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Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619.

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Zum Andern/ haben sie mit ehrlicher Begräbnis den
Verstorbenen gebührliche Ehr beweiset: Dann Wie-
dergeborne vnd getauffte Menschen sind nicht geringe
Leute/ sondern Gottes Kinder/ Joh. 1. Galat. 3. Miter-
ben Christi/ Roman. 8. Könige vnd Priester/ Apocal.
1. Lebendige Heyligen/ Rom. 8. 1. Cor. 6. Eph. 5. 1. Pet.
2. Tempel deß Heiligen Geistes/ 1. Cor. 6. Wohnun-
gen der Heiligen Dreyfaltigkeit/ Johan. 14. Zu dem
Bilde Gottes erschaffen/ Genes. 1. Sapien. 2. Durch
Christi Blut thewer erkaufft/ 1. Pet. 1. Durch den hei-
ligen Geist ernewert vnd geheiliget/ Johan. 3. ad Ti-
tum
3. Wie man nun vornehme Leute in der Welt/
pfleget in feine zierliche Gemach zu legen/ vnd Ehrlich
zu Bette beleiten/ warumb wolten wir es auch nicht vn-
seren verstorbenen Christen thun/ sonderlich weil vns
Syr. 38.auch Syrach darzu vormahnet im 38. Cap. Wenn dir
jemand stirbet/ so beweine jhn/ als sey dir gros Leyd
geschehen/ vorhülle seinen Leib gebührlicher weise/ vnd
bestate jhn ehrlich zum Grabe. Zum Dritten beweiset
man durch ehrliche Begräbniß die Liebe kegen den ver-
storbenen/ wie Joseph von Arimathia an Christo: A-
lexander Magnus hatte einen Trewen Diener vnd lie-
ben Freund Ephestionem, als derselbe gestorben war/
richtet er jhm so ein herrlich Begräbnis zu/ daß es auff
sechtzig mal tausent Kronen gerechnet ward. Zum
Vierden bezeugen wir durch die Begräbnis der vnse-
ren/ die hoffnung von der Aufferstehung der Todten:
Ioh. 12.Dann weil vnser Leiber Weitzen vnd Saamkörnlein
1. Cor. 15.genennet werden/ so scharren vnd seen wir dieselben in
den Gottesacker/ der gewissen hoffnung/ daß sie am

jüng-

Zum Andern/ haben ſie mit ehrlicher Begraͤbnis den
Verſtorbenen gebuͤhrliche Ehr beweiſet: Dann Wie-
dergeborne vnd getauffte Menſchen ſind nicht geringe
Leute/ ſondern Gottes Kinder/ Joh. 1. Galat. 3. Miter-
ben Chriſti/ Roman. 8. Koͤnige vnd Prieſter/ Apocal.
1. Lebendige Heyligen/ Rom. 8. 1. Cor. 6. Eph. 5. 1. Pet.
2. Tempel deß Heiligen Geiſtes/ 1. Cor. 6. Wohnun-
gen der Heiligen Dreyfaltigkeit/ Johan. 14. Zu dem
Bilde Gottes erſchaffen/ Geneſ. 1. Sapien. 2. Durch
Chriſti Blut thewer erkaufft/ 1. Pet. 1. Durch den hei-
ligen Geiſt ernewert vnd geheiliget/ Johan. 3. ad Ti-
tum
3. Wie man nun vornehme Leute in der Welt/
pfleget in feine zierliche Gemach zu legen/ vnd Ehrlich
zu Bette beleiten/ warumb wolten wir es auch nicht vn-
ſeren verſtorbenen Chriſten thun/ ſonderlich weil vns
Syr. 38.auch Syrach darzu vormahnet im 38. Cap. Wenn dir
jemand ſtirbet/ ſo beweine jhn/ als ſey dir gros Leyd
geſchehen/ vorhuͤlle ſeinen Leib gebuͤhrlicher weiſe/ vnd
beſtate jhn ehrlich zum Grabe. Zum Dritten beweiſet
man durch ehrliche Begraͤbniß die Liebe kegen den ver-
ſtorbenen/ wie Joſeph von Arimathia an Chriſto: A-
lexander Magnus hatte einen Trewen Diener vnd lie-
ben Freund Epheſtionem, als derſelbe geſtorben war/
richtet er jhm ſo ein herrlich Begraͤbnis zu/ daß es auff
ſechtzig mal tauſent Kronen gerechnet ward. Zum
Vierden bezeugen wir durch die Begraͤbnis der vnſe-
ren/ die hoffnung von der Aufferſtehung der Todten:
Ioh. 12.Dann weil vnſer Leiber Weitzen vnd Saamkoͤrnlein
1. Cor. 15.genennet werden/ ſo ſcharren vnd ſeen wir dieſelben in
den Gottesacker/ der gewiſſen hoffnung/ daß ſie am

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[[28]/0028] Zum Andern/ haben ſie mit ehrlicher Begraͤbnis den Verſtorbenen gebuͤhrliche Ehr beweiſet: Dann Wie- dergeborne vnd getauffte Menſchen ſind nicht geringe Leute/ ſondern Gottes Kinder/ Joh. 1. Galat. 3. Miter- ben Chriſti/ Roman. 8. Koͤnige vnd Prieſter/ Apocal. 1. Lebendige Heyligen/ Rom. 8. 1. Cor. 6. Eph. 5. 1. Pet. 2. Tempel deß Heiligen Geiſtes/ 1. Cor. 6. Wohnun- gen der Heiligen Dreyfaltigkeit/ Johan. 14. Zu dem Bilde Gottes erſchaffen/ Geneſ. 1. Sapien. 2. Durch Chriſti Blut thewer erkaufft/ 1. Pet. 1. Durch den hei- ligen Geiſt ernewert vnd geheiliget/ Johan. 3. ad Ti- tum 3. Wie man nun vornehme Leute in der Welt/ pfleget in feine zierliche Gemach zu legen/ vnd Ehrlich zu Bette beleiten/ warumb wolten wir es auch nicht vn- ſeren verſtorbenen Chriſten thun/ ſonderlich weil vns auch Syrach darzu vormahnet im 38. Cap. Wenn dir jemand ſtirbet/ ſo beweine jhn/ als ſey dir gros Leyd geſchehen/ vorhuͤlle ſeinen Leib gebuͤhrlicher weiſe/ vnd beſtate jhn ehrlich zum Grabe. Zum Dritten beweiſet man durch ehrliche Begraͤbniß die Liebe kegen den ver- ſtorbenen/ wie Joſeph von Arimathia an Chriſto: A- lexander Magnus hatte einen Trewen Diener vnd lie- ben Freund Epheſtionem, als derſelbe geſtorben war/ richtet er jhm ſo ein herrlich Begraͤbnis zu/ daß es auff ſechtzig mal tauſent Kronen gerechnet ward. Zum Vierden bezeugen wir durch die Begraͤbnis der vnſe- ren/ die hoffnung von der Aufferſtehung der Todten: Dann weil vnſer Leiber Weitzen vnd Saamkoͤrnlein genennet werden/ ſo ſcharren vnd ſeen wir dieſelben in den Gottesacker/ der gewiſſen hoffnung/ daß ſie am juͤng- Syr. 38. Ioh. 12. 1. Cor. 15.

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Zitationshilfe: Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619, S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523619/28>, abgerufen am 19.04.2024.