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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.

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Spanien.
tragen 8. ggr., 1. Reale hat 34. Marrevadis,
1. Piastre
aber 8. Reales.

a) Vayrac III. 277. handelt weitläuftig vom Spa-
nischen Münzwesen.
b) Von ihrer Ducatenrechnung. Sie theilen solche
in Ducat de plata, und Ducat de vellon. Die Gold-
münzen werden theils in Sevilla, theils in Mexico ge-
schlagen. Bey der ersten braucht man über 600. Men-
schen.
c) Verboth, das gemünzte Geld aus dem Lande zu
schleppen, und Spitzbüberey der Spanischen Courtiers.
Labat I.
151.
4. Staatsrecht.
§. 20.

In Spanien ist kein gültiges geschriebenes
Reichsgrundgesetz anzutreffen, ausser dem von
der Castilianischen Erbfolge und Untheilbarkeit
von 1252., welche Carl V. 1554. und Philipp II.
in seinem Testament 1598. auf die gesammte Staa-
ten von Spanien erstrecket hat.

a) Die beyde erstere Gesetze stehen im Corps di-
plom. Supl tom. I. part. I. p. 101. et
102. von den
letztern handelt Thuanus lib. 120. ad a 1598.
§. 21.

Ferdinand jetztregierender König, ein Sohn
Philipps V. und der Maria Louisa Gabriela,

Prin-
D 2

Spanien.
tragen 8. ggr., 1. Reale hat 34. Marrevadis,
1. Piaſtre
aber 8. Reales.

a) Vayrac III. 277. handelt weitlaͤuftig vom Spa-
niſchen Muͤnzweſen.
b) Von ihrer Ducatenrechnung. Sie theilen ſolche
in Ducat de plata, und Ducat de vellon. Die Gold-
muͤnzen werden theils in Sevilla, theils in Mexico ge-
ſchlagen. Bey der erſten braucht man uͤber 600. Men-
ſchen.
c) Verboth, das gemuͤnzte Geld aus dem Lande zu
ſchleppen, und Spitzbuͤberey der Spaniſchen Courtiers.
Labat I.
151.
4. Staatsrecht.
§. 20.

In Spanien iſt kein guͤltiges geſchriebenes
Reichsgrundgeſetz anzutreffen, auſſer dem von
der Caſtilianiſchen Erbfolge und Untheilbarkeit
von 1252., welche Carl V. 1554. und Philipp II.
in ſeinem Teſtament 1598. auf die geſammte Staa-
ten von Spanien erſtrecket hat.

a) Die beyde erſtere Geſetze ſtehen im Corps di-
plom. Supl tom. I. part. I. p. 101. et
102. von den
letztern handelt Thuanus lib. 120. ad a 1598.
§. 21.

Ferdinand jetztregierender Koͤnig, ein Sohn
Philipps V. und der Maria Louiſa Gabriela,

Prin-
D 2
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[51/0065] Spanien. tragen 8. ggr., 1. Reale hat 34. Marrevadis, 1. Piaſtre aber 8. Reales. a) Vayrac III. 277. handelt weitlaͤuftig vom Spa- niſchen Muͤnzweſen. b) Von ihrer Ducatenrechnung. Sie theilen ſolche in Ducat de plata, und Ducat de vellon. Die Gold- muͤnzen werden theils in Sevilla, theils in Mexico ge- ſchlagen. Bey der erſten braucht man uͤber 600. Men- ſchen. c) Verboth, das gemuͤnzte Geld aus dem Lande zu ſchleppen, und Spitzbuͤberey der Spaniſchen Courtiers. Labat I. 151. 4. Staatsrecht. §. 20. In Spanien iſt kein guͤltiges geſchriebenes Reichsgrundgeſetz anzutreffen, auſſer dem von der Caſtilianiſchen Erbfolge und Untheilbarkeit von 1252., welche Carl V. 1554. und Philipp II. in ſeinem Teſtament 1598. auf die geſammte Staa- ten von Spanien erſtrecket hat. a) Die beyde erſtere Geſetze ſtehen im Corps di- plom. Supl tom. I. part. I. p. 101. et 102. von den letztern handelt Thuanus lib. 120. ad a 1598. §. 21. Ferdinand jetztregierender Koͤnig, ein Sohn Philipps V. und der Maria Louiſa Gabriela, Prin- D 2

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Zitationshilfe: Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/65>, abgerufen am 29.03.2024.