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Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.

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Sterbender Christen
mit den Worten/ das ewige Leben haben.
Denn wo die Sünde hinweggenommen ist/
da ist kein Zorn Gottes/ kein Fluch deß Ge-
setzes/ kein Anklag deß Gewissens/ kein Ge-
walt deß Teuffels/ kein Verdamnuß/ son-
dern Gerechtigkeit/ Gnade/ Segen/ Frew-
digkeit deß Gewissens/ Einwohnung deß
Heiligen Geistes/ vnd ewige Seligkeit.
Wie der H. Lutherus in vnsern Cathechis-
mo saget/ Wo Vergebung der Sunden ist/
da ist auch Leben vnnd Seligkeit. Auß
welchem allem zur genüge abzunehmen vnd
zu verstehen/ daß Christus mit seinem Ver-
dienst der rechte SeelenSchatz sey eines
fromen ChristenMenschen.

O ein reicher Schatz! Dadurch vnse-
re Seelen erlöset sind. Was kan ein Mensch-
in der gantzen Welt/ geben/ damit er seine
Seele löse? saget der Sohn GOttes/
Marc. 8.
v.
37.
Marc 8. Die Seele kan mit keinem zeitlichen
Schatz gelöset werden. Es kostet zu viel
Psal. 49.
v.
9.
eine Seele zuerlösen/ daß mans muß anste-
hen lassen ewiglich/ Ps. 49. Wer etwas lö-

sen

Sterbender Chriſten
mit den Worten/ das ewige Leben haben.
Denn wo die Suͤnde hinweggenommen iſt/
da iſt kein Zorn Gottes/ kein Fluch deß Ge-
ſetzes/ kein Anklag deß Gewiſſens/ kein Ge-
walt deß Teuffels/ kein Verdamnůß/ ſon-
dern Gerechtigkeit/ Gnade/ Segen/ Frew-
digkeit deß Gewiſſens/ Einwohnung deß
Heiligen Geiſtes/ vnd ewige Seligkeit.
Wie der H. Lutherus in vnſern Cathechiſ-
mo ſaget/ Wo Vergebung der Sůnden iſt/
da iſt auch Leben vnnd Seligkeit. Auß
welchem allem zur genuͤge abzunehmen vnd
zu verſtehen/ daß Chriſtus mit ſeinem Ver-
dienſt der rechte SeelenSchatz ſey eines
fromen ChriſtenMenſchen.

O ein reicher Schatz! Dadurch vnſe-
re Seelen erloͤſet ſind. Was kan ein Menſch-
in der gantzen Welt/ geben/ damit er ſeine
Seele loͤſe? ſaget der Sohn GOttes/
Marc. 8.
v.
37.
Marc 8. Die Seele kan mit keinem zeitlichen
Schatz geloͤſet werden. Es koſtet zu viel
Pſal. 49.
v.
9.
eine Seele zuerloͤſen/ daß mans muß anſte-
hen laſſen ewiglich/ Pſ. 49. Wer etwas loͤ-

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[[72]/0072] Sterbender Chriſten mit den Worten/ das ewige Leben haben. Denn wo die Suͤnde hinweggenommen iſt/ da iſt kein Zorn Gottes/ kein Fluch deß Ge- ſetzes/ kein Anklag deß Gewiſſens/ kein Ge- walt deß Teuffels/ kein Verdamnůß/ ſon- dern Gerechtigkeit/ Gnade/ Segen/ Frew- digkeit deß Gewiſſens/ Einwohnung deß Heiligen Geiſtes/ vnd ewige Seligkeit. Wie der H. Lutherus in vnſern Cathechiſ- mo ſaget/ Wo Vergebung der Sůnden iſt/ da iſt auch Leben vnnd Seligkeit. Auß welchem allem zur genuͤge abzunehmen vnd zu verſtehen/ daß Chriſtus mit ſeinem Ver- dienſt der rechte SeelenSchatz ſey eines fromen ChriſtenMenſchen. O ein reicher Schatz! Dadurch vnſe- re Seelen erloͤſet ſind. Was kan ein Menſch- in der gantzen Welt/ geben/ damit er ſeine Seele loͤſe? ſaget der Sohn GOttes/ Marc 8. Die Seele kan mit keinem zeitlichen Schatz geloͤſet werden. Es koſtet zu viel eine Seele zuerloͤſen/ daß mans muß anſte- hen laſſen ewiglich/ Pſ. 49. Wer etwas loͤ- ſen Marc. 8. v. 37. Pſal. 49. v. 9.

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Zitationshilfe: Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631, S. [72]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523586/72>, abgerufen am 19.03.2024.