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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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in Christo im Himmel suchen vnd haben.

Hie sollen wir lernen/ daß die den
grössesten Ruhm im Himmel haben so
vnschüldig in der Welt verfolget werden.
Diß sollen wir lernen an dem Exempel
vnsers Herrn Jesu Christi. Dann an
jhm/ vnnd auß jhm lernen wir die rechte
Weißheit/ als auß dem rechten Buch des
Lebens. Er ist mit seinem Exempel/ vnd
heiligen Leben vnser Buch des Lebens/
Also: 1. Hat er nie auff Erden einen eini-
gen Ruhm gefuchet/ sondern sich daran
begnügen lassen/ das Gott sein Ruhm ist.
Ach Gott/ gib vns auch ein solch Hertz/Gott soll
vnser rum
allein sein.

daß wir vnsern ruhm allein an dir haben/
vnd nicht auß vns selbst/ daß wir vnsern
Ruhm allein im Himmel haben/ vnd nit
auff Erden.

2. So ist daß des Herrn ChristiChristi
ruhm soll
aller Chri-
sten ruhm
seyn.

höchster Ruhm/ daß er Gottes eingebor-
ner Sohn ist. Darüber hat jhn die Welt
verfolget vnd gelestert. Gib vns auch/
lieber Vater/ daß das vnser höchster
Ruhm vnd Freude vnsers Hertzens sey/
daß wir deine Kinder seyn/ deiner Vä-

terli-
in Chriſto im Himmel ſuchen vnd haben.

Hie ſollen wir lernen/ daß die den
groͤſſeſten Ruhm im Himmel haben ſo
vnſchuͤldig in der Welt verfolget werden.
Diß ſollen wir lernen an dem Exempel
vnſers Herrn Jeſu Chriſti. Dann an
jhm/ vnnd auß jhm lernen wir die rechte
Weißheit/ als auß dem rechten Buch des
Lebens. Er iſt mit ſeinem Exempel/ vnd
heiligen Leben vnſer Buch des Lebens/
Alſo: 1. Hat er nie auff Erden einen eini-
gen Ruhm gefuchet/ ſondern ſich daran
begnuͤgen laſſen/ das Gott ſein Ruhm iſt.
Ach Gott/ gib vns auch ein ſolch Hertz/Gott ſoll
vnſer rum
allein ſein.

daß wir vnſern ruhm allein an dir haben/
vnd nicht auß vns ſelbſt/ daß wir vnſern
Ruhm allein im Himmel haben/ vnd nit
auff Erden.

2. So iſt daß des Herrn ChriſtiChriſti
ruhm ſoll
aller Chri-
ſten ruhm
ſeyn.

hoͤchſter Ruhm/ daß er Gottes eingebor-
ner Sohn iſt. Daruͤber hat jhn die Welt
verfolget vnd geleſtert. Gib vns auch/
lieber Vater/ daß das vnſer hoͤchſter
Ruhm vnd Freude vnſers Hertzens ſey/
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[185/0209] in Chriſto im Himmel ſuchen vnd haben. Hie ſollen wir lernen/ daß die den groͤſſeſten Ruhm im Himmel haben ſo vnſchuͤldig in der Welt verfolget werden. Diß ſollen wir lernen an dem Exempel vnſers Herrn Jeſu Chriſti. Dann an jhm/ vnnd auß jhm lernen wir die rechte Weißheit/ als auß dem rechten Buch des Lebens. Er iſt mit ſeinem Exempel/ vnd heiligen Leben vnſer Buch des Lebens/ Alſo: 1. Hat er nie auff Erden einen eini- gen Ruhm gefuchet/ ſondern ſich daran begnuͤgen laſſen/ das Gott ſein Ruhm iſt. Ach Gott/ gib vns auch ein ſolch Hertz/ daß wir vnſern ruhm allein an dir haben/ vnd nicht auß vns ſelbſt/ daß wir vnſern Ruhm allein im Himmel haben/ vnd nit auff Erden. Gott ſoll vnſer rum allein ſein. 2. So iſt daß des Herrn Chriſti hoͤchſter Ruhm/ daß er Gottes eingebor- ner Sohn iſt. Daruͤber hat jhn die Welt verfolget vnd geleſtert. Gib vns auch/ lieber Vater/ daß das vnſer hoͤchſter Ruhm vnd Freude vnſers Hertzens ſey/ daß wir deine Kinder ſeyn/ deiner Vaͤ- terli- Chriſti ruhm ſoll aller Chri- ſten ruhm ſeyn.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/209>, abgerufen am 25.04.2024.