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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Gebeth ad Cap. II.

Siehe nun liebes Hertz/ das sind
krumme und doch gerade Wege. Erst-
lich seyn sie krumm/ wenn man es be-
dencket/ als Verfolgung/ daß einen kein
Mensch achtet; es ist dem alten Adam
krumm genug/ auch wol den anfangen-
den Christen; Aber sie sind gerade/
daß sie die Seligkeit bringen/ und
gleichsam Helfer o) sind/ die uns die
Seligkeit verherrlichen.

Gebeth.

OHeiliger/ barmhertziger/ e-
wiger/ liebreicher/ herrli-
cher GOTT und Vater/ ich
preise deine grosse Güte/ daß du
uns das zu gute gethan hast/
und hast deinen Sohn JEsum
CHristum in die Welt gesandt/
daß er uns hat sollen erlösen

aus
o) Jst so zu verstehen/ als wie wir singen:
Wenn es gieng nach des Fleisches Muth in
Gunst etc.
Gebeth ad Cap. II.

Siehe nun liebes Hertz/ das ſind
krumme und doch gerade Wege. Erſt-
lich ſeyn ſie krumm/ wenn man es be-
dencket/ als Verfolgung/ daß einen kein
Menſch achtet; es iſt dem alten Adam
krumm genug/ auch wol den anfangen-
den Chriſten; Aber ſie ſind gerade/
daß ſie die Seligkeit bringen/ und
gleichſam Helfer o) ſind/ die uns die
Seligkeit verherrlichen.

Gebeth.

OHeiliger/ barmhertziger/ e-
wiger/ liebreicher/ herrli-
cher GOTT und Vater/ ich
preiſe deine groſſe Guͤte/ daß du
uns das zu gute gethan haſt/
und haſt deinen Sohn JEſum
CHriſtum in die Welt geſandt/
daß er uns hat ſollen erloͤſen

aus
o) Jſt ſo zu verſtehen/ als wie wir ſingen:
Wenn es gieng nach des Fleiſches Muth in
Gunſt etc.
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[74/0100] Gebeth ad Cap. II. Siehe nun liebes Hertz/ das ſind krumme und doch gerade Wege. Erſt- lich ſeyn ſie krumm/ wenn man es be- dencket/ als Verfolgung/ daß einen kein Menſch achtet; es iſt dem alten Adam krumm genug/ auch wol den anfangen- den Chriſten; Aber ſie ſind gerade/ daß ſie die Seligkeit bringen/ und gleichſam Helfer o) ſind/ die uns die Seligkeit verherrlichen. Gebeth. OHeiliger/ barmhertziger/ e- wiger/ liebreicher/ herrli- cher GOTT und Vater/ ich preiſe deine groſſe Guͤte/ daß du uns das zu gute gethan haſt/ und haſt deinen Sohn JEſum CHriſtum in die Welt geſandt/ daß er uns hat ſollen erloͤſen aus o) Jſt ſo zu verſtehen/ als wie wir ſingen: Wenn es gieng nach des Fleiſches Muth in Gunſt etc.

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/100>, abgerufen am 29.03.2024.