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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

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Rußland.
a) Vom Andreas-Orden, Weber, III. 161.
b) Vom Alexander-Orden, eb. das. 38.
c) Vom Catharinen-Orden, eb. das. I. 57.
§. 24.

Das Rußische Reich ist seit den Zeiten J-
wans Basilowiz I. reichshergebrachter Maassen
untheilbar. Das weibliche Geschlecht ist
von der Regierung nicht ausgeschlossen. Ueber
die Thronfolge disponirte zwar der regierende
Monarch bißweilen, doch so, daß er seine Fami-
lie nicht vorbeyging, ausser wenn Niemand da-
von übrig war. Petrus I. aber verordnete:

Daß es jederzeit in des regierenden Lan-
desherren Willkühr stehen solle, nicht
allein die Succeßion, wem er will, zu
zuwenden; sondern auch den bereits
ernennten Nachfolger, wenn er einige
Untauglichkeit an ihm bemerket, wie-
der zu vetändern.

a) Vor Jwan Basilowiz oder Wasilowicz hatten
die Kinder Wladimiri durch ihre Theilungen das Reich
zergliedert.
b) Ex. Testamentarischer Dispositionen wegen der
Rußischen Monarchie.
c) Was für eine species successionis in regna die je-
tzige Thronfolge in Rußland sey, davon siehe diss. meam
de iure in Aemulum Regni, vulgo Praetendentem,
cap. I.
§. 17.
d) Ob
Rußland.
a) Vom Andreas-Orden, Weber, III. 161.
b) Vom Alexander-Orden, eb. daſ. 38.
c) Vom Catharinen-Orden, eb. daſ. I. 57.
§. 24.

Das Rußiſche Reich iſt ſeit den Zeiten J-
wans Baſilowiz I. reichshergebrachter Maaſſen
untheilbar. Das weibliche Geſchlecht iſt
von der Regierung nicht ausgeſchloſſen. Ueber
die Thronfolge diſponirte zwar der regierende
Monarch bißweilen, doch ſo, daß er ſeine Fami-
lie nicht vorbeyging, auſſer wenn Niemand da-
von uͤbrig war. Petrus I. aber verordnete:

Daß es jederzeit in des regierenden Lan-
desherren Willkuͤhr ſtehen ſolle, nicht
allein die Succeßion, wem er will, zu
zuwenden; ſondern auch den bereits
ernennten Nachfolger, wenn er einige
Untauglichkeit an ihm bemerket, wie-
der zu vetaͤndern.

a) Vor Jwan Baſilowiz oder Waſilowicz hatten
die Kinder Wladimiri durch ihre Theilungen das Reich
zergliedert.
b) Ex. Teſtamentariſcher Diſpoſitionen wegen der
Rußiſchen Monarchie.
c) Was fuͤr eine ſpecies ſucceſſionis in regna die je-
tzige Thronfolge in Rußland ſey, davon ſiehe diſſ. meam
de iure in Aemulum Regni, vulgo Praetendentem,
cap. I.
§. 17.
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[246/0260] Rußland. a) Vom Andreas-Orden, Weber, III. 161. b) Vom Alexander-Orden, eb. daſ. 38. c) Vom Catharinen-Orden, eb. daſ. I. 57. §. 24. Das Rußiſche Reich iſt ſeit den Zeiten J- wans Baſilowiz I. reichshergebrachter Maaſſen untheilbar. Das weibliche Geſchlecht iſt von der Regierung nicht ausgeſchloſſen. Ueber die Thronfolge diſponirte zwar der regierende Monarch bißweilen, doch ſo, daß er ſeine Fami- lie nicht vorbeyging, auſſer wenn Niemand da- von uͤbrig war. Petrus I. aber verordnete: Daß es jederzeit in des regierenden Lan- desherren Willkuͤhr ſtehen ſolle, nicht allein die Succeßion, wem er will, zu zuwenden; ſondern auch den bereits ernennten Nachfolger, wenn er einige Untauglichkeit an ihm bemerket, wie- der zu vetaͤndern. a) Vor Jwan Baſilowiz oder Waſilowicz hatten die Kinder Wladimiri durch ihre Theilungen das Reich zergliedert. b) Ex. Teſtamentariſcher Diſpoſitionen wegen der Rußiſchen Monarchie. c) Was fuͤr eine ſpecies ſucceſſionis in regna die je- tzige Thronfolge in Rußland ſey, davon ſiehe diſſ. meam de iure in Aemulum Regni, vulgo Praetendentem, cap. I. §. 17. d) Ob

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Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/260>, abgerufen am 29.03.2024.