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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Sechszehntes Capitel. Vermischte Versuche.
von der hölzernen Säule I H getragen, welche auf dem
Brete Q R S T aufsteht; am Ende K befindet sich eine
Schraube, um die Substanz zu halten, mit welcher man
den Versuch anstellen will; das obere Ende dieser Sub-
stanz muß eine convere Gestalt haben. Am andern Ende
des Hebels N befindet sich der Drath N O mit dem klei-
nen Hacken O, an welchen man die Kugel P hängen kann.
Der Abstand der Säule I H von der Flasche wird so ein-
gerichtet, daß, wenn das Ende N niedergeht, der Körper
L die Kugel V in einem Punkte berührt; die Proportion
zwischen den Gewichten der Arme des Hebels, dem Ge-
wichte P und dem Körpor L, auch zwischen den Längen
der Säule I H und des Draths N O ist so einzurichten,
daß, wenn die Substanz L den Ball V berührt, die Ku-
gel P in eben dem Augenblicke das Bret Q R S T berühre,
und sich von dem Drathe N O losmache; auf diese Art
wird auch die Substanz L in eben dem Augenblicke die
Kugel V verlassen.

Um dieses Instrument zu gebrauchen, verbinde man
die Flasche U mit dem ersten Leiter durch die Kugel Y,
mache vermittelst eines Draths eine Verbindung zwischen
Y und der Haube G, und lade die Flasche, so wird die
Kugel X den Ball B zurückstoßen, und der Arm der
Wage wird den Repulsionswinkel bemerken. Gesetzt,
dieser sey 20 Grad. Man bringe nunmehr, wie im vo-
rigen beschrieben worden ist, L in Berührung mit V, so
wird es eine Quantität von elektrischer Materie in sich
nehmen, die ihrer leitenden Kraft proportional ist, die
Kugel B wird in Proportion mit dieser verlohrnen Quan-
tität herabsinken, und man wird die Größe des Unter-
schieds an dem Halbcirkel bemerken können; sie sey 5
Grad. Man wiederhole nun den Versuch mit einer an-
dern Substanz anstatt des Körpers L: gesetzt bey dieser
Substanz betrage die Verminderung 8 Grad, so verhal-
ten sich die leitenden Kräfte dieser Substanzen, wie 5: 8.


Sechszehntes Capitel. Vermiſchte Verſuche.
von der hölzernen Säule I H getragen, welche auf dem
Brete Q R S T aufſteht; am Ende K befindet ſich eine
Schraube, um die Subſtanz zu halten, mit welcher man
den Verſuch anſtellen will; das obere Ende dieſer Sub-
ſtanz muß eine convere Geſtalt haben. Am andern Ende
des Hebels N befindet ſich der Drath N O mit dem klei-
nen Hacken O, an welchen man die Kugel P hängen kann.
Der Abſtand der Säule I H von der Flaſche wird ſo ein-
gerichtet, daß, wenn das Ende N niedergeht, der Körper
L die Kugel V in einem Punkte berührt; die Proportion
zwiſchen den Gewichten der Arme des Hebels, dem Ge-
wichte P und dem Körpor L, auch zwiſchen den Längen
der Säule I H und des Draths N O iſt ſo einzurichten,
daß, wenn die Subſtanz L den Ball V berührt, die Ku-
gel P in eben dem Augenblicke das Bret Q R S T berühre,
und ſich von dem Drathe N O losmache; auf dieſe Art
wird auch die Subſtanz L in eben dem Augenblicke die
Kugel V verlaſſen.

Um dieſes Inſtrument zu gebrauchen, verbinde man
die Flaſche U mit dem erſten Leiter durch die Kugel Y,
mache vermittelſt eines Draths eine Verbindung zwiſchen
Y und der Haube G, und lade die Flaſche, ſo wird die
Kugel X den Ball B zurückſtoßen, und der Arm der
Wage wird den Repulſionswinkel bemerken. Geſetzt,
dieſer ſey 20 Grad. Man bringe nunmehr, wie im vo-
rigen beſchrieben worden iſt, L in Berührung mit V, ſo
wird es eine Quantität von elektriſcher Materie in ſich
nehmen, die ihrer leitenden Kraft proportional iſt, die
Kugel B wird in Proportion mit dieſer verlohrnen Quan-
tität herabſinken, und man wird die Größe des Unter-
ſchieds an dem Halbcirkel bemerken können; ſie ſey 5
Grad. Man wiederhole nun den Verſuch mit einer an-
dern Subſtanz anſtatt des Körpers L: geſetzt bey dieſer
Subſtanz betrage die Verminderung 8 Grad, ſo verhal-
ten ſich die leitenden Kräfte dieſer Subſtanzen, wie 5: 8.


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[236/0256] Sechszehntes Capitel. Vermiſchte Verſuche. von der hölzernen Säule I H getragen, welche auf dem Brete Q R S T aufſteht; am Ende K befindet ſich eine Schraube, um die Subſtanz zu halten, mit welcher man den Verſuch anſtellen will; das obere Ende dieſer Sub- ſtanz muß eine convere Geſtalt haben. Am andern Ende des Hebels N befindet ſich der Drath N O mit dem klei- nen Hacken O, an welchen man die Kugel P hängen kann. Der Abſtand der Säule I H von der Flaſche wird ſo ein- gerichtet, daß, wenn das Ende N niedergeht, der Körper L die Kugel V in einem Punkte berührt; die Proportion zwiſchen den Gewichten der Arme des Hebels, dem Ge- wichte P und dem Körpor L, auch zwiſchen den Längen der Säule I H und des Draths N O iſt ſo einzurichten, daß, wenn die Subſtanz L den Ball V berührt, die Ku- gel P in eben dem Augenblicke das Bret Q R S T berühre, und ſich von dem Drathe N O losmache; auf dieſe Art wird auch die Subſtanz L in eben dem Augenblicke die Kugel V verlaſſen. Um dieſes Inſtrument zu gebrauchen, verbinde man die Flaſche U mit dem erſten Leiter durch die Kugel Y, mache vermittelſt eines Draths eine Verbindung zwiſchen Y und der Haube G, und lade die Flaſche, ſo wird die Kugel X den Ball B zurückſtoßen, und der Arm der Wage wird den Repulſionswinkel bemerken. Geſetzt, dieſer ſey 20 Grad. Man bringe nunmehr, wie im vo- rigen beſchrieben worden iſt, L in Berührung mit V, ſo wird es eine Quantität von elektriſcher Materie in ſich nehmen, die ihrer leitenden Kraft proportional iſt, die Kugel B wird in Proportion mit dieſer verlohrnen Quan- tität herabſinken, und man wird die Größe des Unter- ſchieds an dem Halbcirkel bemerken können; ſie ſey 5 Grad. Man wiederhole nun den Verſuch mit einer an- dern Subſtanz anſtatt des Körpers L: geſetzt bey dieſer Subſtanz betrage die Verminderung 8 Grad, ſo verhal- ten ſich die leitenden Kräfte dieſer Subſtanzen, wie 5: 8.

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/256>, abgerufen am 29.03.2024.