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Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652.

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Abdanckungs Sermon.

Der grosse GOtt/ welcher alleine trewe Arbeiter in
seine Erndte sendet/ wolle numehr die vacirende Stelle wie-
derumb mit einem Gottseeligen/ fromen und tauglichen
Subjecto so da habe und behalte upotuposin sanorum ver-
borum DEI,
ersetzen/ damit in diesem Hochlöblichen Für-
stenthume das Wort Gottes reichlich und unverfälscht
wohnen/ die Seelen der Menschen recht geweidet/ und zum
Ewigen Leben erhalten werden mögen.

Das aber Hochgedacht J.J.J. F.F.F. G.G.G. durch Ewer
Gestreng der numehr vollzogenen Christlichen
Funeration und
EhrenGedächtnüß gnädig beywohnen lassen/ und dadurch de-
ro Fürstl. und Gnädige
affection gegen dem Seelig verstorbenen/
so wol dessen hinterbliebenen hochbetrübten Erben
Contestiren
wollen: Das auch Ew. Gestr. und Gunsten/ zusambt dem Hoch-
löblichen Frawenzimmer/ in so grosser Freqventz/ ebenfals ih-
ren günstigen und freundlichen willen/ so wol dero Christliche

Condolentz gegen den Leidtragenden hierdurch gnugsam remon-
striret,
und das Grab ihres Trewen Seelsorgers mit schuldi-
gen Leid- und Liebes-Thränen befeuchtet und angenetzet ha-
ben/ davor sind ermelte/ des Seelig verstorbenen Herren
Praepo-
siti
nach gebliebene Erben/ gehorsamb und unterthänig/ unter-
dinstlich und dinstlich/ auch freundlichen danckbahr.

Und wie J.J.J. F.F.F. G.G.G. sie sich zu dero Fürstlichen
und Gnädigem Schutz ferner in gehorsamb empfehlen/ so wol-
len dero ertheilte grosse Gnade/ und dadurch zugewachsenen
hohen Trost/ in ihrem Gebet/ gegen dem fromen Gott zu rüh-
men/ und für allen JJJ. FFF. GGG. Fürstlichen Wolstand/
trewfleißig zubitten/ Sie schuldig und verbunden/ auch wil-
lig sein: also wollen Sie sich nichts minders bemühen/ womit
gegen Ew. Gestr. die Fürstlichen Herren Abgesandten und Fra-
wen Abgesandtinnen/ wie auch gegen Meine allerseits Hochge-
ehrte Herren/ zusambt dem Hochlöblichem FrawenZimmer/ dero
bezeigte Gunst/ Mitleiden/ und Christliche Begleitung/ Sie
hin wiederumb in aller begebenheit/ doch viel lieber in fröli-
chern Fällen/ bedienen/ und durch mögliche Thatsstellung ihre
schuldige Danckvarkeit gegen Jhnen allen und ieden besonders

contestiren und bezeigen mögen.

Und ich vor meine Person/ lege numehr auch mein epiballon
merths mit dazu/ und sage mit dem lieben David/ 2. Sam. 2. . 5.2. Sam. 2.
.
5.

Benedicti Vos a Domino, qvia hoc fecistis. Gesegnet seid Jhr dem

HEr-
Abdanckungs Sermon.

Der groſſe GOtt/ welcher alleine trewe Arbeiter in
ſeine Erndte ſendet/ wolle numehr die vacirende Stelle wie-
derumb mit einem Gottſeeligen/ fromen und tauglichen
Subjecto ſo da habe und behalte ὑποτύπωσιν ſanorum ver-
borum DEI,
erſetzen/ damit in dieſem Hochloͤblichen Fuͤr-
ſtenthume das Wort Gottes reichlich und unverfaͤlſcht
wohnen/ die Seelen der Menſchen recht geweidet/ und zum
Ewigen Leben erhalten werden moͤgen.

Das aber Hochgedacht J.J.J. F.F.F. G.G.G. durch Ewer
Geſtreng der numehr vollzogenen Chriſtlichen
Funeration und
EhrenGedaͤchtnuͤß gnaͤdig beywohnen laſſen/ und dadurch de-
ro Fuͤrſtl. und Gnaͤdige
affection gegen dem Seelig verſtorbenen/
ſo wol deſſen hinterbliebenen hochbetruͤbten Erben
Conteſtiren
wollen: Das auch Ew. Geſtr. und Gunſten/ zuſambt dem Hoch-
loͤblichen Frawenzimmer/ in ſo groſſer Freqventz/ ebenfals ih-
ren guͤnſtigen und freundlichen willen/ ſo wol dero Chriſtliche

Condolentz gegen den Leidtragenden hierdurch gnugſam remon-
ſtriret,
und das Grab ihres Trewen Seelſorgers mit ſchuldi-
gen Leid- und Liebes-Thränen befeuchtet und angenetzet ha-
ben/ davor ſind ermelte/ des Seelig verſtorbenen Herren
Præpo-
ſiti
nach gebliebene Erben/ gehorſamb und unterthaͤnig/ unter-
dinſtlich und dinſtlich/ auch freundlichen danckbahr.

Und wie J.J.J. F.F.F. G.G.G. ſie ſich zu dero Fuͤrſtlichen
und Gnaͤdigem Schutz ferner in gehorſamb empfehlen/ ſo wol-
len dero ertheilte groſſe Gnade/ und dadurch zugewachſenen
hohen Troſt/ in ihrem Gebet/ gegen dem fromen Gott zu ruͤh-
men/ und fuͤr allen JJJ. FFF. GGG. Fuͤrſtlichen Wolſtand/
trewfleißig zubitten/ Sie ſchuldig und verbunden/ auch wil-
lig ſein: alſo wollen Sie ſich nichts minders bemuͤhen/ womit
gegen Ew. Geſtr. die Fuͤrſtlichen Herren Abgeſandten und Fra-
wen Abgeſandtinnen/ wie auch gegen Meine allerſeits Hochge-
ehrte Herren/ zuſambt dem Hochloͤblichem FrawenZimmer/ dero
bezeigte Gunſt/ Mitleiden/ und Chriſtliche Begleitung/ Sie
hin wiederumb in aller begebenheit/ doch viel lieber in froͤli-
chern Fällen/ bedienen/ und durch moͤgliche Thatsſtellung ihre
ſchuldige Danckvarkeit gegen Jhnen allen und ieden beſonders

conteſtiren und bezeigen moͤgen.

Und ich vor meine Perſon/ lege numehr auch mein ἐπιβάλλον
μερϑς mit dazu/ und ſage mit dem lieben David/ 2. Sam. 2. ꝟ. 5.2. Sam. 2.
ꝟ.
5.

Benedicti Vos à Domino, qvia hoc feciſtis. Geſegnet ſeid Jhr dem

HEr-
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Zitationshilfe: Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/537790/31>, abgerufen am 29.03.2024.