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Anther, Nicolaus; Heermann, Georg: Zwo Christliche LeichPredigten. Brieg, 1606.

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Die II. LeichPredigt.
Laß leuchten dein Andlitz vber deinen Knecht/
hilff mir durch deine Güte.
HErr laß mich nicht zu schanden werden/ denn
ich ruffe dich an/ die Gottlosen müssen zu
schanden vnd geschweiget werden/ in der
Helle.
Verstummen müssen falsche Mäuler/ die da
reden wider den Gerechten/ steiff/ stoltz
vnd hönisch.
WJE groß ist deine Güte/ die du verborgen
hast/ Denen/ die dich fürchten/ vnd erzey-
gests denen/ die für den Leuten auff dich
trawen.
Du verbirgest sie heimlich bey dir/ für jeder-
mans trotz/ du verdeckest sie in deiner Hüt-
ten für den zänckischen Zungen.
Gelobet sey der HErr/ das er hat eine wünder-
liche Güte mir beweiset inn einer festen
Stadt.
Denn ich sprach in meinem zagen/ ich bin von
deinen Augen verstossen/ dennoch hörestu
meines flehens stim/ da ich zu dir schrey.
Lobet den HERRN alle seine heyligen/ die
Gleubigen behütet der HErr/ vnd vergilt
reichlich/ dem der Hohmut vbet:
Seyd
Die II. LeichPredigt.
Laß leuchten dein Andlitz vber deinen Knecht/
hilff mir durch deine Guͤte.
HErꝛ laß mich nicht zu ſchanden werden/ denn
ich ruffe dich an/ die Gottloſen muͤſſen zu
ſchanden vnd geſchweiget werden/ in der
Helle.
Verſtummen muͤſſen falſche Maͤuler/ die da
reden wider den Gerechten/ ſteiff/ ſtoltz
vnd hoͤniſch.
WJE groß iſt deine Guͤte/ die du verborgen
haſt/ Denen/ die dich fuͤrchten/ vnd erzey-
geſts denen/ die fuͤr den Leuten auff dich
trawen.
Du verbirgeſt ſie heimlich bey dir/ fuͤr jeder-
mans trotz/ du verdeckeſt ſie in deiner Huͤt-
ten fuͤr den zaͤnckiſchen Zungen.
Gelobet ſey der HErr/ das er hat eine wuͤnder-
liche Guͤte mir beweiſet inn einer feſten
Stadt.
Denn ich ſprach in meinem zagen/ ich bin von
deinen Augen verſtoſſen/ dennoch hoͤreſtu
meines flehens ſtim/ da ich zu dir ſchrey.
Lobet den HERRN alle ſeine heyligen/ die
Gleubigen behuͤtet der HErr/ vnd vergilt
reichlich/ dem der Hohmut vbet:
Seyd
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[[30]/0030] Die II. LeichPredigt. Laß leuchten dein Andlitz vber deinen Knecht/ hilff mir durch deine Guͤte. HErꝛ laß mich nicht zu ſchanden werden/ denn ich ruffe dich an/ die Gottloſen muͤſſen zu ſchanden vnd geſchweiget werden/ in der Helle. Verſtummen muͤſſen falſche Maͤuler/ die da reden wider den Gerechten/ ſteiff/ ſtoltz vnd hoͤniſch. WJE groß iſt deine Guͤte/ die du verborgen haſt/ Denen/ die dich fuͤrchten/ vnd erzey- geſts denen/ die fuͤr den Leuten auff dich trawen. Du verbirgeſt ſie heimlich bey dir/ fuͤr jeder- mans trotz/ du verdeckeſt ſie in deiner Huͤt- ten fuͤr den zaͤnckiſchen Zungen. Gelobet ſey der HErr/ das er hat eine wuͤnder- liche Guͤte mir beweiſet inn einer feſten Stadt. Denn ich ſprach in meinem zagen/ ich bin von deinen Augen verſtoſſen/ dennoch hoͤreſtu meines flehens ſtim/ da ich zu dir ſchrey. Lobet den HERRN alle ſeine heyligen/ die Gleubigen behuͤtet der HErr/ vnd vergilt reichlich/ dem der Hohmut vbet: Seyd

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Zitationshilfe: Anther, Nicolaus; Heermann, Georg: Zwo Christliche LeichPredigten. Brieg, 1606, S. [30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523629/30>, abgerufen am 29.03.2024.