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Ehrbaren leidetragenden Freundſchafft vnter jrem

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[[44]/0044] Jm 50. Jahr ſeines Eheſtandes/ im 52. Jahr ſeines Predigampts/ vnd im 77. Jahr ſeines alters. Doch iſt er hiemit an ſeiner ſeligkeit gar nicht verſeumet worden/ ob er gleich die Communion nicht erreichen koͤnnen. Denn wie er ſonſt faſt alle Viertel Jahr hat zu Communiciren pflegen/ Alſo hat er ſich auch zu nechſt am heiligen Chriſtage neben andern ſeinen Pfarrkindern der heiligen Communion gebraucht/ vnd ſich darinnen mit ſeinem Erloͤſer Chriſto durch die Gemeinſchafft ſeines warhafftigen gegenwerti- gen Leibes vnd Bluttes vereiniget/ bey dem er auch nu der Seelen nach vngezweiffelt in freuden lebet vnd bleiben wird/ in alle ewigkeit. Wir als Chriſten dancken Got von hertzen/ daß er dieſen Man ſeiner Kirchen ſo lange gegoͤnnet/ jhn bey ſeligmachender lehr ſeines wortes/ bey wahrem troſt vnd glauben an ſeinen Sohn/ bis an ſeinen letz- ten ſeufftzer erhalten/ vnd ein ſelig _imeonſtuͤnd- lein verliehen. Dancken jhm auch fuͤr vielfaltige wolthaten/ gunſt vnd foͤderung/ die er jhm durch ſei- ne/ zum theil in Gottruhende/ vnd zum theil auch die jetzige Lehns Herrſchafft/ vnd ſonſt durch fromme hertzen dieſe 48. Jahr erzeiget hat/ welches er auch fuͤr ſeine Perſon neben ſeiner Hausfrauen vnd Kin- dern trewlich gethan. Bitten jhn auch er wolle dem Coͤrper vnſers Herren Senioris eine ſelige ruhe/ vnd denn am Tage der erquickung vnd wieder er- ſtattung aller dinge/ eine froͤliche aufferſtehung zum ewigen leben verleihen. Endlich bitten wir jhn auch/ Er wolle die betruͤbte Witwe ſampt jhren Soͤhnen/ Toͤchtern/ Eidemaͤnnern/ vnd der gantzen Ehrbaren leidetragenden Freundſchafft vnter jrem zugeſtan-

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Zitationshilfe: Steinbach, Georg: LeichPredigt Bey der Christlichen Begrebnüs. Liegnitz, 1603, S. [44]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523023/44>, abgerufen am 16.04.2024.