Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
2. Reg 18. Als er so hefftig be-
gerte deß Wassers zu Trincken
aus dem Brunnen zu Bethle-
hem/ vnd die drey Helden durch
die Feinde hindurch rissen/ vnd
dem Könige desselben Wassers
holeten/ gosse ers aus für dem
Herrn: Das ist/ Er verziehe
sich seines eignen willens/ weil
die drey Helden jhr Leben durch
seinen willen gewagt hatten.
Siehe hierin stehet die rechteWorin
die voll-
kommen-
heit stehe.

vollkommenheit eines Christli-
chen Lebens. Denn die vollkom-
menheit ist nicht wie etliche mei-
nen/ eine hohe grosse Geistliche
Himlische frewde vnd andacht:
Sondern sie ist die verleugnung
deines eignen willens/ Liebe/ Eh-
re/ vnd erkentniß deiner eignen

Nichtig-
B

Vorrede.
2. Reg 18. Als er ſo hefftig be-
gerte deß Waſſers zu Trincken
aus dem Brunnen zu Bethle-
hem/ vnd die drey Helden durch
die Feinde hindurch riſſen/ vnd
dem Koͤnige deſſelben Waſſers
holeten/ goſſe ers aus fuͤr dem
Herrn: Das iſt/ Er verziehe
ſich ſeines eignen willens/ weil
die drey Helden jhr Leben durch
ſeinen willen gewagt hatten.
Siehe hierin ſtehet die rechteWorin
die voll-
kommen-
heit ſtehe.

vollkommenheit eines Chriſtli-
chen Lebens. Denn die vollkom-
menheit iſt nicht wie etliche mei-
nen/ eine hohe groſſe Geiſtliche
Himliſche frewde vnd andacht:
Sondern ſie iſt die verleugnung
deines eignẽ willens/ Liebe/ Eh-
re/ vnd erkentniß deiner eignen

Nichtig-
B
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0019"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
2. Reg 18. Als er &#x017F;o hefftig be-<lb/>
gerte deß Wa&#x017F;&#x017F;ers zu Trincken<lb/>
aus dem Brunnen zu Bethle-<lb/>
hem/ vnd die drey Helden durch<lb/>
die Feinde hindurch ri&#x017F;&#x017F;en/ vnd<lb/>
dem Ko&#x0364;nige de&#x017F;&#x017F;elben Wa&#x017F;&#x017F;ers<lb/>
holeten/ go&#x017F;&#x017F;e ers aus fu&#x0364;r dem<lb/>
Herrn: Das i&#x017F;t/ Er verziehe<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;eines eignen willens/ weil<lb/>
die drey Helden jhr Leben durch<lb/>
&#x017F;einen willen gewagt hatten.<lb/>
Siehe hierin &#x017F;tehet die rechte<note place="right">Worin<lb/>
die voll-<lb/>
kommen-<lb/>
heit &#x017F;tehe.</note><lb/>
vollkommenheit eines Chri&#x017F;tli-<lb/>
chen Lebens. Denn die vollkom-<lb/>
menheit i&#x017F;t nicht wie etliche mei-<lb/>
nen/ eine hohe gro&#x017F;&#x017F;e Gei&#x017F;tliche<lb/>
Himli&#x017F;che frewde vnd andacht:<lb/>
Sondern &#x017F;ie i&#x017F;t die verleugnung<lb/>
deines eigne&#x0303; willens/ Liebe/ Eh-<lb/>
re/ vnd erkentniß deiner eignen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B</fw><fw place="bottom" type="catch">Nichtig-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0019] Vorrede. 2. Reg 18. Als er ſo hefftig be- gerte deß Waſſers zu Trincken aus dem Brunnen zu Bethle- hem/ vnd die drey Helden durch die Feinde hindurch riſſen/ vnd dem Koͤnige deſſelben Waſſers holeten/ goſſe ers aus fuͤr dem Herrn: Das iſt/ Er verziehe ſich ſeines eignen willens/ weil die drey Helden jhr Leben durch ſeinen willen gewagt hatten. Siehe hierin ſtehet die rechte vollkommenheit eines Chriſtli- chen Lebens. Denn die vollkom- menheit iſt nicht wie etliche mei- nen/ eine hohe groſſe Geiſtliche Himliſche frewde vnd andacht: Sondern ſie iſt die verleugnung deines eignẽ willens/ Liebe/ Eh- re/ vnd erkentniß deiner eignen Nichtig- Worin die voll- kommen- heit ſtehe. B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/19
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/19>, abgerufen am 23.04.2024.