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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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eines Christlichen Lebens
Zorn vnd dergleichen fleischlichen vndFleischli-
che Lüste
sind Thor
des Sat-
hans.

teuffelischen Wercken/ denn dadurch
wird dein Hertz dem Sathan auffge-
than/ vnd Gott zugeschlossen.

III.

Die Freyheit deiner Seelen befleis-Edle Frey
heit der
Seelen.

sige dich zu erhalten/ Daß du dieselbe
nicht durch vnordentliche Begierde des
Zeitlichen zum Knechte vnnd leibeigen
der jrrdischen Dinge machest. Denn es
ist ja deine Seele edler denn die gantze
Welt/ wie soltestu denn dieselbe den vn-
edlen/ nichtigen zeitlichen Dingen vn-
terwerffen vnd verkauffen/ vnnd dein
Hertz an das nichtige hengen?

IV.

Die Trawrigkeit dieser Welt ver-Weltliche
vnd gött-
liche Tra-
wrigkeit.

meiede/ denn sie wircket den Tod/ vnd
entstehet aus Geitz/ Neid/ aus Sorge
der Nahrung/ aus Vnglauben vnnd
Vngedult. Die göttliche Trawrig-
keit/ so aus Erkentnis der Sünde köm-
met/ vnd aus Betrachtung der ewigen
Hellenpein/ ist heilsam vnd wircket eine

Rewe
F f v

eines Chriſtlichen Lebens
Zorn vnd dergleichen fleiſchlichen vndFleiſchli-
che Luͤſte
ſind Thor
des Sat-
hans.

teuffeliſchen Wercken/ denn dadurch
wird dein Hertz dem Sathan auffge-
than/ vnd Gott zugeſchloſſen.

III.

Die Freyheit deiner Seelen befleiſ-Edle Frey
heit der
Seelen.

ſige dich zu erhalten/ Daß du dieſelbe
nicht durch vnordentliche Begierde des
Zeitlichen zum Knechte vnnd leibeigen
der jrrdiſchen Dinge macheſt. Denn es
iſt ja deine Seele edler denn die gantze
Welt/ wie ſolteſtu denn dieſelbe den vn-
edlen/ nichtigen zeitlichen Dingen vn-
terwerffen vnd verkauffen/ vnnd dein
Hertz an das nichtige hengen?

IV.

Die Trawrigkeit dieſer Welt ver-Weltliche
vnd goͤtt-
liche Tra-
wrigkeit.

meiede/ denn ſie wircket den Tod/ vnd
entſtehet aus Geitz/ Neid/ aus Sorge
der Nahrung/ aus Vnglauben vnnd
Vngedult. Die goͤttliche Trawrig-
keit/ ſo aus Erkentnis der Suͤnde koͤm-
met/ vnd aus Betrachtung der ewigen
Hellenpein/ iſt heilſam vnd wircket eine

Rewe
F f v
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[431/0463] eines Chriſtlichen Lebens Zorn vnd dergleichen fleiſchlichen vnd teuffeliſchen Wercken/ denn dadurch wird dein Hertz dem Sathan auffge- than/ vnd Gott zugeſchloſſen. Fleiſchli- che Luͤſte ſind Thor des Sat- hans. III. Die Freyheit deiner Seelen befleiſ- ſige dich zu erhalten/ Daß du dieſelbe nicht durch vnordentliche Begierde des Zeitlichen zum Knechte vnnd leibeigen der jrrdiſchen Dinge macheſt. Denn es iſt ja deine Seele edler denn die gantze Welt/ wie ſolteſtu denn dieſelbe den vn- edlen/ nichtigen zeitlichen Dingen vn- terwerffen vnd verkauffen/ vnnd dein Hertz an das nichtige hengen? Edle Frey heit der Seelen. IV. Die Trawrigkeit dieſer Welt ver- meiede/ denn ſie wircket den Tod/ vnd entſtehet aus Geitz/ Neid/ aus Sorge der Nahrung/ aus Vnglauben vnnd Vngedult. Die goͤttliche Trawrig- keit/ ſo aus Erkentnis der Suͤnde koͤm- met/ vnd aus Betrachtung der ewigen Hellenpein/ iſt heilſam vnd wircket eine Rewe Weltliche vnd goͤtt- liche Tra- wrigkeit. F f v

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/463>, abgerufen am 20.04.2024.