Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619.

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Kämmerlein/ biß an den Tag deß HErren/ da jhre Ge-
beine wiederumb grünen werden als das Graß/ Esaiae
66. Als D. Luthern eine Tochter gestorben war/ vnd
Jn den
Tischreden
fol. 496. bzur Erden bestetiget werden solte/ kam das Volck/ vnd
redete den Doctor nach gemeinem Brauch an: Es were
jhnen sein Betrübniß leid/ sprach er: Es sol euch lieb sein/
ich habe einen Heiligen gen Himmel geschickt/ ja einen
lebendigen Heiligen/ zu betrawren vnd beklagen aber
sind die jenigen/ welche in Sünden vnd Lastern gele-
bet/ vnd ohne Buß vnd Bekehrung gestorben sein/ dann
solcher Leute Todt ist eine Thür vnd Eingang zu dem
Ewigen Tode vnd Hellischen Verdamniß/ sie liegen
Psal. 49.in der Helle wie die Schafe/ der Todt naget sie/ wie an
dem reichen Manne zu sehen/ Luc. 16. Wir nemen vns
2. Sam. 12.wiederumb zum Fürbilde den König David: Als jhm
sein Kind stirbet/ gibt er sich über solchem Falle zu Frie-
de vnd Ruhe/ denn er wuste vnd sagte auch/ daß er das-
1. Sam. 25.selbe bey seinen Vätern/ in dem Bündlein der Gerech-
ten bey dem HErren seinem Gott/ antreffen/ vnd mit
ewiger Freude vnd Wonne wiederumb kommen wer-
de: Als aber sein vngehorsamer vnd auff[rührischer]
2. Sam. 18.Sohn Absalom an einer Eiche mit seinem Häupte [be-]
hangen bleib/ vnd von dem Feldhäup[man] Joab mit
dreyen Spiessen durchstochen ward: Ward er Trau-
rig/ gehet auff den Saal im Thor/ vnd weinet/ vnd im
gehen spricht er: Mein Sohn Absalom/ mein Sohn/
mein Sohn Absalom/ wolte Gott ich müste für dich
sterben. Vrsach: David betrachtete/ wie Absalom in
seinen Sünden gestorben/ vnd Ewiglich verloren war.
Hierauff deutet Syrach im 22. Cap. Vber einen Tod-

ten

Kaͤmmerlein/ biß an den Tag deß HErren/ da jhre Ge-
beine wiederumb gruͤnen werden als das Graß/ Eſaiæ
66. Als D. Luthern eine Tochter geſtorben war/ vnd
Jn den
Tiſchredẽ
fol. 496. bzur Erden beſtetiget werden ſolte/ kam das Volck/ vnd
redete den Doctor nach gemeinem Brauch an: Es were
jhnen ſein Betruͤbniß leid/ ſprach er: Es ſol euch lieb ſein/
ich habe einen Heiligen gen Himmel geſchickt/ ja einen
lebendigen Heiligen/ zu betrawren vnd beklagen aber
ſind die jenigen/ welche in Suͤnden vnd Laſtern gele-
bet/ vnd ohne Buß vnd Bekehrung geſtorben ſein/ dann
ſolcher Leute Todt iſt eine Thuͤr vnd Eingang zu dem
Ewigen Tode vnd Helliſchen Verdamniß/ ſie liegen
Pſal. 49.in der Helle wie die Schafe/ der Todt naget ſie/ wie an
dem reichen Manne zu ſehen/ Luc. 16. Wir nemen vns
2. Sam. 12.wiederumb zum Fuͤrbilde den Koͤnig David: Als jhm
ſein Kind ſtirbet/ gibt er ſich uͤber ſolchem Falle zu Frie-
de vnd Ruhe/ denn er wuſte vnd ſagte auch/ daß er daſ-
1. Sam. 25.ſelbe bey ſeinen Vaͤtern/ in dem Buͤndlein der Gerech-
ten bey dem HErren ſeinem Gott/ antreffen/ vnd mit
ewiger Freude vnd Wonne wiederumb kommen wer-
de: Als aber ſein vngehorſamer vnd auff[ruͤhriſcher]
2. Sam. 18.Sohn Abſalom an einer Eiche mit ſeinem Haͤupte [be-]
hangen bleib/ vnd von dem Feldhaͤup[man] Joab mit
dreyen Spieſſen durchſtochen ward: Ward er Trau-
rig/ gehet auff den Saal im Thor/ vnd weinet/ vnd im
gehen ſpricht er: Mein Sohn Abſalom/ mein Sohn/
mein Sohn Abſalom/ wolte Gott ich muͤſte fuͤr dich
ſterben. Vrſach: David betrachtete/ wie Abſalom in
ſeinen Suͤnden geſtorben/ vnd Ewiglich verloren war.
Hierauff deutet Syrach im 22. Cap. Vber einen Tod-

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Zitationshilfe:	Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523619/26>, abgerufen am 18.04.2024.

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