Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Gebet deß Hertzens
der Himlischen geburt auß Gott/ wer
dieselbe recht weis zugebrauchen/
im Glauben an Christum/ in der Liebe
deß H. Geistes/ auff die gütigkeit deß
Milden vnd Ewigen Vaters/ der wird
grosse Himlische Güter von jhm erbit-
ten. Denn vnser Gott ist so gütig vnd
Gott ist
leichtzuer-
bitten.
freundtlich/ wer es recht verstünde/ er
bete jhm alles ab/ denn er ist gantz
leicht zuerbitten von seinen Kindern/
die sich gründlich zu Ihm kehren.
Aber diß gründliche zukehren zu Gott/
das muß GOTT selber wircken.
Darumb sollen jhn seine Kinder täg-
lich bitten. Daher kompt das rech-
te inwendige Gebet deß Hertzens/
durch die rechte zuneigung zu GOtt.
Inwendi-
ges Ge-
bet.
Diß inwendige Gebet durchdringet
die Himmel/ in dem man den Liebli-
chen Fußstapffen vnsers Herrn
JEsu Christi nachfolget auß grosser
Liebe/ nicht auß zwa[n]g wie Simon
von Cyrene/ den man zwingen
muste dem Herrn sein Creutz

nach

Vom Gebet deß Hertzens
der Himliſchen geburt auß Gott/ wer
dieſelbe recht weis zugebrauchen/
im Glauben an Chriſtum/ in der Liebe
deß H. Geiſtes/ auff die guͤtigkeit deß
Milden vnd Ewigen Vaters/ der wird
groſſe Himliſche Guͤter von jhm erbit-
ten. Denn vnſer Gott iſt ſo guͤtig vnd
Gott iſt
leichtzuer-
bitten.
freundtlich/ wer es recht verſtuͤnde/ er
bete jhm alles ab/ denn er iſt gantz
leicht zuerbitten von ſeinen Kindern/
die ſich gruͤndlich zu Ihm kehren.
Aber diß gruͤndliche zukehren zu Gott/
das muß GOTT ſelber wircken.
Darumb ſollen jhn ſeine Kinder taͤg-
lich bitten. Daher kompt das rech-
te inwendige Gebet deß Hertzens/
durch die rechte zuneigung zu GOtt.
Inwendi-
ges Ge-
bet.
Diß inwendige Gebet durchdringet
die Himmel/ in dem man den Liebli-
chen Fußſtapffen vnſers Herrn
JEſu Chriſti nachfolget auß groſſer
Liebe/ nicht auß zwa[n]g wie Simon
von Cyrene/ den man zwingen
muſte dem Herrn ſein Creutz

nach
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0152" n="128"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Gebet deß Hertzens</hi></fw><lb/>
der Himli&#x017F;chen geburt auß Gott/ wer<lb/>
die&#x017F;elbe recht weis zugebrauchen/<lb/>
im Glauben an Chri&#x017F;tum/ in der Liebe<lb/>
deß H. Gei&#x017F;tes/ auff die gu&#x0364;tigkeit deß<lb/>
Milden vnd Ewigen Vaters/ der wird<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e Himli&#x017F;che Gu&#x0364;ter von jhm erbit-<lb/>
ten. Denn vn&#x017F;er Gott i&#x017F;t &#x017F;o gu&#x0364;tig vnd<lb/><note place="left">Gott i&#x017F;t<lb/>
leichtzuer-<lb/>
bitten.</note>freundtlich/ wer es recht ver&#x017F;tu&#x0364;nde/ er<lb/>
bete jhm alles ab/ denn er i&#x017F;t gantz<lb/>
leicht zuerbitten von &#x017F;einen Kindern/<lb/>
die &#x017F;ich gru&#x0364;ndlich zu Ihm kehren.<lb/>
Aber diß gru&#x0364;ndliche zukehren zu Gott/<lb/>
das muß <hi rendition="#g">GOTT</hi> &#x017F;elber wircken.<lb/>
Darumb &#x017F;ollen jhn &#x017F;eine Kinder ta&#x0364;g-<lb/>
lich bitten. Daher kompt das rech-<lb/>
te inwendige Gebet deß Hertzens/<lb/>
durch die rechte zuneigung zu GOtt.<lb/><note place="left">Inwendi-<lb/>
ges Ge-<lb/>
bet.</note>Diß inwendige Gebet durchdringet<lb/>
die Himmel/ in dem man den Liebli-<lb/>
chen Fuß&#x017F;tapffen vn&#x017F;ers <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herrn</hi></hi><lb/>
JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti nachfolget auß gro&#x017F;&#x017F;er<lb/>
Liebe/ nicht auß zwa<supplied>n</supplied>g wie Simon<lb/>
von Cyrene/ den man zwingen<lb/>
mu&#x017F;te dem <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herrn</hi></hi> &#x017F;ein Creutz<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nach</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[128/0152] Vom Gebet deß Hertzens der Himliſchen geburt auß Gott/ wer dieſelbe recht weis zugebrauchen/ im Glauben an Chriſtum/ in der Liebe deß H. Geiſtes/ auff die guͤtigkeit deß Milden vnd Ewigen Vaters/ der wird groſſe Himliſche Guͤter von jhm erbit- ten. Denn vnſer Gott iſt ſo guͤtig vnd freundtlich/ wer es recht verſtuͤnde/ er bete jhm alles ab/ denn er iſt gantz leicht zuerbitten von ſeinen Kindern/ die ſich gruͤndlich zu Ihm kehren. Aber diß gruͤndliche zukehren zu Gott/ das muß GOTT ſelber wircken. Darumb ſollen jhn ſeine Kinder taͤg- lich bitten. Daher kompt das rech- te inwendige Gebet deß Hertzens/ durch die rechte zuneigung zu GOtt. Diß inwendige Gebet durchdringet die Himmel/ in dem man den Liebli- chen Fußſtapffen vnſers Herrn JEſu Chriſti nachfolget auß groſſer Liebe/ nicht auß zwang wie Simon von Cyrene/ den man zwingen muſte dem Herrn ſein Creutz nach Gott iſt leichtzuer- bitten. Inwendi- ges Ge- bet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/152
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/152>, abgerufen am 28.03.2024.