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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom vierdten Tagewerck Gottes
Aus dem
Lauff der
Sonnen
erscheinet
Gottes
Weißheit
vnnd All-
macht.
ten die Allmacht vnd Weißheit Got-
tes. Wie weißlich vnnd zierlich hats
Gott gemacht/ daß er dem Tage seine
Zierde vnnd Liecht gemacht hat die
Sonne/ vnd der Nacht jhr Liecht den
Mond. Dann Liecht ist die höchste
Zierde vnd Schönheit aller ding. Wir
verwundern vns/ wann einer etwa
ein schön Haus bawet/ vnd es zieret
mit Bildern/ Gemelden/ schönen leuch-
tenden Farben/ vielmehr sollen wir
vns verwundern vber das gewaltige
Gebew des Himmels/ welches mit so
grossen schönen/ vnd vielen Liechtern
gezieret ist. Dann Liecht ist die höheste
Zierde aller Creaturen.

Vors ander ist seine Weißheit
auch darin zuerkennen/ das/ wie der
Psal. 146.H. Prophet sagt/ Er zehlet die Ster-
nen/ vnnd nennet sie alle mit namen.
Groß ist der Herr/ groß ist seine
macht/ vnnd seiner Weißheit ist kein
Zahl. Weil wir nun das wissen/ so
sollen wir auch Gott in allen dingen

das

Vom vierdten Tagewerck Gottes
Aus dem
Lauff der
Sonnen
erſcheinet
Gottes
Weißheit
vnnd All-
macht.
ten die Allmacht vnd Weißheit Got-
tes. Wie weißlich vnnd zierlich hats
Gott gemacht/ daß er dem Tage ſeine
Zierde vnnd Liecht gemacht hat die
Sonne/ vnd der Nacht jhr Liecht den
Mond. Dann Liecht iſt die hoͤchſte
Zierde vnd Schoͤnheit aller ding. Wir
verwundern vns/ wann einer etwa
ein ſchoͤn Haus bawet/ vnd es zieret
mit Bildern/ Gemelden/ ſchoͤnẽ leuch-
tenden Farben/ vielmehr ſollen wir
vns verwundern vber das gewaltige
Gebew des Himmels/ welches mit ſo
groſſen ſchoͤnen/ vnd vielen Liechtern
gezieret iſt. Dann Liecht iſt die hoͤheſte
Zierde aller Creaturen.

Vors ander iſt ſeine Weißheit
auch darin zuerkennen/ das/ wie der
Pſal. 146.H. Prophet ſagt/ Er zehlet die Ster-
nen/ vnnd nennet ſie alle mit namen.
Groß iſt der Herr/ groß iſt ſeine
macht/ vnnd ſeiner Weißheit iſt kein
Zahl. Weil wir nun das wiſſen/ ſo
ſollen wir auch Gott in allen dingen

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[124/0146] Vom vierdten Tagewerck Gottes ten die Allmacht vnd Weißheit Got- tes. Wie weißlich vnnd zierlich hats Gott gemacht/ daß er dem Tage ſeine Zierde vnnd Liecht gemacht hat die Sonne/ vnd der Nacht jhr Liecht den Mond. Dann Liecht iſt die hoͤchſte Zierde vnd Schoͤnheit aller ding. Wir verwundern vns/ wann einer etwa ein ſchoͤn Haus bawet/ vnd es zieret mit Bildern/ Gemelden/ ſchoͤnẽ leuch- tenden Farben/ vielmehr ſollen wir vns verwundern vber das gewaltige Gebew des Himmels/ welches mit ſo groſſen ſchoͤnen/ vnd vielen Liechtern gezieret iſt. Dann Liecht iſt die hoͤheſte Zierde aller Creaturen. Aus dem Lauff der Sonnen erſcheinet Gottes Weißheit vnnd All- macht. Vors ander iſt ſeine Weißheit auch darin zuerkennen/ das/ wie der H. Prophet ſagt/ Er zehlet die Ster- nen/ vnnd nennet ſie alle mit namen. Groß iſt der Herr/ groß iſt ſeine macht/ vnnd ſeiner Weißheit iſt kein Zahl. Weil wir nun das wiſſen/ ſo ſollen wir auch Gott in allen dingen das Pſal. 146.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/146>, abgerufen am 24.04.2024.