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Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.

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SeelenSchatz.
Himmlische Gärtner der Heilige Geist wil
die schwachen Bäumlein vnd Stämmlein
nicht außrotten vnd wegwerffen.

Es gefiel zwar dem HErren Christo/
da sich Petrus auß einem HeldenGlauben
ins Meer gab: Da er aber anfieng schwach
zu werden/ zu zweiffeln vnd zu sincken/
warff Jhn darumb der HERR Christus
nicht gar ins Wasser/ sondern recket seine
Hand auß/ ergreiff jhn vnd halff jhm/
Matth. 14. Denn ob schon der Gerechte fel-Mat. 14
v.
30.

let/ wird er dennoch nicht weggeworffen/
denn der HErr erhelt jhn bey der Hand/
Ps. 37. Auß solchem Grunde sagt Paulus/Psal. 37.
v.
24

den Schwachen im Glauben nehmet auff/
denn Gott hat jhn auffgenomben/ Rom. 14.Rom. 14.
v.
1. 3.

Auß solchem Grunde sagt der HErr Chri-
stus in vnserm Text/ alle/ die an Jhn gläu-
ben/ sollen nicht verlohren werden/ son-
dern das Ewige Leben haben: Nicht al-
lein die/ so einen HeldenGlauben haben/
sondern auch die Schwachgläubigen. Denn
nicht eben darumb/ weil der Glaube starck

ist/
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SeelenSchatz.
Him̃liſche Gaͤrtner der Heilige Geiſt wil
die ſchwachen Baͤumlein vnd Staͤm̃lein
nicht außrotten vnd wegwerffen.

Es gefiel zwar dem HErꝛen Chriſto/
da ſich Petrus auß einem HeldenGlauben
ins Meer gab: Da er aber anfieng ſchwach
zu werden/ zu zweiffeln vnd zu ſincken/
warff Jhn darumb der HERR Chriſtus
nicht gar ins Waſſer/ ſondern recket ſeine
Hand auß/ ergreiff jhn vnd halff jhm/
Matth. 14. Denn ob ſchon der Gerechte fel-Mat. 14
v.
30.

let/ wird er dennoch nicht weggeworffen/
denn der HErꝛ erhelt jhn bey der Hand/
Pſ. 37. Auß ſolchem Grunde ſagt Paulus/Pſal. 37.
v.
24

den Schwachen im Glauben nehmet auff/
denn Gott hat jhn auffgenomben/ Rom. 14.Rom. 14.
v.
1. 3.

Auß ſolchem Grunde ſagt der HErꝛ Chri-
ſtus in vnſerm Text/ alle/ die an Jhn glaͤu-
ben/ ſollen nicht verlohren werden/ ſon-
dern das Ewige Leben haben: Nicht al-
lein die/ ſo einen HeldenGlauben haben/
ſondern auch die Schwachglaͤubigen. Deñ
nicht eben darumb/ weil der Glaube ſtarck

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[[99]/0099] SeelenSchatz. Him̃liſche Gaͤrtner der Heilige Geiſt wil die ſchwachen Baͤumlein vnd Staͤm̃lein nicht außrotten vnd wegwerffen. Es gefiel zwar dem HErꝛen Chriſto/ da ſich Petrus auß einem HeldenGlauben ins Meer gab: Da er aber anfieng ſchwach zu werden/ zu zweiffeln vnd zu ſincken/ warff Jhn darumb der HERR Chriſtus nicht gar ins Waſſer/ ſondern recket ſeine Hand auß/ ergreiff jhn vnd halff jhm/ Matth. 14. Denn ob ſchon der Gerechte fel- let/ wird er dennoch nicht weggeworffen/ denn der HErꝛ erhelt jhn bey der Hand/ Pſ. 37. Auß ſolchem Grunde ſagt Paulus/ den Schwachen im Glauben nehmet auff/ denn Gott hat jhn auffgenomben/ Rom. 14. Auß ſolchem Grunde ſagt der HErꝛ Chri- ſtus in vnſerm Text/ alle/ die an Jhn glaͤu- ben/ ſollen nicht verlohren werden/ ſon- dern das Ewige Leben haben: Nicht al- lein die/ ſo einen HeldenGlauben haben/ ſondern auch die Schwachglaͤubigen. Deñ nicht eben darumb/ weil der Glaube ſtarck iſt/ Mat. 14 v. 30. Pſal. 37. v. 24 Rom. 14. v. 1. 3. N ij

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Zitationshilfe: Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631, S. [99]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523586/99>, abgerufen am 28.03.2024.