Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom vierdten Tagewerck Gottes.
gelegen. Was zur vnzeit geschicht/ ver-
Sap. 11.derbet alles. Dann Gott hat alle ding
in gewisse zeit/ Maß vnd Gewicht be-
schlossen. Vnd bringt ein jegliche rech-
te zeit jhren Segen vnnd Glücklichen
Eccles. 3.fortgang mit. Es hat alles seine zeit/
vnd alles vornehmen vnter dem Him-
mel seine stunde. Wol dem/ ders tref-
fen kan. Da muß man Gott vmbit-
ten.

Verende-
rung des
Monds
nützet den
Creatu-
ren.

Die andere Vrsach/ warumb Gott
das Liecht des Monden wandelbar ge-
schaffen/ das es ab vnd zunimpt/ ist das
durch solche verenderung die vntere
dinge vnd Creaturen regieret würden.
Dann alle Monden hat man durchs
gantze Jahr fast etwas newes. Dieser
Mond bringt diß/ der ander einander.
Eine andere Gabe Gottes bringt der
Mertz/ eine andere der Mey/ eine an-
dere der Brachmonat/ eine andere der
Hewmonat/ eine andere der Herbst-
monat/ eine andere der Augstmonat.
Es hat ein jeder Monat seine eigene

Erd-

Vom vierdten Tagewerck Gottes.
gelegen. Was zur vnzeit geſchicht/ ver-
Sap. 11.derbet alles. Dann Gott hat alle ding
in gewiſſe zeit/ Maß vnd Gewicht be-
ſchloſſen. Vnd bringt ein jegliche rech-
te zeit jhren Segen vnnd Gluͤcklichen
Eccleſ. 3.fortgang mit. Es hat alles ſeine zeit/
vnd alles vornehmen vnter dem Him-
mel ſeine ſtunde. Wol dem/ ders tref-
fen kan. Da muß man Gott vmbit-
ten.

Verende-
rung des
Monds
nuͤtzet den
Creatu-
ren.

Die andere Vrſach/ warumb Gott
das Liecht des Monden wandelbar ge-
ſchaffen/ das es ab vnd zunimpt/ iſt das
durch ſolche verenderung die vntere
dinge vnd Creaturen regieret wuͤrden.
Dann alle Monden hat man durchs
gantze Jahr faſt etwas newes. Dieſer
Mond bringt diß/ der ander einander.
Eine andere Gabe Gottes bringt der
Mertz/ eine andere der Mey/ eine an-
dere der Brachmonat/ eine andere der
Hewmonat/ eine andere der Herbſt-
monat/ eine andere der Augſtmonat.
Es hat ein jeder Monat ſeine eigene

Erd-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0140" n="118"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom vierdten Tagewerck Gottes.</hi></fw><lb/>
gelegen. Was zur vnzeit ge&#x017F;chicht/ ver-<lb/><note place="left">Sap. 11.</note>derbet alles. Dann Gott hat alle ding<lb/>
in gewi&#x017F;&#x017F;e zeit/ Maß vnd Gewicht be-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en. Vnd bringt ein jegliche rech-<lb/>
te zeit jhren Segen vnnd Glu&#x0364;cklichen<lb/><note place="left">Eccle&#x017F;. 3.</note>fortgang mit. Es hat alles &#x017F;eine zeit/<lb/>
vnd alles vornehmen vnter dem Him-<lb/>
mel &#x017F;eine &#x017F;tunde. Wol dem/ ders tref-<lb/>
fen kan. Da muß man Gott vmbit-<lb/>
ten.</p><lb/>
        <note place="left">Verende-<lb/>
rung des<lb/>
Monds<lb/>
nu&#x0364;tzet den<lb/>
Creatu-<lb/>
ren.</note>
        <p>Die andere Vr&#x017F;ach/ warumb Gott<lb/>
das Liecht des Monden wandelbar ge-<lb/>
&#x017F;chaffen/ das es ab vnd zunimpt/ i&#x017F;t das<lb/>
durch &#x017F;olche verenderung die vntere<lb/>
dinge vnd Creaturen regieret wu&#x0364;rden.<lb/>
Dann alle Monden hat man durchs<lb/>
gantze Jahr fa&#x017F;t etwas newes. Die&#x017F;er<lb/>
Mond bringt diß/ der ander einander.<lb/>
Eine andere Gabe Gottes bringt der<lb/>
Mertz/ eine andere der Mey/ eine an-<lb/>
dere der Brachmonat/ eine andere der<lb/>
Hewmonat/ eine andere der Herb&#x017F;t-<lb/>
monat/ eine andere der Aug&#x017F;tmonat.<lb/>
Es hat ein jeder Monat &#x017F;eine eigene<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Erd-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0140] Vom vierdten Tagewerck Gottes. gelegen. Was zur vnzeit geſchicht/ ver- derbet alles. Dann Gott hat alle ding in gewiſſe zeit/ Maß vnd Gewicht be- ſchloſſen. Vnd bringt ein jegliche rech- te zeit jhren Segen vnnd Gluͤcklichen fortgang mit. Es hat alles ſeine zeit/ vnd alles vornehmen vnter dem Him- mel ſeine ſtunde. Wol dem/ ders tref- fen kan. Da muß man Gott vmbit- ten. Sap. 11. Eccleſ. 3. Die andere Vrſach/ warumb Gott das Liecht des Monden wandelbar ge- ſchaffen/ das es ab vnd zunimpt/ iſt das durch ſolche verenderung die vntere dinge vnd Creaturen regieret wuͤrden. Dann alle Monden hat man durchs gantze Jahr faſt etwas newes. Dieſer Mond bringt diß/ der ander einander. Eine andere Gabe Gottes bringt der Mertz/ eine andere der Mey/ eine an- dere der Brachmonat/ eine andere der Hewmonat/ eine andere der Herbſt- monat/ eine andere der Augſtmonat. Es hat ein jeder Monat ſeine eigene Erd-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/140
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/140>, abgerufen am 16.04.2024.