Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Heusler, Johann: Eine Leichpredigt. Liegnitz, 1593.

Bild:
<< vorherige Seite
Dabey wird jederman erkennen das
jr meine Jünger seid/ so jr liebe vn-
tereinander habet.

Denn es rühmen sich jetzo bein vns/ zwar
alle dieses Glaubens mit dem Munde: Aber
mit der that bleiben sie weit dahinden/ Als
dann jhre früchte/ vnd leben wol ausweisen.

Derhalben begegnet alhier der Hertzkün-
diger JESVS Christus solchem geferbtem
falschem glauben/ in diesem dritten Pünctlein/
vnd lehret das er nit allein im verstande/ sondern
auch im hertzen/ Munde vnd im gantzen wercke
Matth.
7.
sein musse: Es werden nicht alle die
die zu jm sagen HERR/ HERR/
in das Himmelreich kommen/ son-
dern die den Willen thun seines Va-
ters im Himmel.

Es ist aber zu mal schön vnd tröstlich/ das
sich der ewige Sohn Gottes auch hierinnen ins
Spiel menget/ vnd das fac totom in seinen gleu-
bigen ist: Wie hier siehet: Auff das die
Liebe damit Du mich liebest/ sey in


jnen/
Dabey wird jederman erkennen das
jr meine Juͤnger ſeid/ ſo jr liebe vn-
tereinander habet.

Denn es ruͤhmen ſich jetzo bein vns/ zwar
alle dieſes Glaubens mit dem Munde: Aber
mit der that bleiben ſie weit dahinden/ Als
dann jhre fruͤchte/ vnd leben wol ausweiſen.

Derhalben begegnet alhier der Hertzkuͤn-
diger JESVS Chriſtus ſolchem geferbtem
falſchem glauben/ in dieſem dritten Puͤnctlein/
vñ lehret das er nit allein im verſtande/ ſondern
auch im hertzen/ Munde vnd im gantzen wercke
Matth.
7.
ſein muſſe: Es werden nicht alle die
die zu jm ſagen HERR/ HERR/
in das Himmelreich kommen/ ſon-
dern die den Willen thun ſeines Va-
ters im Himmel.

Es iſt aber zu mal ſchoͤn vnd troͤſtlich/ das
ſich der ewige Sohn Gottes auch hierinnen ins
Spiel menget/ vnd das fac totom in ſeinen gleu-
bigen iſt: Wie hier ſiehet: Auff das die
Liebe damit Du mich liebeſt/ ſey in


jnen/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0046" n="[46]"/>
            <cit>
              <quote> <hi rendition="#fr">Dabey wird jederman erkennen das<lb/>
jr meine Ju&#x0364;nger &#x017F;eid/ &#x017F;o jr liebe vn-<lb/>
tereinander habet.</hi> </quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <p>Denn es ru&#x0364;hmen &#x017F;ich jetzo bein vns/ zwar<lb/>
alle die&#x017F;es Glaubens mit dem Munde: Aber<lb/>
mit der that bleiben &#x017F;ie weit dahinden/ Als<lb/>
dann jhre fru&#x0364;chte/ vnd leben wol auswei&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Derhalben begegnet alhier der Hertzku&#x0364;n-<lb/>
diger <hi rendition="#g">JESVS</hi> Chri&#x017F;tus &#x017F;olchem geferbtem<lb/>
fal&#x017F;chem glauben/ in die&#x017F;em dritten Pu&#x0364;nctlein/<lb/>
vn&#x0303; lehret das er nit allein im ver&#x017F;tande/ &#x017F;ondern<lb/>
auch im hertzen/ Munde vnd im gantzen wercke<lb/><note place="left">Matth.<lb/>
7.</note>&#x017F;ein mu&#x017F;&#x017F;e: <cit><quote><hi rendition="#fr">Es werden nicht alle die<lb/>
die zu jm &#x017F;agen <hi rendition="#g">HERR/ HERR/</hi><lb/>
in das Himmelreich kommen/ &#x017F;on-<lb/>
dern die den Willen thun &#x017F;eines Va-<lb/>
ters im Himmel.</hi></quote><bibl/></cit></p><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t aber zu mal &#x017F;cho&#x0364;n vnd tro&#x0364;&#x017F;tlich/ das<lb/>
&#x017F;ich der ewige Sohn Gottes auch hierinnen ins<lb/>
Spiel menget/ vnd das <hi rendition="#aq">fac totom</hi> in &#x017F;einen gleu-<lb/>
bigen i&#x017F;t: Wie hier &#x017F;iehet: <cit><quote><hi rendition="#fr">Auff das die<lb/>
Liebe damit Du mich liebe&#x017F;t/ &#x017F;ey in</hi></quote></cit></p>
            <cit>
              <quote><lb/>
                <fw place="bottom" type="catch">jnen/</fw><lb/>
              </quote>
            </cit>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[46]/0046] Dabey wird jederman erkennen das jr meine Juͤnger ſeid/ ſo jr liebe vn- tereinander habet. Denn es ruͤhmen ſich jetzo bein vns/ zwar alle dieſes Glaubens mit dem Munde: Aber mit der that bleiben ſie weit dahinden/ Als dann jhre fruͤchte/ vnd leben wol ausweiſen. Derhalben begegnet alhier der Hertzkuͤn- diger JESVS Chriſtus ſolchem geferbtem falſchem glauben/ in dieſem dritten Puͤnctlein/ vñ lehret das er nit allein im verſtande/ ſondern auch im hertzen/ Munde vnd im gantzen wercke ſein muſſe: Es werden nicht alle die die zu jm ſagen HERR/ HERR/ in das Himmelreich kommen/ ſon- dern die den Willen thun ſeines Va- ters im Himmel. Matth. 7. Es iſt aber zu mal ſchoͤn vnd troͤſtlich/ das ſich der ewige Sohn Gottes auch hierinnen ins Spiel menget/ vnd das fac totom in ſeinen gleu- bigen iſt: Wie hier ſiehet: Auff das die Liebe damit Du mich liebeſt/ ſey in jnen/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/528095
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/528095/46
Zitationshilfe: Heusler, Johann: Eine Leichpredigt. Liegnitz, 1593, S. [46]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/528095/46>, abgerufen am 28.03.2024.