"Um die Aussöhnung mit dem Vater zu er¬ leichtern?"
"Nein, die Gargazin sagte mir neulich, er ist so gut wie verlobt mit einem schönen jungen Mädchen, eine Beaute der Stadt, es wäre aber viel Jammer von beiden Seiten, weil nichts daraus werden kann. Nun kann ja etwas daraus werden. Wie gesagt, führen Sie ihn zu mir, und freuen sich, daß Sie Ihres Freundes Glück machen."
"Ich freue mich," entgegnete Walter mit voller Stimme, aber sie klang wie ein Grabesgeläut, und entfernte sich.
„Um die Ausſöhnung mit dem Vater zu er¬ leichtern?“
„Nein, die Gargazin ſagte mir neulich, er iſt ſo gut wie verlobt mit einem ſchönen jungen Mädchen, eine Beauté der Stadt, es wäre aber viel Jammer von beiden Seiten, weil nichts daraus werden kann. Nun kann ja etwas daraus werden. Wie geſagt, führen Sie ihn zu mir, und freuen ſich, daß Sie Ihres Freundes Glück machen.“
„Ich freue mich,“ entgegnete Walter mit voller Stimme, aber ſie klang wie ein Grabesgeläut, und entfernte ſich.
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0249"n="239"/><p>„Um die Ausſöhnung mit dem Vater zu er¬<lb/>
leichtern?“</p><lb/><p>„Nein, die Gargazin ſagte mir neulich, er iſt<lb/>ſo gut wie verlobt mit einem ſchönen jungen Mädchen,<lb/>
eine Beaut<hirendition="#aq">é</hi> der Stadt, es wäre aber viel Jammer<lb/>
von beiden Seiten, weil nichts daraus werden kann.<lb/>
Nun kann ja etwas daraus werden. Wie geſagt,<lb/>
führen Sie ihn zu mir, und freuen ſich, daß Sie<lb/>
Ihres Freundes Glück machen.“</p><lb/><p>„Ich freue mich,“ entgegnete Walter mit voller<lb/>
Stimme, aber ſie klang wie ein Grabesgeläut, und<lb/>
entfernte ſich.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></body></text></TEI>
[239/0249]
„Um die Ausſöhnung mit dem Vater zu er¬
leichtern?“
„Nein, die Gargazin ſagte mir neulich, er iſt
ſo gut wie verlobt mit einem ſchönen jungen Mädchen,
eine Beauté der Stadt, es wäre aber viel Jammer
von beiden Seiten, weil nichts daraus werden kann.
Nun kann ja etwas daraus werden. Wie geſagt,
führen Sie ihn zu mir, und freuen ſich, daß Sie
Ihres Freundes Glück machen.“
„Ich freue mich,“ entgegnete Walter mit voller
Stimme, aber ſie klang wie ein Grabesgeläut, und
entfernte ſich.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 4. Berlin, 1852, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe04_1852/249>, abgerufen am 24.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.