Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite
das Exempel Christi sol anschawen.

Da hören wir/ daß der Heiligen
Schetze/ vnd Reichthumb jhr Creutz sey
gewesen/ vnd die schmach Christi. Es ge-
hört niemand vnter die Zahl der Heiligen
im Himmel/ die nit vnter der Creutzfah-
nen Christi gesiriten haben-Wir würdenTrübsaln
sind Sche-
tze der Hei-
ligen.

vns die andern Heiligen im Himmel an-
schawen/ wann wir das zeichen des Creu-
tzes nicht mitbrechten? Sie würden vns
nit kennen/ vnd wir würden Frembdlinge
vnter jhnen seyn. Wer vberwindet spricht
der Herr Apoc. 3. der soll mit weissen
Kleidern angethan werden/ vnd ich will
seinen Namen nicht außtilgen aus dem
Buch des Lebens. Wie spricht S. Pau-
lus 11 Tim. 4. Ich habe meinen lauff vol-
lendet/ Ich habe einen guten Kampff ge-
kempffet/ ich hab Glauben behalten/
Hinfort ist mir beygelegt die Krone der
Gerechtigkeit/ welche mir der gerechte
Richter Jesus Christus geben wird/ nicht
mir allein/ sondern allen/ die seine
erscheinung liebhaben.

Das
das Exempel Chriſti ſol anſchawen.

Da hoͤren wir/ daß der Heiligen
Schetze/ vnd Reichthumb jhr Creutz ſey
geweſen/ vnd die ſchmach Chriſti. Es ge-
hoͤrt niemand vnter die Zahl der Heiligẽ
im Himmel/ die nit vnter der Creutzfah-
nen Chriſti geſiriten haben-Wir wuͤrdenTruͤbſaln
ſind Sche-
tze der Hei-
ligen.

vns die andern Heiligen im Himmel an-
ſchawen/ wann wir das zeichen des Creu-
tzes nicht mitbrechten? Sie wuͤrden vns
nit kennen/ vnd wir wuͤrden Frembdlinge
vnter jhnen ſeyn. Wer vberwindet ſpricht
der Herr Apoc. 3. der ſoll mit weiſſen
Kleidern angethan werden/ vnd ich will
ſeinen Namen nicht außtilgen aus dem
Buch des Lebens. Wie ſpricht S. Pau-
lus 11 Tim. 4. Ich habe meinen lauff vol-
lendet/ Ich habe einen guten Kampff ge-
kempffet/ ich hab Glauben behalten/
Hinfort iſt mir beygelegt die Krone der
Gerechtigkeit/ welche mir der gerechte
Richter Jeſus Chriſtus geben wird/ nicht
mir allein/ ſondern allen/ die ſeine
erſcheinung liebhaben.

Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0709" n="685"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">das Exempel Chri&#x017F;ti &#x017F;ol an&#x017F;chawen.</hi> </fw><lb/>
          <p>Da ho&#x0364;ren wir/ daß der Heiligen<lb/>
Schetze/ vnd Reichthumb jhr Creutz &#x017F;ey<lb/>
gewe&#x017F;en/ vnd die &#x017F;chmach Chri&#x017F;ti. Es ge-<lb/>
ho&#x0364;rt niemand vnter die Zahl der Heilige&#x0303;<lb/>
im Himmel/ die nit vnter der Creutzfah-<lb/>
nen Chri&#x017F;ti ge&#x017F;iriten haben-Wir wu&#x0364;rden<note place="right">Tru&#x0364;b&#x017F;aln<lb/>
&#x017F;ind Sche-<lb/>
tze der Hei-<lb/>
ligen.</note><lb/>
vns die andern Heiligen im Himmel an-<lb/>
&#x017F;chawen/ wann wir das zeichen des Creu-<lb/>
tzes nicht mitbrechten? Sie wu&#x0364;rden vns<lb/>
nit kennen/ vnd wir wu&#x0364;rden Frembdlinge<lb/>
vnter jhnen &#x017F;eyn. Wer vberwindet &#x017F;pricht<lb/>
der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> Apoc. 3. der &#x017F;oll mit wei&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Kleidern angethan werden/ vnd ich will<lb/>
&#x017F;einen Namen nicht außtilgen aus dem<lb/>
Buch des Lebens. Wie &#x017F;pricht S. Pau-<lb/>
lus 11 Tim. 4. Ich habe meinen lauff vol-<lb/>
lendet/ Ich habe einen guten Kampff ge-<lb/>
kempffet/ ich hab Glauben behalten/<lb/>
Hinfort i&#x017F;t mir beygelegt die Krone der<lb/>
Gerechtigkeit/ welche mir der gerechte<lb/>
Richter Je&#x017F;us Chri&#x017F;tus geben wird/ nicht<lb/><hi rendition="#c">mir allein/ &#x017F;ondern allen/ die &#x017F;eine<lb/>
er&#x017F;cheinung liebhaben.</hi></p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Das</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[685/0709] das Exempel Chriſti ſol anſchawen. Da hoͤren wir/ daß der Heiligen Schetze/ vnd Reichthumb jhr Creutz ſey geweſen/ vnd die ſchmach Chriſti. Es ge- hoͤrt niemand vnter die Zahl der Heiligẽ im Himmel/ die nit vnter der Creutzfah- nen Chriſti geſiriten haben-Wir wuͤrden vns die andern Heiligen im Himmel an- ſchawen/ wann wir das zeichen des Creu- tzes nicht mitbrechten? Sie wuͤrden vns nit kennen/ vnd wir wuͤrden Frembdlinge vnter jhnen ſeyn. Wer vberwindet ſpricht der Herr Apoc. 3. der ſoll mit weiſſen Kleidern angethan werden/ vnd ich will ſeinen Namen nicht außtilgen aus dem Buch des Lebens. Wie ſpricht S. Pau- lus 11 Tim. 4. Ich habe meinen lauff vol- lendet/ Ich habe einen guten Kampff ge- kempffet/ ich hab Glauben behalten/ Hinfort iſt mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit/ welche mir der gerechte Richter Jeſus Chriſtus geben wird/ nicht mir allein/ ſondern allen/ die ſeine erſcheinung liebhaben. Truͤbſaln ſind Sche- tze der Hei- ligen. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/709
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 685. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/709>, abgerufen am 25.04.2024.