Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Wie ein jeder diesen Trost
worden allen Creaturen/ Marc: 16. Der
Allgemei-
ner Beruf
gehet vber
alle Crea-
turen.
HErr spricht Matth: 9. Ich bin kommen
die Sünder zur Busse zu ruffen/ vnd nit
die Gerechten. Sihe du bist ein Sünder/
darumm hat dich der HErr geruffen/ Wo
zu? zur Busse. Warumb? daß du verge-
bung der Sünden erlangen solt durch
den Glauben. Darumb hat er predigen
lassen in aller Welt/ Busse vnd verge-
bung der Sünden/ Luc: 24. Darumb
spricht S. Paulus Col: 1. Daß Evange-
lium ist geprediget allen Creaturen/ die
vnter dem Himmel sindt. Warumb hat
aber Gott das Evangelium predigen las-
sen? Den Glauben auff zurichten vnd an-
zuzünden/ wie zu in Röm: am 10. tröstlich
beschrieben ist: Wie sollen sie anruffen
an den sie nicht gleuben? Wie sollen sie
gleuben/ von dem sie nicht gehört haben?
Nun lässet dich aber Gott nicht vergeb-
lich ruffen. Er ist kein Heuchler/ es ist jm
ein rechter ernst. Er wil/ du solt seinem
Göttlichen Beruff folgen. Zürnet auch
mit ernst vber die so seine Mahlzeit vnd
Hochzeit verachten/ Matth: 22. Luc: 14.

Wie ein jeder dieſen Troſt
worden allen Creaturen/ Marc: 16. Der
Allgemei-
ner Beruf
gehet vber
alle Crea-
turen.
HErꝛ ſpricht Matth: 9. Ich bin kom̃en
die Suͤnder zur Buſſe zu ruffen/ vnd nit
die Gerechten. Sihe du biſt ein Suͤnder/
darum̃ hat dich der HErꝛ geruffen/ Wo
zu? zur Buſſe. Warumb? daß du verge-
bung der Suͤnden erlangen ſolt durch
den Glauben. Darumb hat er predigen
laſſen in aller Welt/ Buſſe vnd verge-
bung der Suͤnden/ Luc: 24. Darumb
ſpricht S. Paulus Col: 1. Daß Evange-
lium iſt geprediget allen Creaturen/ die
vnter dem Himmel ſindt. Warumb hat
aber Gott das Evangelium predigen laſ-
ſen? Den Glauben auff zurichten vnd an-
zuzuͤnden/ wie zu in Roͤm: am 10. troͤſtlich
beſchrieben iſt: Wie ſollen ſie anruffen
an den ſie nicht gleuben? Wie ſollen ſie
gleuben/ von dem ſie nicht gehoͤrt haben?
Nun laͤſſet dich aber Gott nicht vergeb-
lich ruffen. Er iſt kein Heuchler/ es iſt jm
ein rechter ernſt. Er wil/ du ſolt ſeinem
Goͤttlichen Beruff folgen. Zuͤrnet auch
mit ernſt vber die ſo ſeine Mahlzeit vnd
Hochzeit verachten/ Matth: 22. Luc: 14.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0048" n="24"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Wie ein jeder die&#x017F;en Tro&#x017F;t</hi></fw><lb/>
worden allen Creaturen/ Marc: 16. Der<lb/><note place="left">Allgemei-<lb/>
ner Beruf<lb/>
gehet vber<lb/>
alle Crea-<lb/>
turen.</note>HEr&#xA75B; &#x017F;pricht Matth: 9. Ich bin kom&#x0303;en<lb/>
die Su&#x0364;nder zur Bu&#x017F;&#x017F;e zu ruffen/ vnd nit<lb/>
die Gerechten. Sihe du bi&#x017F;t ein Su&#x0364;nder/<lb/>
darum&#x0303; hat dich der HEr&#xA75B; geruffen/ Wo<lb/>
zu? zur Bu&#x017F;&#x017F;e. Warumb? daß du verge-<lb/>
bung der Su&#x0364;nden erlangen &#x017F;olt durch<lb/>
den Glauben. Darumb hat er predigen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en in aller Welt/ Bu&#x017F;&#x017F;e vnd verge-<lb/>
bung der Su&#x0364;nden/ Luc: 24. Darumb<lb/>
&#x017F;pricht S. Paulus Col: 1. Daß Evange-<lb/>
lium i&#x017F;t geprediget allen Creaturen/ die<lb/>
vnter dem Himmel &#x017F;indt. Warumb hat<lb/>
aber Gott das Evangelium predigen la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en? Den Glauben auff zurichten vnd an-<lb/>
zuzu&#x0364;nden/ wie zu in Ro&#x0364;m: am 10. tro&#x0364;&#x017F;tlich<lb/>
be&#x017F;chrieben i&#x017F;t: Wie &#x017F;ollen &#x017F;ie anruffen<lb/>
an den &#x017F;ie nicht gleuben? Wie &#x017F;ollen &#x017F;ie<lb/>
gleuben/ von dem &#x017F;ie nicht geho&#x0364;rt haben?<lb/>
Nun la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et dich aber Gott nicht vergeb-<lb/>
lich ruffen. Er i&#x017F;t kein Heuchler/ es i&#x017F;t jm<lb/>
ein rechter ern&#x017F;t. Er wil/ du &#x017F;olt &#x017F;einem<lb/>
Go&#x0364;ttlichen Beruff folgen. Zu&#x0364;rnet auch<lb/>
mit ern&#x017F;t vber die &#x017F;o &#x017F;eine Mahlzeit vnd<lb/>
Hochzeit verachten/ Matth: 22. Luc: 14.<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0048] Wie ein jeder dieſen Troſt worden allen Creaturen/ Marc: 16. Der HErꝛ ſpricht Matth: 9. Ich bin kom̃en die Suͤnder zur Buſſe zu ruffen/ vnd nit die Gerechten. Sihe du biſt ein Suͤnder/ darum̃ hat dich der HErꝛ geruffen/ Wo zu? zur Buſſe. Warumb? daß du verge- bung der Suͤnden erlangen ſolt durch den Glauben. Darumb hat er predigen laſſen in aller Welt/ Buſſe vnd verge- bung der Suͤnden/ Luc: 24. Darumb ſpricht S. Paulus Col: 1. Daß Evange- lium iſt geprediget allen Creaturen/ die vnter dem Himmel ſindt. Warumb hat aber Gott das Evangelium predigen laſ- ſen? Den Glauben auff zurichten vnd an- zuzuͤnden/ wie zu in Roͤm: am 10. troͤſtlich beſchrieben iſt: Wie ſollen ſie anruffen an den ſie nicht gleuben? Wie ſollen ſie gleuben/ von dem ſie nicht gehoͤrt haben? Nun laͤſſet dich aber Gott nicht vergeb- lich ruffen. Er iſt kein Heuchler/ es iſt jm ein rechter ernſt. Er wil/ du ſolt ſeinem Goͤttlichen Beruff folgen. Zuͤrnet auch mit ernſt vber die ſo ſeine Mahlzeit vnd Hochzeit verachten/ Matth: 22. Luc: 14. Allgemei- ner Beruf gehet vber alle Crea- turen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/48
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/48>, abgerufen am 29.03.2024.