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Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620.

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ser Justinianus gesprochen. Vnnd ist vn-
Esa. 49.müglich/ das nicht ein Vater- oder Mutter
Hertz/ gegen jr kind nicht solte brechen. Ey
solte denn Gott im Himmel nicht viel mehr
ein solch Väterlich Hertz zu vns haben vnd
Luc. 11.tragen. Spricht doch der HErr Christus
selbst: Wo bitter ein Sohn den Vater vmbs
Brod/ der jhm ein Stein dafür biete[?] Vnd
so er jhn vmb ein Fisch bittet/ der [i]hme eine
Schlange für den Fisch biete[?] Oder so er
jhn vmb ein Ey bittet/ das er jhm einen
Scorpion dafür biete[?] So denn jhr die jhr
arg seid/ könnet ewren Kindern gute Ga-
ben geben. Wie viel mehr wird der
Vater im Himmel den Heiligen Geist

Esa. 49.geben/ denen die jhn bitten? Denn er
kan vns nicht verlassen/ noch vnser verges-
Ose. 11.sen/ seine Barmhertzigkeit ist zubrünstig/
das er nicht thut nach seinem grimmigen
Zorn: Dannenher spricht er trewlich vnnd
Esa. 41.tröstlich: Fürchte dich nicht/ ich bin mit dir/
weiche nit/ denn ich bin dein Gott/ ich ster-
cke dich/ ich helffe dir auch/ ich erhalte dich
durch die Rechte Hand meiner Gerechtig-

keit/

ſer Juſtinianus geſprochen. Vnnd iſt vn-
Eſa. 49.muͤglich/ das nicht ein Vater- oder Mutter
Hertz/ gegen jr kind nicht ſolte brechen. Ey
ſolte denn Gott im Himmel nicht viel mehr
ein ſolch Vaͤterlich Hertz zu vns haben vnd
Luc. 11.tragen. Spricht doch der HErꝛ Chriſtus
ſelbſt: Wo bitter ein Sohn den Vater vmbs
Brod/ der jhm ein Stein dafuͤr biete[?] Vnd
ſo er jhn vmb ein Fiſch bittet/ der [i]hme eine
Schlange fuͤr den Fiſch biete[?] Oder ſo er
jhn vmb ein Ey bittet/ das er jhm einen
Scorpion dafuͤr biete[?] So denn jhr die jhr
arg ſeid/ koͤnnet ewren Kindern gute Ga-
ben geben. Wie viel mehr wird der
Vater im Him̃el den Heiligen Geiſt

Eſa. 49.geben/ denen die jhn bitten? Denn er
kan vns nicht verlaſſen/ noch vnſer vergeſ-
Oſe. 11.ſen/ ſeine Barmhertzigkeit iſt zubruͤnſtig/
das er nicht thut nach ſeinem grimmigen
Zorn: Dannenher ſpricht er trewlich vnnd
Eſa. 41.troͤſtlich: Fuͤrchte dich nicht/ ich bin mit dir/
weiche nit/ denn ich bin dein Gott/ ich ſter-
cke dich/ ich helffe dir auch/ ich erhalte dich
durch die Rechte Hand meiner Gerechtig-

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[[26]/0026] ſer Juſtinianus geſprochen. Vnnd iſt vn- muͤglich/ das nicht ein Vater- oder Mutter Hertz/ gegen jr kind nicht ſolte brechen. Ey ſolte denn Gott im Himmel nicht viel mehr ein ſolch Vaͤterlich Hertz zu vns haben vnd tragen. Spricht doch der HErꝛ Chriſtus ſelbſt: Wo bitter ein Sohn den Vater vmbs Brod/ der jhm ein Stein dafuͤr biete? Vnd ſo er jhn vmb ein Fiſch bittet/ der ihme eine Schlange fuͤr den Fiſch biete? Oder ſo er jhn vmb ein Ey bittet/ das er jhm einen Scorpion dafuͤr biete? So denn jhr die jhr arg ſeid/ koͤnnet ewren Kindern gute Ga- ben geben. Wie viel mehr wird der Vater im Him̃el den Heiligen Geiſt geben/ denen die jhn bitten? Denn er kan vns nicht verlaſſen/ noch vnſer vergeſ- ſen/ ſeine Barmhertzigkeit iſt zubruͤnſtig/ das er nicht thut nach ſeinem grimmigen Zorn: Dannenher ſpricht er trewlich vnnd troͤſtlich: Fuͤrchte dich nicht/ ich bin mit dir/ weiche nit/ denn ich bin dein Gott/ ich ſter- cke dich/ ich helffe dir auch/ ich erhalte dich durch die Rechte Hand meiner Gerechtig- keit/ Eſa. 49. Luc. 11. Eſa. 49. Oſe. 11. Eſa. 41.

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Zitationshilfe: Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523949/26>, abgerufen am 20.04.2024.