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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

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Schweden.
diger Veränderung unterworfen gewesen Siehe
überhaupt JOANNIS LOCCENII antiqu. Sueo.
Goth. cap. IX. f.
59. und J. C. BECMANNI syntagma
dignitatum, diss. III. cap. II. p.
174.
§. 22.

Das Wappen des jetztregierenden Königs
ist qvadrirt, und führet 3. güldene Kronen we-
gen des Königreichs Schweden, und einen roth-
gekrönten Löwen wegen des Gothischen Reichs
nebst dem Hessen-Casselischen Wappen im Mit-
telschilde.

a) ELIAS BENNER in thesauro nummorum
Sueo-Gothicorum, tab. I. II. III.
und aus ihm
DAHLBERG in Suecia antiqua et hodierna, tom.
I. tab. VIII.
erweisen den Gebrauch der 3. Kronen in
den Schwedischen Münzen nicht nur aus dem XI.
Jahrhundert; sondern wollen solche gar noch vor dem
9ten Jahrh gefunden haben.
§ 23.

Der Schwedische Hofstaat ist seit der
Wahl des Thronfolgers noch ansehnlicher ge-
worden. Man fand ehedem am Schwedischen
Hofe verschiedene Ritterorden, sie waren aber
gänzlich in Abgang gekommen, biß 1748. Kö-
nig Friedrich den Seraphinen-Orden, wel-
chen Magnus Smeeck 1334. gestiftet, den
Schwerdt-Orden, den Gustav Wasa 1523.
errichtet, und den Nordstern-Orden wieder er-
neuert hat. Man nennt solche das blaue, gel-

be
Schweden.
diger Veraͤnderung unterworfen geweſen Siehe
uͤberhaupt JOANNIS LOCCENII antiqu. Sueo.
Goth. cap. IX. f.
59. und J. C. BECMANNI ſyntagma
dignitatum, diſſ. III. cap. II. p.
174.
§. 22.

Das Wappen des jetztregierenden Koͤnigs
iſt qvadrirt, und fuͤhret 3. guͤldene Kronen we-
gen des Koͤnigreichs Schweden, und einen roth-
gekroͤnten Loͤwen wegen des Gothiſchen Reichs
nebſt dem Heſſen-Caſſeliſchen Wappen im Mit-
telſchilde.

a) ELIAS BENNER in theſauro nummorum
Sueo-Gothicorum, tab. I. II. III.
und aus ihm
DAHLBERG in Suecia antiqua et hodierna, tom.
I. tab. VIII.
erweiſen den Gebrauch der 3. Kronen in
den Schwediſchen Muͤnzen nicht nur aus dem XI.
Jahrhundert; ſondern wollen ſolche gar noch vor dem
9ten Jahrh gefunden haben.
§ 23.

Der Schwediſche Hofſtaat iſt ſeit der
Wahl des Thronfolgers noch anſehnlicher ge-
worden. Man fand ehedem am Schwediſchen
Hofe verſchiedene Ritterorden, ſie waren aber
gaͤnzlich in Abgang gekommen, biß 1748. Koͤ-
nig Friedrich den Seraphinen-Orden, wel-
chen Magnus Smeeck 1334. geſtiftet, den
Schwerdt-Orden, den Guſtav Waſa 1523.
errichtet, und den Nordſtern-Orden wieder er-
neuert hat. Man nennt ſolche das blaue, gel-

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[310/0324] Schweden. diger Veraͤnderung unterworfen geweſen Siehe uͤberhaupt JOANNIS LOCCENII antiqu. Sueo. Goth. cap. IX. f. 59. und J. C. BECMANNI ſyntagma dignitatum, diſſ. III. cap. II. p. 174. §. 22. Das Wappen des jetztregierenden Koͤnigs iſt qvadrirt, und fuͤhret 3. guͤldene Kronen we- gen des Koͤnigreichs Schweden, und einen roth- gekroͤnten Loͤwen wegen des Gothiſchen Reichs nebſt dem Heſſen-Caſſeliſchen Wappen im Mit- telſchilde. a) ELIAS BENNER in theſauro nummorum Sueo-Gothicorum, tab. I. II. III. und aus ihm DAHLBERG in Suecia antiqua et hodierna, tom. I. tab. VIII. erweiſen den Gebrauch der 3. Kronen in den Schwediſchen Muͤnzen nicht nur aus dem XI. Jahrhundert; ſondern wollen ſolche gar noch vor dem 9ten Jahrh gefunden haben. § 23. Der Schwediſche Hofſtaat iſt ſeit der Wahl des Thronfolgers noch anſehnlicher ge- worden. Man fand ehedem am Schwediſchen Hofe verſchiedene Ritterorden, ſie waren aber gaͤnzlich in Abgang gekommen, biß 1748. Koͤ- nig Friedrich den Seraphinen-Orden, wel- chen Magnus Smeeck 1334. geſtiftet, den Schwerdt-Orden, den Guſtav Waſa 1523. errichtet, und den Nordſtern-Orden wieder er- neuert hat. Man nennt ſolche das blaue, gel- be

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Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/324>, abgerufen am 28.03.2024.